Bayer neue Klagen??


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Neuester Beitrag: 22.05.03 13:00
Eröffnet am:22.05.03 11:54von: Dope4youAnzahl Beiträge:2
Neuester Beitrag:22.05.03 13:00von: SahneLeser gesamt:4.019
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4023 Postings, 7761 Tage Dope4youBayer neue Klagen??

 
  
    #1
22.05.03 11:54
Bayer kommt nicht aus den negativ Schlagzeilen. Jetzt Medikamet mit AIDS Übertragungsrisiko.
Die dürften bald mehr Anwälte wie Chemiker beschäftigen.
Wie steht es eigentlich mit den Erfolgsaussichten des 80 jährigen Texaners auf eine neue Klage??
Vor 1-2 Wochen schrieb einer Bayer nicht mehr über 20 Euro, daß könnte bals der Fall sein wenn die Klagewelle gegen Bayer nicht abnimmt.
Je mehr die Firma in negative Schlagzeilen kommt umso höher die Chance jetzt auch im Gericht zu Gewinnen gegen die Firma.
Kann das mit den negativ Meldungen durch einen der Kläger gesteuert sein um die Erfolgsaussichten zu steigern??

Bin froh bei Bayer raus zu sein und werde so schnell auch nicht mehr Rein.
   


       

8215 Postings, 8365 Tage SahneBayer droht neuer Medikamenten-Skandal

 
  
    #2
22.05.03 13:00
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,249774,00.html

Aids-Risiko
 
Bayer droht neuer Medikamenten-Skandal

Schwere Vorwürfe gegen den Bayer-Konzern: Eine Tochter-Firma soll in den achtziger Jahren in Asien und Lateinamerika ein Medikament verkauft haben, das ein hohes Aids-Ansteckungs-Risiko in sich barg. Gleichzeitig soll in Europa und den USA bereits eine neue und sichere Version vertrieben worden sein.

Neuer Ärger für den Pharamkonzern aus Leverkusen: Eine Tochterfirma soll Risiko-Medikamente verkauft haben
DPA
GroßbildansichtNeuer Ärger für den Pharamkonzern aus Leverkusen: Eine Tochterfirma soll Risiko-Medikamente verkauft haben
New York/Leverkusen - Im Februar 1984 brachte die Bayer-Tochter Cutter Biological laut "New York Times" ihre neue Version eines Blutgerinnungsmittels auf den Markt. Wie die Zeitung berichtet, soll in dem alten Präparat, genannt "Factor VIII Konzentrat" ein hohes Risiko zur Übertragung von Aids gelegen haben. Dennoch wurde das alte und unsichere Mittel noch ein Jahr lang in Ländern wie Japan, Hong Kong, Argentinien und Taiwan verkauft.

Die Zeitung beruft sich hierbei auf interne Memoranden und Mitschriften. Demnach haben Führungskräfte von Cutter Biological die Medikamente trotz des bereits bekannten Aids-Risikos weiter verkauft, um nicht auf den Lagerbeständen sitzen zu bleiben. So habe Cutter beispielsweise ein Vertriebsunternehmen in Hong Kong angewiesen, anstelle des sicheren Medikaments die Bestände des alten Mittels auszuliefern. Insgesamt sollen mehr als 100.000 Ampullen des alten Medikaments im Wert von 4 Millionen Dollar verkauft worden sein.

Bayer hat die Vorwürfe der "New York Times" zurückgewiesen. "Die Entscheidungen, die vor fast zwei Jahrzehnten getroffen wurden, basierten zu dem Zeitpunkt auf den besten verfügbaren wissenschaftlichen Informationen und stimmten mit den geltenden Auflagen überein", erklärte ein Bayer-Sprecher. Gunnar Riemann, Präsident der Bayer-Blutproduktsparte, erklärte: "Es ist unglücklich, dass die jüngsten Nachrichten diese fast zwanzig Jahre alte Tragödie wieder aufgerollt haben."

Die beginnende Aids-Epidemie machte in den achtziger Jahren die Blutgerinnungsmittel, hergestellt aus dem Plasma von unzähligen Spendern, für Blutkranke zu einem großen Risiko. Da es noch keine Testverfahren zum Nachweis von Aids gab, waren die Präparate eine potentielle Ansteckungs-Quelle. Die neuen Präparate wurden dann hitzebehandelt, die Viren abgetötet. Wie die "New York Times" berichtet, seien in dieser Umstellungszeit unzählige Blutkranke an Aids gestorben, Bayer habe mehr als 600 Millionen Dollar gezahlt, um mehr als ein Jahrzehnt Klagen in Zusammenhang mit dem Produkt beizulegen.

Genau in diesen alten Klageschriften will die "New York Times" nun auch die Einzelheiten über Cutter Biological gefunden haben. Das Asien- und Lateinamerika-Geschäft des Unternehmens sei damals nicht genauer untersucht worden sein. Ein Bayer-Mitarbeiter erklärte dagegen gegenüber der Zeitung, Cutter hat sich, als es das ältere Produkt verkaufte, stets "verantwortungsvoll, ethisch und human verhalten".


 

 

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