Bush: Tag der Abrechnung kommt


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Neuester Beitrag: 03.01.03 09:17
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1943 Postings, 8879 Tage TraderBush: Tag der Abrechnung kommt

 
  
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03.01.03 09:17

Die Drohgebärden des US-Präsidenten Richtung
Bagdad werden heftiger: Nach dem Marschbefehl für 17 000 weitere Soldaten prophezeite er dem irakischen Diktator eine baldige „Abrechnung“. Saddam Hussein müsse „verstehen, dass sein Tag der Abrechnung kommt“, sagte George W. Bush am Donnerstag (Ortszeit) vor Journalisten auf seiner Ranch in Texas. „Hoffentlich erkennt er, dass wir es ernst meinen, und hoffentlich rüstet er friedlich ab“, fügte er hinzu.

Vergangene Woche hatte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld eine Anordnung zur Entsendung von mehreren zehntausend weiteren US-Soldaten in den kommenden Wochen unterzeichnet, 17 000 erhielten bereits den Marschbefehl. Die Dritte Infanterie-Division sei über ihre Stationierung unterrichtet worden, sagte ein Presseoffizier der Division am Mittwoch (Ortszeit) in Fort Stewart im Bundesstaat Georgia. Es handle sich um den größten Aufmarsch seit dem Golfkrieg vor elf Jahren. Ein genauer Zeitplan und der genaue Einsatzort seien noch nicht genannt worden.

An dem amerikanischen Truppenaufmarsch werden nach Angaben der Streitkräfte in den nächsten Wochen auch 800 US-Soldaten aus Deutschland teilnehmen. Die Spezialisten aus Pionier- und Aufklärungseinheiten würden bis Mitte Februar in an den persischen Golf verlegt, hieß es aus Washington.

Für einen möglichen Irak-Krieg haben die USA dort sowie in der Türkei bereits rund 65 000 Soldaten stationiert. Anfang Dezember hatte Washington die Verlegung weiterer rund 50 000 Soldaten für Januar in Aussicht gestellt. Die US-Regierung ist entschlossen, Irak anzugreifen, wenn das Regime in Bagdad nicht auf alle Massenvernichtungswaffen verzichtet. Das Verbot, über Massenvernichtungswaffen zu verfügen, ist Teil der Waffenstillstandsbedingungen nach dem Golfkrieg von 1991.

Waffeninspektoren noch präsenter

Die Kontrolleure hatten am Donnerstag ihre Kontrollen in mindestens vier teils militärischen Einrichtungen in der Nähe von Bagdad fortgesetzt. Ein Team suchte zudem einen zunächst nicht bekannten Ort in der Nähe von Tikrit auf, der Geburtsstadt von Saddam etwa 175 Kilometer nördlich von Bagdad.

Künftig sollen sich die Inspektoren mit Hubschraubern schneller im Land bewegen können. Zudem solle am kommenden Sonntag in einem Hotel in der nordirakischen Stadt Mossul ein provisorisches Regionalbüro eröffnet werden, hatte ein Sprecher der UN-Waffeninspektoren am Donnerstag in Bagdad mitgeteilt. Nach Presseberichten ist ein weiteres Büro in Basra in Südirak geplant.

Neue Propagandaoffensive

Auf der anderen Seite verstärkten die USA ihre auf die irakische Bevölkerung abzielende Propaganda. Amerikanische Flugzeuge warfen über den Städten Basra und An Nasirijah im Süden des Landes 480 000 Flugblätter ab. Darin wurden die Einwohner nach Angaben der US-Streitkräfte aufgerufen, amerikanische Sender zu hören. Die Radioprogramme in arabischer Sprache rufen die irakischen Soldaten zur Erhebung gegen Saddam auf.

Widerstand mit konventionellen Waffen

Der irakische Vize-Ministerpräsident Tarik Asis bekräftigte unterdessen erneut, dass Irak keine Massenvernichtungswaffen besitze. Die konventionellen Waffen reichten aber aus, um einem amerikanischem Angriff energischen Widerstand zu leisten. Asis warf den USA vor, Irak nach demselben Schema zu behandeln wie Afghanistan. Dies sei eindeutig eine Einmischung in innere Angelegenheiten, kritisierte er.

03.01.03, 7:48 Uhr, Focus

Gruß
Trader


 

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