Tollhaus VW (Eurams)


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Neuester Beitrag: 21.12.06 16:06
Eröffnet am:12.11.06 06:35von: moyaAnzahl Beiträge:13
Neuester Beitrag:21.12.06 16:06von: potti65Leser gesamt:5.907
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1352445 Postings, 7395 Tage moyaTollhaus VW (Eurams)

 
  
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12.11.06 06:35
Ferdinand Piech kann es nicht lassen. Im Handstreich hat er die Macht bei Europas größtem Autokonzern wieder an sich gerissen. Die Konsequenzen für den Konzern und die Anleger

von Christiane Habrich-Boecker

Sieben dürre Zeilen genügten der Pressestelle, um den überraschenden Vorstandswechsel bei Europas größtem Autobauer kundzutun. Bernd Pischetsrieder, erst im Mai per Vertragsverlängerung für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt, verlässt das Unternehmen im "gegenseitigen Einvernehmen" zum Jahresende. Nachfolger wird Audi-Chef Martin Winterkorn. Die Personalie platzt mitten in die längst überfällige Restrukturierung des Volumenherstellers. Zudem läuft gerade die Produktion in Russland an. Und VW hat sich in den Übernahmekampf zwischen MAN und Scania geworfen. Keine gute Zeit für einen Führungswechsel. Über Pischetsrieder wird berichtet, dass er das Aus aufgrund erst während der Aufsichtsratssitzung am Dienstag realisierte. Die Erregung in über den Chefwechsel hält sich in der Fachwelt freilich in Grenzen, man wundert sich nur über die Form. So empfindet Auto-Experte Dudenhöffer die Personalie "als unproblematisch" und nach dem Erfolg Winterkorns bei Audi sogar als durchaus positiv.

Dabei bedeutet das Abservieren Pischetsrieders nichts anderes, als dass sein Vorgänger Ferdinand Piëch, der 69-jährige Porsche-Enkel, wieder die Macht bei VW an sich gerissen hat. Macht – wohl die entscheidende Antriebsfeder für einen Mann, der über mehr Geld (drei Milliarden Euro), Frauen (drei) und Kinder (zwölf) als landläufig üblich verfügt. Und aus seiner Sicht wohl auch ein berechtigter Akt: 21,19 Prozent der Volkswagen-Aktien gehören der Ferdinand Porsche AG, die Stammaktien des Sportwagenbauers wiederum sind zum größten Teil im Besitz der Familien Porsche und Piëch. Das alles macht VW zur merkwürdigsten AG Deutschlands: Ein Großteil ist in Familienbesitz, ein anderer gehört dem Staat, sprich dem Land Niedersachsen, und nirgendwo haben die Gewerkschaften einen so großen Einfluss auf die Geschäftspolitik wie in Wolfsburg. Damit der Abnormitäten nicht genug: Winterkorn soll nun den Sanierungskurs nach Gusto Piëchs durchsetzen. Eine Sanierung, deren Notwendigkeit vor allem der frühere Vorstandsvorsitzende Piëch verursacht hat. Aus der Historie der beiden Duz-Freunde weiß man: Was Piëch vordenkt, setzt Winterkorn um. Der Schwabe ist VW-Urgestein (siehe Seite 16) und findet als brillanter Techniker Gnade vor den Augen Piëchs, der sich selbst dem Vernehmen nach für den einzig wahren Automanager hält. Da Winterkorn bereits 59 ist, darf man davon ausgehen, dass er bis zum Ruhestand ruhig unpopulär sanieren darf. Das aber bitte mit erhöhtem Tempo und nach Vorgaben von Piëch.

Winterkorn war schon mal als dessen Thronfolger im Gespräch. 2002 scheiterte er an den Stimmen der Arbeitnehmervertreter. Auch aktuell wird dem gebürtigen Leonberger ein kritisches Verhältnis zu Niedersachsens Landesvater Matthias Wulff nachgesagt, der wiederum mit Ferdinand Piech nicht kann. Das wird Winterkorn die Sanierungsaufgabe nicht erleichtern. Denn noch ist das VW-Gesetz nicht gefallen, obwohl Porsche-Vormann Wendelin Wiedeking und Piëch durch die geplante Aufstockung der Porsche-Anteile an VW auf bis zu 30 Prozent offensichtlich glauben, dass die via Legislative verliehene Macht des Landes endlich ist. Einstweilen aber darf Niedersachsen fröhlich mitregieren und seine Interessen ausspielen. Dank politisch gefördertem Betriebsklima geht es den VW-Werkern besser, als jedem anderen Autoschrauber in der Welt. Zwar wurden Arbeitszeitverlängerungen nach schwersten Tarifauseinandersetzungen vereinbart. Der VWler müssen jetzt bis zu 35 Stunden in der Woche ran, anstatt wie bisher 28,8. Doch nach wie vor verdient der niedersächsische Arbeiter übertariflich gut, dank VW-Haustarifvertrag.

Fällt das Gesetz, liegt dann die Macht bei VW endgültig in Händen Piechs. Dann kann er
ungehindert schalten und walten. So oder so, um seine Aufgabe ist Winterkorn nicht zu beneiden. Der Noch-Audi-Chef steht vor der Kärrnerarbeit, die Marke VW aus der Krise zu holen. Es heißt Tempo machen, um den Konzern auf Effizienz bei Produktion und Marge zu trimmen. Der Aktienkurs zeigt seit Monaten den Glauben der Anleger an einen Sanierungserfolg. Auch der überraschende Machtwechsel erschütterte diesen offenbar nicht.

VW produziert an seinen deutschen Standorten nicht nur teurer, sondern auch deutlich langsamer als die Konkurrenz. 50 Stunden dauert es in Wolfsburg, bis ein Golf entsteht. Die Benchmark Toyota kommt bei einem vergleichbaren Modell mit weniger als der Hälfte aus. Jahrelang verschleppte Modernisierungen, zu wenig peppige und zu teure Modellpolitik sowie Überkapazitäten bestimmen zusätzlich das Krankheitsbild des Patienten VW.

Und nicht zuletzt sind da noch die Tretminen von Ex-Chef Piech: Die verfehlte Luxusstrategie mit dem Phaeton etwa. Oder das unglaubwürdige Konzept, unter dem Dach eines Volumenherstellers die Nobelmarken Bentley und Lamborghini zu integrieren. Ganz übel wurde es bei seinem Lieblingshobby, dem 1001-PS-Boliden Bugatti Veyron – die Kundschaft dürfte nach wie vor an zwei Händen abzuzählen sein. Dazu kommen Webfehler wie beim aktuellen Golf, dessen aufwendige Hinterachse eigentlich viel zu teuer ist. Piechs Hang zu kostspieliger technischer Finesse wird zum Prüfstein für Winterkorn werden. Der grundsolide Automann wird sie billig umsetzen müssen. Der Erfolg, den er bei Audi just vergangene Woche mit neuen Rekordzahlen krönte, ist nun Messlatte für die Aktionäre. Immerhin schaffte er es, die VW-Tochter so zu trimmen, dass die Investmentbank Morgan Stanley ihr erst im August einen Marktwert von 23 Milliarden Euro attestierte, zu diesem Zeitpunkt 100 Prozent über dem Marktwert des Konzerns. Was deutlich zeigt, wie viel die Volkswagen AG den Bankern ohne das Audi-Potenzial wert wäre.

Solcherlei Zahlenspiele nähren die Spekulation, dass hinter dem Porsche-Einstieg bei VW das Ansinnen stehen könnte, Audi langfristig den Zuffenhausenern einzuverleiben. Wobei natürlich die Familien Porsche und Piech mitverdienen würden.

Dabei hatte Pischetsrieder mit der Restrukturierung und einer Modelloffensive den richtigen Weg eingeschlagen. Er stellte 20000 Jobs auf den Prüfstand, schnitt Seilschaftszöpfe ab. Dies gelang auch deshalb, weil der Puff-Herrenklub der früheren Führungsriege unter Vorstand Piëch aufgeflogen war. Auch Modelle wie der Eos oder der US-Jetta scheinen anzukommen. In den ersten neun Monaten stiegen die Auslieferungen weltweit um 10,3 Prozent auf 4,3 Millionen Fahrzeuge. Selbst in den zuvor schwächelnden Märkten USA und China gab es Zuwächse von 10,2 und 28,7 Prozent.

Doch die viel zu lange verschleppten und dadurch immer teurer werdenden Restrukturierungsmaßnahmen verhageln zunächst noch die Bilanz. Unterm Strich blieb im dritten Quartal ein Nettogewinn von 23 Millionen Euro.Richtig teuer war der Freikauf von der Vier-Tage-Woche. Als Ausgleich musste VW eine einmalige Rentenzuzahlung von 6300 Euro pro Mitarbeiter schlucken. Das geht ordentlich in die Rückstellungen. Für die aktuelle Bilanz erschwerend i! st der Personalabbau. Er kommt schneller voran als gedacht. Fast 6000 Beschäftigte haben ein Abfindungsangebot angenommen, 1000 mehr als kalkuliert. Zusätzlich 11000 VW-Werker unterschrieben bereits ihre Frühverrentung. Der Rest soll bei den europäischen Werken abgebaut werden. Die dort eingesparten Produktionskapazitäten sollen nach Wolfsburg verlagert werden, um die Existenz der VW-City zu sichern. Summa sumarum dürften sich die Maßnahmen in diesem Geschäftsjahr auf zwei Milliarden Euro läppern.

Finanziert wird das mit Verkäufen von Tafelsilber der Nicht-Auto-Sparten wie Europcar oder der Servicetochter Gedas. Und mit Erlösen, die Financial Service, Nutzfahrzeuge, Audi und auch die intern gern belächelte Tochter Skoda liefern. Der VW-Witz, dass man den Wert eines Skoda verdopple, indem man ihn volltanke, wurde zum Bumerang. Die Tschechen bringen Geld. Im Gegensatz zu Seat, die Audi angegliedert sind, und als chronisch krank gelten. Winterkorn entsandte unlängst seinen Einkaufs-Chef Erich Schmitt als Nothelfer.

Und nun muss sich der designierte VW-Chef auch noch mit Lastwagen befassen. Da VW Großaktionär sowohl bei MAN als auch bei Scania ist, war Pischetsrieders Plan, das eigene, bislang auf Brasilien beschränkte Lkw-Geschäft bei der Fusion der beiden einzubringen. Hier sollen auch, wie es heißt, die Hintergründe für Pischetsrieders Abgang liegen. Denn Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff soll die Situation genutzt haben, um die Macht seines Gegenspielers Piëch und des Hauptaktionärs Porsche im Aufsichtsrat zu schmälern – und zwar mit Wissen Pischetsrieders. Wulff soll MAN-Chef Hakan Samuellson überredet haben, seinerseits eine Beteiligung an VW zu erwerben, um so einen Gegenpol zum Piech/Porsche-Block aufzubauen.

Ausgerechnet jetzt geht der Kampf in die entscheidende Runde. MAN-Chef Samuelsson hat vergangene Woche die Übernahmepläne bei der EU-Wettbewerbsbehörde angemeldet, obwohl sich Scania nach wie vor ziert. Die EU entscheidet bis 6. Dezember. Zuvor schon, bis 17. November, soll es zu einer friedlichen Einigung zwischen MAN und Scania kommen. Klappt das nicht, muss Winterkorn entscheiden, ob VW bei einer feindliche Übernahme mitkämpft. Piech zumindest gilt als Anhänger des Zusammenschlusses.

Und noch einer spielt eine Rolle: Inwieweit nämlich der VW-Markenchef Wolfgang Bernhard dem neuen Konzernboss anhängt, ist ebenfalls Gegenstand heftiger Gerüchte. Der Karrierist, der sich wohl schon als Pischetrieder-Nachfolger sah, könnte die Koffer packen. Man munkelt, dass der Chrysler-Chefsessel neu zu besetzen ist. Mal sehen, wie viele Zeilen diese Personalie dann der Pressestelle wert ist.

Gruß Moya

 

1545 Postings, 6461 Tage HobbypiratPischetsrieder wird von Piech gemobbt

 
  
    #2
12.11.06 12:11
Oder warum soll Pischetsrieder eine Aufgabe lösen, zu der das gesamte Management
von VW absolut nicht imstande war bzw. ist ? (Fusion Man/Scania, die von
Scania abgelehnt wird)
Piech ist amS ein Arsch, wie er im Buche steht.
 

61594 Postings, 7496 Tage lassmichreinWinterkorn nun offiziell VW-Chef

 
  
    #3
17.11.06 15:45

DRUCKEN
Freitag, 17. November 2006
Bernhards Zukunft ungewiss
Winterkorn offiziell VW-Chef

Der Aufsichtsrat von Volkswagen hat Martin Winterkorn erwartungsgemäß zum neuen Konzernchef von Europas größtem Autobauer gewählt. Der Chef der erfolgreichen VW-Tochter Audi soll zum Jahresende Konzernchef Bernd Pischetsrieder ablösen, der für andere Aufgaben weiter im Konzern bleiben soll. Mit der Zukunft von VW-Markenchef Wolfgang Bernhard befasste sich das Kontrollgremium nicht.
 
Im Tauziehen um die Übernahme des Lkw-Bauers Scania durch MAN bekräftigte der Aufsichtsrat den Willen zu einer einvernehmlichen Lösung mit den Schweden. Volkswagen sei erforderlichenfalls aber auch "anderen Wegen gegenüber offen", machte das Gremium deutlich, dass VW nötigenfalls auch eine feindliche Übernahme unterstützen würde. VW ist Hauptaktionär von MAN und Scania. MAN will seinen schwedischen Konkurrenten für gut zehn Milliarden Euro übernehmen.
Adresse:
http://www.n-tv.de/733963.html



Ein Freund ist ein Mensch, vor dem man laut denken kann

                                                         Ralph Waldo Emerson

 

14644 Postings, 8423 Tage lackiluhallo,und wollte schon bei

 
  
    #4
17.11.06 17:56
erstgenannten Call DB991L bei 1,10 rein,musste dann aber weg,was sehe ich jetzt,was meint ihr so um ,80 rein.?
Gruß lackilu  
Angehängte Grafik:
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14644 Postings, 8423 Tage lackilukeiner mehr hier.?

 
  
    #5
17.11.06 19:16
schade,schönes WE   Prost  
Angehängte Grafik:
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1545 Postings, 6461 Tage HobbypiratIst Winterkorn nicht der Vergaser

 
  
    #6
17.11.06 19:59
der den Phaeton gebaut hat ?
Oder für die Marke Seat verantwortlich zeichnete ?
Bald darf jeder mal in einem kleinen Porsche (Polo) fahren.
Ich fürchte nur , daß für den 32 Ventilmotor ,das opt. Einparksystem,
die Einsteighilfe, die Flügeltüren und Chromschweller des Polo  das Doppelte bezahlt werden müssen....
Gutes Nächtle an die VW Fans.  

1352445 Postings, 7395 Tage moyaInsider-Skandal bei VW/Porsche

 
  
    #7
22.11.06 06:20

Presse: BaFin erstattet Anzeige hinsichtlich Insider-Skandal bei VW/Porsche


20.11.2006
aktiencheck.de

Wolfsburg (aktiencheck.de AG) - Wie die "WirtschaftsWoche" am Montag berichtet, hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nach monatelangen Ermittlungen, bei denen es um die im September 2005 angekündigte 20 Prozent-Beteilung der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (ISIN DE0006937733 / WKN 693773) an der Volkswagen AG (ISIN DE0007664005 / WKN 766400) ging, Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen Insider-Handels erstattet.

Dem Magazin zufolge verloren Porsche-Aktien nach einer Ad-hoc-Meldung vom 25. September 2005, in der die Beteiligung angekündigt wurde, gut 11 Prozent. Eine Frankfurter Asset-Management-Gesellschaft verkaufte nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt kurz vor dem Kurssturz an zwei Tagen insgesamt 21.759 Porsche-Aktien - nach Berechnungen des Magazins addieren sich die Verkäufe auf knapp 15 Mio. Euro. BaFin-Ermittler fanden Verbindungen, die darauf schließen lassen, dass die Frankfurter Geldverwalter über den Porsche-Einstieg informiert wurden. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen gibt es "enge und vielfältige Querverbindungen" zwischen Asset-Management und der VW-Führung. Die Geldverwalter seien Teil eines in Frankfurt vertretenen ausländischen Finanzkonzerns, dessen Investmentbanker VW beraten hätten.

Noch auffälliger als die Aktie des Sportwagenherstellers bewegten sich die Anteilsscheine von Europas größtem Automobilhersteller, so das Magazin. An den zehn Handelstagen vor Veröffentlichung des Deals stieg der VW-Kurs um 18 Prozent.

Gruß Moya  

 

1095 Postings, 8521 Tage utimacoSecuritieVW erwägt Bau von neuem Audi im Brüsseler Werk

 
  
    #8
26.11.06 20:11

Hoffnung für die Volkswagen-Arbeiter in Brüssel: Nach dem angekündigten Abzug der Golf-Produktion könnte der neue Audi-Kleinwagen A1 in Belgien gebaut werden. VW will den Brüsseler Arbeitnehmervertretern schon bald eine "Produktidee" vorstellen.


Dies kündigte ein Unternehmenssprecher am Wochenende an. Laut einem "Spiegel"-Bericht will der designierte VW-Konzernchef Martin Winterkorn den A1 ab 2009 in Brüssel bauen lassen. Winterkorn wolle Premierminister Guy Verhofstadt bei einem Treffen fragen, ob Belgien eine Auffanglösung bereitstellen würde, mit der die Belegschaft die Zeit bis 2009 überbrücken könnte, berichtete das Magazin. Nach der Ankündigung, die Brüsseler Golf-Produktion nach Wolfsburg zu verlagern, sind in Belgien bis zu 4000 Arbeitsplätze bedroht.

Voraussetzung für eine Auftragsvergabe nach Brüssel wäre allerdings, dass der Audi dort zu wettbewerbsfähigen Kosten hergestellt werden könne. Möglicherweise müsse die Gewerkschaft deshalb zu Zugeständnissen bereit sein. Dem Bericht zufolge will Winterkorn seit längerem den A1 bauen, aber der amtierende Konzernchef Bernd Pischetsrieder hatte dies abgelehnt.


Das Stühlerücken an der VW-Konzernspitze geht einem "Focus"-Bericht zufolge weiter. Demnach soll auch Finanzchef Hans Dieter Pötsch seinen Posten räumen. Sein Ende nächsten Jahres auslaufender Vertrag solle nicht verlängert werden, berichtete das Magazin vorab. Hintergrund sei Pötschs enges Verhältnis zu Pischetsrieder, der zum 1. Januar Audi-Boss Winterkorn weichen muss. Der VW-Sprecher lehnte einen Kommentar zu Personalspekulationen ab.


Europas größter Autobauer VW will die Produktion des Golf aus Brüssel abziehen und sein wichtigstes Modell künftig nur noch in Deutschland fertigen. Damit fallen in Brüssel zwei Drittel der rund 5000 Stellen weg. Belgiens Regierungschef Verhofstadt hatte Volkswagen daraufhin vorgeworfen, bei der Entscheidung nationalen Interessen zu folgen.

Gruß

uS  

6276 Postings, 6752 Tage FredoTorpedo#4, lackilu, hatte mir deinen Call DB991L auch

 
  
    #9
29.11.06 16:20
mal zugelegt, so als Ergänzung der "nroamlen" und zur Finanzierung der Weihnachtsgeschenke. Bin bei 0,88 reingekommen und dachte danach, es geht gleich den Bach runter. Heute sieht's wieder positiv aus, mals sehn, wann ci Kasse mache.

Gruß
FredoTorpedo  

1095 Postings, 8521 Tage utimacoSecuritiePischetsrieders Abschiedsgeschenk

 
  
    #10
1
14.12.06 16:49

Europas größter Autobauer Volkswagen wird nach den Worten des scheidenden Konzernchefs Bernd Pischetsrieder 2006 Rekorde bei Absatz und Umsatz erzielen. Dank Steueränderungen verbuchte VW fast 1 Mrd. Euro mehr Gewinn.

In einem Brief an die Volkswagen-Mitarbeiter, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorlag, schrieb Pischetsrieder am Donnerstag, ein Jahr "tief greifender Veränderungen und schwieriger Entscheidungen" gehe zu Ende. "Es war einerseits von einer umfassenden Restrukturierung geprägt, andererseits wird das Jahr einen Absatzrekord und den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte bringen." Auch das operative Ergebnis sei gestiegen. VW sei aber dennoch weit von seinen Zielen entfernt.

Pischetsrieder wird Anfang 2007 von Audi-Chef Martin Winterkorn abgelöst. Pischetsrieder soll dem Konzern aber in einer nach außen noch nicht näher definierten Rolle erhalten bleiben. Der Bayer, früherer BMW-Chef, stand seit April 2002 an der Spitze des VW-Konzerns. Sein Vertrag war zwar im Frühjahr 2006 zunächst verlängert worden, im November aber hatte er das Vertrauen des Aufsichtsratspräsidiums mit dem mächtigen Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch an der Spitze verloren. Winterkorn gilt als Piëch-Vertrauter.

In dem Brief an die Mitarbeiter schrieb Pischetsrieder, der Konzern sei 2006 mit 20 neuen Modellen einen "großen Schritt" bei der Erneuerung und der Ausweitung seiner Modellpalette vorangekommen. Das Ziel liege aber noch "weit vor uns". Pischetsrieder: "Wir dürfen die Gesamtsituation nicht aus den Augen verlieren. Selbst mit der jüngsten Modellpalette und einem zweistelligen Absatzplus erreichen wir derzeit unsere Ziele nicht."

Bis Ende November war der Konzernabsatz nach früheren VW-Angaben um 9,9 Prozent auf weltweit 5,2 Millionen Auslieferungen gestiegen. Im Gesamtjahr 2005 hatte der Konzern einen weltweiten Absatz von 5,19 Millionen Fahrzeugen verzeichnet. Der Umsatz lag bei rund 95,3 Mrd. Euro. Dies war bisher der beste Umsatzwert der VW- Geschichte.

Pischetsrieder schrieb weiter, durch den Tarifabschluss mit der IG Metall im Oktober sei ein wichtiger Schritt hin zu wettbewerbsfähigeren Arbeitskosten gelungen. "Erst jetzt ist es möglich, die Auslastung an den traditionellen Standorten in Deutschland zu erhöhen und dadurch Beschäftigung zu sichern." Im Zuge der Sanierung der Kernmarke VW hatte die IG Metall deutlich längeren Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich in den sechs westdeutschen Werken zugestimmt. Im Gegenzug gab VW verbindliche Produktzusagen für die Werke.

Mehr Gewinn dank Steueränderung

Der Autobauer kann aufgrund der neuen Bilanzierung von Steuerguthaben für das laufende Jahr mit einer Gewinnerhöhung um knapp 1 Mrd. Euro rechnen. Der Gewinn 2006 falle um 951 Mio. Euro höher aus, sagte eine VW-Sprecherin am Donnerstag. "Das hat keine Auswirkungen auf die Gewinnprognose", sagte sie. Der Autobauer hat bislang einen Zuwachs beim operativen Gewinn vor Sondereinflüssen vorausgesagt. 2005 hatte VW hier 3,1 Mrd. Euro verbucht. Der Jahresüberschuss hatte im vergangenen Jahr 1,1 Mrd. Euro betragen.

Dank der jüngsten Gesetzesänderung zu Körperschaftssteuer-Guthaben werden deutsche Konzerne bis Jahresende kräftige Sondererträge verbuchen können. Bei den daraus resultierenden Gewinnzuwächsen handelt es sich allerdings nur um reine Bilanzierungseffekte. Seit dem 12. Dezember gilt die neue Regelung, die im Kern vorschreibt, dass der Staat sukzessive die auf Eis gelegten Körperschaftssteuer-Guthaben auszahlt. Die wesentliche Neuerung ist aber, dass die Notwendigkeit einer Ausschüttung entfällt. Damit können die Konzerne auf einen Schlag ihre Ansprüche an den Fiskus beziffern. Sie müssen diese bis zum Jahresende abgezinst in der Bilanz ausweisen.

Gruß

uS  

1545 Postings, 6461 Tage HobbypiratJe mehr Leichen im Keller

 
  
    #11
14.12.06 16:55
desto höher das Kursziel. Ist doch logo , oder ?  

1095 Postings, 8521 Tage utimacoSecuritieBernhard gibt bei VW ehrgeizige Ziele vor

 
  
    #12
21.12.06 15:51

Volkswagen-Markenchef Wolfgang Bernhard hat für 2007 das Ziel vorgegeben, die Produktivität der Kernmarke VW um zehn Prozent zu steigern. Für das abgelaufende Jahr erwartet er einen Rekordabsatz.

VW müsse die Produktionsprozesse weiter optimieren, schrieb Bernhard in einem internen Brief an das Management, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. "Bei den Kosten bedeutet das konkret eine weitere Produktivitätssteigerung um zehn Prozent durch die flächendeckende Einführung des Volkswagen-Produktionssystems." Zudem seien Effizienzsteigerungen in Bereichen nötig, die nicht unmittelbar mit der Produktion von Autos zu tun haben. Bei den Materialkosten solle ferner 1 Mrd. Euro eingespart werden. Üblich sind in der Automobilindustrie jährliche Produktivitätssteigerungen um fünf Prozent.

Kompromiss für Brüssler Beschäftigte gefunden

Analysten gehen davon aus, dass VW allein schon durch die Konzentration der Golf-Produktion im Stammwerk Wolfsburg sowie im sächsischen Mosel Produktivitätssteigerungen erzielen wird. Mit der Gewerkschaft hat VW zudem eine Verlängerung der Arbeitszeit auf bis zu 34 Stunden ohne direkten Lohnausgleich vereinbart. Durch den Abzug der Golf-Produktion in Brüssel entfällt dort Arbeit für zwei Drittel der rund 5000 Beschäftigten. Ab 2009 soll an dem belgischen Standort ein neuer Kleinwagen der Marke Audi gebaut werden.

Gewerkschaften und Geschäftsleitung des Brüssler VW-Werks haben sich nach Medienberichten auf einen Vorruhestandsplan geeinigt. Der Kompromiss sieht vor, dass Volkswagen die Arbeitslosenbezüge der rund 950 betroffenen Mitarbeiter aufstockt, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga.

Die Abmachung gelte für Arbeitnehmer, die über 50 Jahre alt sind. Sie sollten nun 80 Prozent ihres letzten Nettogehalts bekommen. Die Vereinbarung muss noch von der belgischen Regierung gebilligt werden, schrieb die Brüsseler Tageszeitung "Le Soir".

Insgesamt erwartet Volkswagen für das abgelaufene Jahr einen Rekordabsatz. Grund dafür seien neue Modelle. Im kommenden Jahr bringt der Konzern weniger Modellneuheiten auf den Markt. Daher muss sich der Autobauer verstärkt auf die Senkung der Kosten konzentrieren.

Für den Vertrieb gab Bernhard das Ziel vor, das Niveau von 2006 zu halten. Dazu müssten Vertrieb sowie Finanz- und Servicedienstleistungen vernetzt werden. Auf Ebene der Händler seien "neue Wege" nötig.

Gruß

uS  

7460 Postings, 6965 Tage potti65vw golf

 
  
    #13
21.12.06 16:06
die können ganz viele davon bauen.nur die müssen auch gekauft werden.vw will die kosten senken,die qualität bei vw ist jetzt schon miserabel mit weiteren kostensenkungen wird die qualität weiter leiden.der konzern ist nicht mehr zu retten.volkswagen bauen andere und das wesentlich besser.  

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