Conti startet Serienproduktion von Li-Ion-Batterie


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25.09.08 18:51
Conti startet Serienproduktion von Li-Ion-Batterien

Der internationale Automobilzulieferer Continental beginnt mit der Serienproduktion von Lithium-Ionen-Batterien für Hybridfahrzeuge. Am Standort Nürnberg investierte Conti mehr als drei Mio. Euro in den Aufbau der Fertigung.

»Damit unterstreicht Continental seinen Anspruch, durch Entwicklung und Herstellung moderner Antriebstechnologien einen Beitrag zu leisten, den Verbrauch künftiger Fahrzeuge deutlich zu reduzieren und damit auch die CO2-Emissionen zu senken«, sagte Dr. Karl-Thomas Neumann, Vorstandsvorsitzender der Continental AG und Leiter der Division Powertrain.

Lithium-Ionen-Batterien (Li-Ion) als Energiespeicher der neuesten Generation bieten im Vergleich zu den derzeit noch in Hybridfahrzeugen eingesetzten Nickel-Metallhydrid-Batterien eine höhere Speicherdichte. Die von Continental entwickelte Batterie wiegt zirka 25 Kilogramm und hat einen Platzbedarf von rund 13 Litern. In Serie eingesetzt wird die in Nürnberg produzierte Lithium-Ionen-Batterie im neuen Mercedes S400 BlueHYBRID, der Mitte 2009 auf den Markt kommt.

Der Einsatz der Lithium-Ionen-Technik im Automobil stellt besondere Herausforderungen. »Über den gesamten vom Automobilhersteller geforderten Lebenszyklus, und das sind mindestens zehn Jahre, muss die Batterie sicher und zuverlässig arbeiten«, betont Jörg Grotendorst, Leiter Business der Unit Hybrid Electric Vehicles der Continental Division Powertrain. Dafür sorgt ein aufwändiges Batteriemanagement, das die Batterie so überwacht, dass sie sich jederzeit im optimalen Arbeitsbereich befindet. Die Elektronik prüft dabei Gesamtzustand, Temperatur und Energiemenge in Abhängigkeit vom Alterungszustand der Batterie, Sicherungsschaltungen verhindern, dass der Energiespeicher beispielsweise zu heiß wird. Ein Cell Supervision Circuit (CSC) überwacht die einzelnen Zellen und sorgt für deren optimales Zusammenspiel. Damit die Zellen nicht dauerhaft unterschiedlich stark belastet werden, gleicht der CSC den Ladezustand aller Zellen in der Batterie aneinander an. So wird gewährleistet, dass die Lithium-Ionen-Batterien tatsächlich die geforderten zehn Jahre oder 160.000 bis 240.000 Kilometer Fahrleistung erbringt.

Die neuen Anwendungsfelder der Lithium-Ionen-Batterien stellen auch neue Herausforderungen im Bereich der Entsorgung und des Recyclings. In Zusammenarbeit mit Entsorgungspartnern wurden innovative Recyclingkonzepte entwickelt, die mindestens einen Recyclinganteil von 50 Prozent bei Lithium-Ionen-Zellen ermöglichen. In Nürnberg sollen pro Jahr bis zu 15.000 Li-Ion-Batterien gefertigt werden, bei Bedarf könnte das Produktionsvolumen auch verdoppelt werden.



Stephan Janouch, Elektronik automotive

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