Bruno ist tot...


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Neuester Beitrag: 22.11.06 14:47
Eröffnet am:26.06.06 08:44von: börsenfüxleinAnzahl Beiträge:141
Neuester Beitrag:22.11.06 14:47von: Malko07Leser gesamt:21.700
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18298 Postings, 8407 Tage börsenfüxleinBruno ist tot...

 
  
    #1
32
26.06.06 08:44
Braunbär "Bruno" ist tot - erschossen
zurückDer seit Wochen im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet umherstreunende Braunbär "Bruno" ist tot.

Nach dpa- Informationen wurde das Tier in der Nacht zu Montag in der Nähe des Spitzingseegebiets im bayerischen Landkreis Miesbach erschossen.
 

3440 Postings, 6691 Tage MatzelbubMord ? o. T.

 
  
    #2
1
26.06.06 08:46

68 Postings, 6485 Tage Pl4YeRshice...

 
  
    #3
6
26.06.06 08:46
ich habe gewettet, dass Deutschland zuerst ausscheidet *grml*  

30831 Postings, 6919 Tage ScontovalutaDa geh ich nie mehr zm Skifahren hin!

 
  
    #4
1
26.06.06 08:46
Und den Wasmeier können sie sich auch an den Hut stecken, da!  

612 Postings, 6701 Tage lights0utIhr verdammten Schweine!

 
  
    #5
26.06.06 08:53
IHR MÖRDER! Wie konntet ihr nur? Der Begriff Menschheit ist gleichzusetzen mit Grausamkeit! Sowas unnötiges wie den Bären abzumurksen, ach was für Schweine! Ich hoff der beschissene Jäger kann sich jetzt jeden Tag einen runterholen mit seinem Bärenkopf an der Wand! Ach was reg ich mich noch weiter auf, das arme Tier :-(  

59073 Postings, 8521 Tage zombi17Deutschland hat ein Herz für Tiere

 
  
    #6
1
26.06.06 08:54
aber nur wenn sie im Käfig sitzen oder mit einem Nasenring am Pflock angekettet sind!
Grzimek, wo bist du wenn man dich mal braucht?
Es ist schon erstaunlich wie lange so ein Bär allen Beteiligten eine lange Nase machen konnte. So ein Bär ist nicht nicht gerade ein Winzling.
Zumindest haben wir wieder einen glücklichen Jäger in Deutschland, macht auch mehr Spass einen Bär abzumurksen als streundende Katzen oder Hunde die 20 Meter vom Herrchen entfernt rumtollen.  

8584 Postings, 8386 Tage RheumaxMit so nem Narkosegewehr

 
  
    #7
13
26.06.06 08:57
kommt anscheinend nicht das richtige Jagdvergnügen auf..   :-((

Elende Wichser!  

12570 Postings, 7413 Tage EichiJäger

 
  
    #8
2
26.06.06 08:59
sind zum Erschiessen da, damit Wildbret verkauft werden kann.

Ferner freuen sich bereits Gourmets auf den Bärenschinken.  

31079 Postings, 8217 Tage sportsstarWichtig wäre zu wissen, wo genau..

 
  
    #9
1
26.06.06 08:59
denn die Abschusserlaubnis war in Tirol erst für heute und Oberbayern erst ab morgen rechtskräftig..

Wenn es tatsächlich bei Miesbach gewesen sein soll, war es gegen das Gesetz!

greetz

...be happy and smile

 

 

sports*

 

 

68 Postings, 6485 Tage Pl4YeRseit ihr verrrückt, so ein

 
  
    #10
26.06.06 09:00
mist, was hier erzählt wird. Jetzt jammern wieder alle rum weil sie den Bär erschossen haben, mein Gott was wäre passiert, wenn der Bär ein Menschenbaby verletzt bzw. getötet hätte, was gar nicht so unwahrscheinl. ist, wenn sich die Mutter/Vater falsch verhalten hätte und in der Not den Kinderwagen hat stehen lassen.

Typisch Deutsch ... ein Haufen voller Jammertäler ... zum kotzen ... sorry ...  

8758 Postings, 6727 Tage DSM2005@ Pl4YeR Na wer bist Du denn ??

 
  
    #11
26.06.06 09:01




hmmmmmmmmmmm.....grübel grübel...............hmmmmmmmmmmmm








Erstens kommt es anders

und zweitens als man denkt...........ariva.de

 

8758 Postings, 6727 Tage DSM2005auf TERRA NOVA kommt gerade ein Bericht

 
  
    #12
1
26.06.06 09:03


über NOCH lebende Bären







Erstens kommt es anders

und zweitens als man denkt...........ariva.de

 

8001 Postings, 6797 Tage KTM 950Nochmal für @ Pl4YeR

 
  
    #13
2
26.06.06 09:06
Wo anders geht es auch mit dem Bär!


25.06.2006   17:46 Uhr

Wilde Bärenjagd in Bayern und Tirol
Bruno und die falschen Fährten

Seit Wochen herrscht Raubtier-Alarm, die Büchsen werden gespannt - dabei könnte man in Kärnten viel lernen über den Bären und auch den Menschen.
Eine Reportage von Karin Steinberger

Vielleicht muss man die Geschichte über Bruno den Bären an einem Ort beginnen, der von Bruno dem Bären möglichst weit entfernt ist. Am Weißensee zum Beispiel, weit unten im Süden von Österreich, schon fast in Italien. Dort steht Hans-Peter Sorger, einen langen Stock in der Hand, einen Hut auf dem Kopf, ein bisschen wie Crocodile Dundee. Mitten in Kärnten. Auf seiner Jacke steht "Bear Specialist Group" und auf seinem Hut ist ein Band, das aussieht wie Schlangenhaut. "Es ist ein irres Kasperltheater", sagt Hans-Peter Sorger.

Man kann sich denken, worum es geht.

Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...

Dann schmeißt er Hut und Stock ins Auto und fährt die kurvige Forststraße hinauf auf die Hermagorer Bodenalm. Auf der Alm sitzen ein paar Touristen mit zusammenschiebbaren Spazierstöcken und zartrosa Oberarmen. Und in der Stube erzählt die 23-jährige Pächterstochter Sandra Zobernig von dem Bären, der ihr und dem Vater die Äpfel geklaut hat. Acht Jahre war sie damals alt, als er den Schuppen aufbrach, ein paar Meter nur vom Haus entfernt, und zwanzig Säcke in den Wald schleppte, einen nach dem anderen. "Weil der Bär den Apfel liebt", sagt Sorger und trinkt seinen Schnaps. "Da draußen war er gestanden", sagt Sandra Zobernig, zeigt aus dem Fenster, über die Touristenoberarme hinweg zur Almwiese und lächelt, als sie das Wort Problembär hört. Sie bringen ihre Äpfel jetzt immer gleich runter von der Alm. Mehr ist nicht zu tun. Der Bär ist noch immer da, aber er schlägt ihnen die Tür nicht mehr ein.

Sie verstehen hier nicht, was das Problem ist in Tirol und Bayern.

Bruno, der Halbstarke

Am Weißensee leben die Menschen schon lange mit den Bären zusammen. Sorger sagt, hier im Grenzgebiet seien die Bären nie wirklich weg gewesen, es war immer Bärendurchzugsgebiet. Sie kamen herüber aus Italien und Slowenien. Lauter Grenzgänger, einige von ihnen schon knapp am Problembär, jung, neugierig, unvorsichtig, keck und gefährlich zutraulich, Pioniertypen - wie Bruno. Wenn es solche Typen nicht gäbe, sagt Hans-Peter Sorger, wäre nach der Ausrottung wohl nie wieder ein Bär bis in die Steiermark gekommen. Und wenn man jeden mit ein bisschen Pioniergeist in Zukunft gleich abknalle, dann brauche man nicht von einem Wiederansiedlungsprogramm für Bären reden. Hans-Peter Sorger glaubt an die natürliche Zuwanderung. Wie hier in der Gegend, wo 1991 mindestens acht Bären unterwegs gewesen seien, heute sind es weniger.

Aber sie sind da.

Sie haben hier schon ihre Erfahrungen mit Jungbären wie Bruno gemacht: geländegängig und frech. Das was Experten vom World Wide Fund for Nature (WWF) und Politiker jetzt Problembär nennen, nennt Sorger einen Halbstarken. Er kennt diese Typen, von der Mutter schlecht erzogen, dann verscheucht, plötzlich auf sich selbst gestellt, ziehen sie los. Da sei Bruno alias JJ1 keine Ausnahme. Und damit eines gleich klar ist, ein Bär, der jemanden verletzt hat, der gehört weg. "Für mich steht der Mensch immer im Vordergrund", sagt Sorger. "Aber so kann der Bruno jetzt doch gar kein Revier finden." Und noch etwas, im Beuteschema des Bären sei der Mensch nicht enthalten. Hans-Peter Sorger kennt seine Halbstarken, irgendwann gehe bei jedem von ihnen plötzlich der Knopf auf, dann sei es mit einem Schlag vorbei. "Dann bist froh, wennst einmal eine Losung von ihm siehst."

Die Menschen haben gelernt, mit Bären umzugehen

Zeit brauche der Bär, bis er sich in einer neuen Gegend zurechtfinde, bis er wisse, wo die Himbeeren wachsen und die Bucheckern, wo die im Frühling verdaubaren Gräser zu finden sind und die eiweißhaltigen Ameisenhaufen. Solange ein Bär das nicht wüsste, bliebe ihm gar nichts anderes übrig als Schuppen auszuräumen, Vieh zu zerlegen, Bienenstöcke zu verschlingen. Der Bär hat Hunger, sagt Hans-Peter Sorger. "Wenn die aus ihrem Bau rauskommen, monatelang abgemagert. Die müssen hart arbeiten im Frühling. Mit so kleinen Insekten geben sie sich ab", sagt er, zeigt auf eine Spinne am Boden. Eine sehr kleine Spinne.

Die Menschen am Weißensee akzeptieren das. Sie haben gelernt, mit Bären umzugehen, sie hören hier von Klein auf, dass man laut reden soll, wenn ein Bär in der Nähe ist und einen noch nicht gesehen hat. Damit er nicht erschrickt, und damit er abhauen kann. Jedes Kind weiß, dass man langsam weggehen soll, wenn ein Bär wirklich einmal direkt vor einem steht. So wie die zehnjährige Claudia Drumbl drüben im Gailtal, der plötzlich ein ausgewachsener Braunbär im Weg stand. Sie ist abgestiegen, hat das Rad umgedreht, ist langsam zurückgefahren. "Vorbildlich", sagt Sorger. Nur nicht panisch weglaufen, weil der Bär mit mehr als 60 Kilometern in der Stunde ohnehin schneller wäre, nur nicht auf den Baum klettern, weil er auch das behender könnte, nur nicht ins Wasser gehen, weil er auch da besser ist.

Der Bär ist immer überlegen. Und er ist nun mal ein Opportunist.

Wenn ein Schaf blöd rumsteht, warum dem Reh hinterherjagen, wenn haufenweise Bienenwaben locken, warum mühsam Steine umdrehen und Insektenlarven auflecken? "So ein Bienenstock, der ist wie eine Konditorei, die er über Kilometer riecht", sagt Sorger. "Die Nase ist sein Tor zur Welt." Man muss dem Bären die Sache schwer machen, dann überlegt er es sich. Kein Bienenvolk in dieser Gegend, das nicht mit einem Elektrozaun geschützt ist, keine Vorratskammer, in die er einbrechen könnte, kein Rapsölkanister, der noch griffbereit wäre, kein Müll vor der Türe, der ihn verlocken würde.

1994 wurde Problembär zum Wort des Jahres

Hans-Peter Sorger deutet hinein in Kärntens Bärenland, in steile, waldige Berghänge. Bestes Rückzugsgebiet. Seit 40 Jahren ist er mit Bären beschäftigt, er hat in Kanada, Alaska, in der Türkei, in Iran, Finnland und Rumänien ihre Spuren vermessen, hat sie beim Bau ihrer Winterhöhlen beobachtet, er hat ihnen kilometerweit nachgestellt, hat sie in eisigen Nächten mit Nachtsichtgeräten belauert, er hat ihre Kothaufen durchwühlt und hat ihnen Namen gegeben wie K1 für den Gipfelstürmer und Nurmi, nach dem finnischen Langstreckenläufer Paavo Nurmi. Als er 1987 den ersten Bären in Kärnten traf, machte er sich an die Arbeit, hielt Vorträge, sprach mit Bauern und Almwirten, ging in Schulen. 1995 gründete die Interessengruppe "Respect to Wildlife", aus Privatspenden finanziert.

Damals wurde Österreich Bärenland.

Das merkten auch die Naturschützer vom (WWF). Also nahmen sie sich des Themas an, stellten dem 1972 selbstständig aus Slowenien eingewanderten "Ötscherbären" 1991 ein erstes Weibchen bei, 1992 das zweite, 1993 brachten sie noch ein männliches Tier in das niederösterreichisch-steirische Grenzgebiet. Die Wiedereinbürgerung war gerade vollzogen, da tauchte das erste Mal ein Problembär auf. Nurmi, der Langstreckenläufer, auch er ein männliches Jungtier, ein bisschen zu keck, ein bisschen zu nahe am Menschen. Der WWF distanzierte sich, unterschied zwischen Projektbären und natürlich zugewanderten Bären, in den Zeitungen machten sie sich lustig über diese neue Art des Rassismus. Die Bauern forderten den Abschuss.

Es war das Jahr 1994. Das Wort Problembär wurde in Österreich zum Wort des Jahres. In den Zeitungen war von Blutrausch zu lesen und von Nurmi, dem Lustmörder. "Das waren die ersten Angstschreie", sagt Hans-Peter Sorger und lächelt. Beim WWF sah man das Bärenprojekt gefährdet und erarbeitete gemeinsam mit Landesregierungen den "Managementplan Braunbär Österreich", ein Papier, das den Umgang mit dem Braunbären regeln und zur "Klärung der Bär-Mensch-Beziehung" beitragen soll. Ein Papier, das den Abschuss von Problembären empfiehlt. Bis heute.

Am Ende waren zwei Bären tot, einer soll Nurmi gewesen sein. Hans-Peter Sorger sagt, dass der Jäger ein anderes Tier erschossen habe. Sorger kannte die Fährten Nurmis, er hatte eine Narbe an der Tatze, der erschossene Bär nicht. Nurmi war fast ausgewachsen, der erschossene Bär ein Jungtier. Sorger steht damit alleine. Er steht oft alleine. Er arbeite nun mal anders als der WWF, sagt er. Bärenanwalt? Da lacht er. "Was machen die, sitzen sie im Büro und nehmen die Beschwerdeanrufe der Bären entgegen?" Man beäugt sich, wo man doch gemeinsam für die Bären arbeiten könnte. Die Wissenschaftler hängen den eingefangenen Bären Sender um den Hals, um sie verfolgen zu können. Und verlören sie aus dem Blick, wenn das Gerät verschwinde, sagt Hans-Peter Sorger. Er bleibt dran. Er verfolgt seine Bären anders, eher gefühlsmäßig.

Er macht ihn krank, dieser Unsinn, der jetzt über den Braunbären erzählt und geschrieben werde. Dass er verhaltensgestört sei, eine Bestie. Das sei schon ein heilloses, konfuses Durcheinander, die Sache mit Bruno, sagt Sorger. Auch das mit den Finnen sei ein Unsinn gewesen, das habe er schon davor gesagt. In Finnland könne man für 7000 Euro einen Bären schießen, die würden sich doch totlachen über unser Getue. Und in diesem Gelände ein Team, das normalerweise am flachen Land arbeitet, bei finnischen Temperaturen und mit Schützen, die scharf schießen dürfen. Und was wäre passiert, wenn sie ihn bekommen hätten? Bruno im Wildgehege Poing? Und dann dieser so genannte Tiertrainer, der seine Bärin angeboten hat. Einem Jungbären, vor der Geschlechtsreife. "Das ist alles derart kenntnislos, des macht einen verrückt", sagt Hans-Peter Sorger, schüttelt den Kopf.

Das Geld für die Hatz hätte man besser ausgeben können

Seit Wochen gibt es kaum ein anderes Thema im Land. Hans-Peter Sorger hatte sein ganzes Leben lang kein anderes als den Bären.

Das Geld, das sie für diese Hatz ausgegeben haben, das hätten sie besser investieren können, sagt er dann. Sie hätten es in Aufklärung stecken können, zum Beispiel. Sorger sagt, das Bärenproblem sei vor allem ein Akzeptanzproblem. "Ohne Bevölkerung geht da gar nix." Dann kickt er einen kleinen Kothaufen vor der Hermagorer Bodenalm herum: "Des is übrigens a Igellosung", sagt er.

Und noch etwas sagt er. Dass es der Bär ist, der Angst hat. Zu Recht. Der Mensch hat ihm lange genug nachgestellt, hat Fallgruben geschaufelt, Schlingen gelegt, hat Treibjagden veranstaltet und Selbstschussanlagen installiert, er hat den Bären mit gestutzten Krallen tanzen lassen und im Zirkus gequält, er hat ihn abgeknallt und vergiftet. Wer ist da die Bestie der Wildnis? Jeder Abschuss ein Triumphzug, jeder Bärenjäger ein Held. Bis 1835 der letzte in Bayern erlegt wurde und 1898 der letzte in Österreich, ausgerechnet in Tirol, wo die Hatz jetzt wieder beginnen soll.

Es gibt wieder knapp 4000 Bären in der EU

Dann war er erst einmal weg, der Braunbär, ursus arctos, das größte an Land lebende Raubtiere in unseren Breiten, bis zu 200 Zentimeter Rumpflänge - in Mitteleuropa schon so gut wie ausgerottet, gehalten hat er sich über die Jahre nur in den waldreichen Gebieten Nordost-Europas und in den Karpaten, den Dinariden, dem Balkangebirge. Laut WWF soll es heute auf dem Gebiet der Europäischen Union wieder knapp 4000 Bären geben. In ganz Österreich etwa 20 bis 30. Sorger sagt, es seien momentan nur zwölf Bären im Land.

Dann zeigt er zur Skipiste hinauf, die ein Bär vor zwei Jahren gemütlich herunterspaziert sei, direkt hinein in die Ortschaft, einen Meter am Kindergarten "Sumsiland" vorbei. Kein Mensch hätte sich deswegen aufgeregt, keiner hätte den Abschuss gefordert. "Unsere Bären gehen immer wieder ganz nahe zu den Häusern", sagt Hans-Peter Sorger.

Aber hier ist Kärnten. Und dort ist Tirol und Bayern. Hier lebt der Bär. Dort soll er sterben.

Tierschützer sind für Abschuss, Jäger dagegen

Noch ein bisschen weiter Richtung Osten sitzt Bernhard Gutleb, einer der drei Bärenanwälte Österreichs. Der einzige, der nicht dabei ist beim Bruno-Fang-Team. Gutleb sagt: "Die Geschichte ist deswegen so kompliziert, weil so viele kleine Schritte schief gelaufen sind, das kann man nicht mehr geradebiegen. Das Gesamtbild ist jetzt ein Scherz. Jetzt ist alles so aufgebauscht, und alle Teilnehmer sind irgendwie unglaubwürdig."

Die Tierschützer sind für den Abschuss, die Jäger dagegen. Alles ist verkehrt. Aber eines ist sicher: "Von den Bären, die wir gerade in Österreich managen, ist Bruno sicher der frechste."

Und noch etwas sagt Gutleb, das die Mutter von Bruno auch in diesem Jahr wieder drei Kinder bekommen habe. Darauf könnten sie sich am Alpenrand gleich vorbereiten. Es werden wieder welche kommen, wieder schlechterzogene, wieder das, was die WWF-Experten jetzt als Problembär einstufen. "Die wird am laufenden Band solche Typen produzieren", sagt Gutleb. Weil schon die Mutter nicht die Scheueste ist, weil sie den Kleinen beibringt, dass so ein Schaf leicht zu haben ist, auch wenn es nach Mensch stinkt. Und zurück zur Beute gehen sie auch nicht wie ein normaler Bär, der tagelang am Schaf frisst, bis nichts mehr übrig ist. In Kärnten lassen sie für den Bären das gerissene Schaf liegen. Dann kann man ihn auch besser erziehen, weil er ja wiederkommt, dann kann man ihm ein paar Plastikbolzen draufschießen zur Abschreckung, oder ein paar Leuchtraketen in die Erde daneben schießen, wie es Sorger macht, der Plastikbolzen ablehnt. So oder so. Der Bär weiß, beim Menschen wird es unangenehm.

Die braven Bären kommen gar nicht

Der größte Unsinn aber war, sagt Gutleb, als Ministerpräsident Stoiber in Bayern und Landesrat Steixner in Tirol brave Bären herzlich willkommen hießen. "Die braven Bären kommen nicht nach Bayern oder Tirol. So weit gehen nur Bären wie Bruno", sagt Bernhard Gutleb, der Bärenanwalt.

Es ist Samstag, es ist heiß, als der Tiroler Landesrat Anton Steixner in Kufstein der Welt mitteilt, dass finnische Jäger und Hunde abgereist sind. Erfolglos. Hinter ihm hängt ein Plakat: "Der Bär ist los." Er macht ein paar Scherze, weil der Bär vor allen Dingen in Bayern Schaden anrichte, obwohl er sich mehr in Tirol aufhalte. Aber es seien sich nun mal alle Bärenexperten einig, die Gutachten seien eindeutig, dass dieser Bär gefährlich sei und so schnell wie möglich aus der freien Wildbahn entnommen werden müsse, sagt er. Abschussbefehl.

Keiner der Experten ist anwesend.

Neben ihm sitzt sein Bruder Paul Steixner, Landesjägermeister. Sein Kopf wackelt leicht, als er sagt, er hätte sich eine andere Einschätzung gewünscht. Die Jäger waren von Anfang an gegen den Abschuss, weil sie das Risiko nicht sehen. Aber jetzt müssen sie schießen, wenn sie Bruno treffen, den Halbstarken, den schlecht Erzogenen. Der Landesjägermeister lächelt. Er sieht sehr traurig aus.

(SZ vom 26.6.2006)  

30831 Postings, 6919 Tage ScontovalutaBruno ist tot

 
  
    #14
26.06.06 09:07
Bruno“ ist tot
Braunbär wurde in vergangener Nacht erschossen

München - Braunbär „Bruno“ ist tot. Der seit Wochen im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet umherstreunende Bär wurde in der Nacht zu Montag in der Nähe des Spitzingseegebiets im Landkreis Miesbach von Jägern erschossen. Das bestätigte ein Sprecher des bayerischen Umweltministeriums der dpa. Der Bär sei gegen 4.50 Uhr in der Nähe der Rotwand erlegt worden.

Nach wochenlangen vergeblichen Versuchen, das Tier lebend zu fangen, war „Bruno“ zu Wochenbeginn wieder zum Abschuss freigegeben worden. Zuvor war es auch den vielgerühmten finnischen Bärenjägern mit ihren speziell ausgebildeten Hunden nicht gelungen, den Bären zu stellen. Noch am Samstag war das Tier mehreren Mountainbikern begegnet. Sie sahen ihm zu, wie er durch den Soinsee im Landkreis Miesbach schwamm. Danach wurde er von drei Wanderern dabei beobachtet, wie er ins Gebirge aufstieg. (dpa)  

2892 Postings, 7153 Tage RockeFällerDann könnte man doch pauschal

 
  
    #15
6
26.06.06 09:08
auch alle freilaufenden Kampfhunde abknallen, da die ja tendenziell eine ebenso große Gefahr darstellen...

...wenn man den Bären hat abschiessen können, dann hätte man ihn doch genausogut auch erst mal betäuben können - der Mensch ist halt das größte Tier.

Das hat auch nichts mit "Jammerlappen" zu tun P14YeR.

 

8646 Postings, 8198 Tage all time highWas für stoiber!

 
  
    #16
26.06.06 09:11

Nach dieser erfolgsmeldung, sieht man wieder auf jäger, kann man sich "verlassen"...

Man sollte sie zum grenzschutz bzw. aufspüren illegaler einsetzen, denn ihnen kommt keiner durch die lappen. ;-)

mfg
ath  

31079 Postings, 8217 Tage sportsstarWas ist denn nun mit der Abschusserlaubnis?

 
  
    #17
26.06.06 09:20
 

Braunbär

Bayern und Tirol geben Bruno zum Abschuss frei

Die Versuche, den seit Wochen im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet herumstreunenden Braunbären Bruno lebend zu fangen, werden aufgegeben. Bayern und Tirol haben den Bären am Samstag zum Abschuss freigegeben. (24.06.2006, 15:09 Uhr)

Kufstein/München - Die Schonzeit für den seit Wochen im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet herumstreunenden Braunbären Bruno ist vorbei. Künftig darf auf das Raubtier scharf geschossen werden. Bayerns Umweltstaatssekretär Otmar Bernhard (CSU) und sein Tiroler Kollege Anton Steixner gaben am Samstag im österreichischen Kufstein die Genehmigung zur Tötung. Rechtskräftig wird die Abschusserlaubnis in Tirol ab Montag und in Oberbayern ab Dienstag.

greetz

...be happy and smile

 

 

sports*

 

 

1299 Postings, 6675 Tage ernst thälmann post. 10-du hast den nagel auf den kopf getroffen

 
  
    #18
1
26.06.06 09:20
diese geheuchelte tierliebe ist widerwärtig.wäre einem menschen etwas passiert,dann ginge diese hysterie in die andere richtung. alles nur jammerlappen diese deutschen.  

8001 Postings, 6797 Tage KTM 950Der Abschuss war illegal!

 
  
    #19
26.06.06 09:20
Wie @Sports schon angedeutet hat, läuft die Genehmigung für den Abschuss erst ab Dienstag. In Österreich/Tirol ab heute und Bruno wurde an der Rotwand erlegt, die in Bayern liegt. Ich hoffe das hat noch ein Nachspiel hat und dem Schleimscheisser von Schnappauf noch einige Probleme bereitet. :-(


Bär in Bayern erschossen
Der seit Wochen im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet umherstreunende Braunbär „Bruno“ ist tot. Laut ersten Angaben wurde „JJ1“ in der Nacht auf Montag in der Nähe des Spitzingseegebiets im bayerischen Landkreis Miesbach erschossen.

Ab Montag früh hätte er in Österreich von Jägern getötet werden können. In Bayern sollte das Tier erst am Dienstag zum Abschuss freigegeben werden. Dass der Branbär tot ist, bestätigte auch der bayerische Bärenbeauftragte Manfred Wölfl am Montag. „Der Schuss ist gefallen. Der Bär ist tot“, sagte Wölfl. Eine Pressekonferenz sei geplant. Ort und Zeitpunkt seien noch offen.

http://www.dolomiten.it/nachrichten/artikel.asp?ArtID=78682&KatID=d  

30831 Postings, 6919 Tage ScontovalutaDieser Superjäger braucht ´ne neue Identität!

 
  
    #20
26.06.06 09:23
Dieser Vollidiot kann sich nirgens mehr blicken lassen.  

26159 Postings, 7326 Tage AbsoluterNeulingWenn ein Bauer...

 
  
    #21
2
26.06.06 09:23
...in Afrika einen naturgeschützten Elefanten abknallt, weil dieser die Ernte vernichtet und er (der Bauer) sonst verhungert, ist das moralisch verwerflich.

Wenn wegen ein paar gefressenen Hühnern und Schafen ein Bär (seit ewigen Zeiten in D ausgerottet) abgeknallt wird, geschieht das selbstverständlich nur zum Schutz der Bevölkerung.

Pl4YeR, Du hast den Schuss nicht gehört, um mal im Bild zu bleiben.  

9933 Postings, 8915 Tage bauwiDamit ist das Schicksal der deutschen National-

 
  
    #22
2
26.06.06 09:26
mannschaft besiegelt. Sie fliegen hochkant raus.
Denn 54, 74, und 90 spielte der Bär immer eine hochvakante Rolle.
Zumindest als Wappentier u.ä. - Dieses mal kam er sogar lebendig.
Und was machen die Idioten? Einfach unfassbar!!!


ariva.de  

MfG  

 

18298 Postings, 8407 Tage börsenfüxleinWWW fühlt sich ausgenutzt...

 
  
    #23
26.06.06 09:30
Bär "Bruno" in Bayern erschossen
Der seit Wochen im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet umherstreunende Braunbär "Bruno" ist tot. Nach dpa- Informationen wurde das Tier in der Nacht zu Montag in der Nähe des Spitzingseegebiets im bayerischen Landkreis Miesbach erschossen worden.  
   
   
   Zu früh erschossen
Der Bär sei gegen 4.50 Uhr in der Nähe der Rotwand erlegt worden. Und das, obwohl es für Bayern erst ab Dienstag eine Abschussgenehmigung gibt. Der Bär wird auf jeden Fall vom Staat eingezogen.

Noch am Samstag war das Tier mehreren Mountainbikern begegnet. Sie sahen ihm zu, wie er durch den Soinsee im Landkreis Miesbach schwamm. Danach wurde er von drei Wanderern dabei beobachtet, wie er ins Gebirge aufstieg.  
   
   Umweltschützer wollten noch protestieren
In Deutschland wollten Umweltschützer für "JJ1" alias "Bruno" aktiv werden. Als Bären verkleidet wollten sie in den Alpen gegen den Abschuss protestieren. Zu spät.  
   
   
   WWF fühlt sich ausgenutzt
Unterdessen wird die Kritik des WWF am Land Tirol immer lauter. 70.000 Euro habe die erfolglose Bärenjagd den WWF gekostet, heißt es. In Bayern werde man weitaus mehr als in Tirol unterstützt - der WWF fühle sich ausgenutzt.  
   
   "Verstehe die Aufregung nicht"
Zu dieser Kritik sagt der zuständige Tiroler Landesrat Anton Steixner: "Die Kritik verstehe ich überhaupt nicht. Ich habe mit ihnen ein klares Übereinkommen, dass wir die Kosten vom Landesbudget mit 6.000 Euro unterstützen. Und wir haben ausgemacht, dass wir bei Ende der Aktion ein abschließendes Gespräch führen. Ich verstehe die des WWF überhaupt nicht, weil sie absolut unbegründet ist."  
 

9500 Postings, 6733 Tage Der WOLFDanke! Wurde ja auch Zeit!

 
  
    #24
3
26.06.06 09:34
Es ist schon unfassbar - da krepieren jeden Tag Menschen auf dieser Erde weil sie nichts zu beissen haben und wir geben Hunderttausende für einen wildgewordenen Bären (naja wild war er ja schon immer) aus und sind dann auch noch über Wochen unfähig das Fieh zur Strecke zu bringen.
Also ich bin heilfroh das es vorbei ist und man sich wieder auf wichtigere Dinge konzentrieren kann ...

Gruesschen
 
Der WOLF
 

68 Postings, 6485 Tage Pl4YeRlol

 
  
    #25
26.06.06 09:35
Der Bär war absolut verhaltensgestört, er hat auch Schafe auf dem Gewissen - er ist/war *gg* verrückt... in der Menschheit wird sowas auch für immer weggesperrt...

nein ohne Witz, es hätte keinen Sinn gemacht ihn wieder "eingliedern" zulassen, sonst hätte man es getan ...

Der Mensch steht für mich vor allem...!!!  

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