Bayer kontra Lungenanthrax
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| Eröffnet am: | 17.10.01 10:42 | von: sir charles | Anzahl Beiträge: | 2 |
| Neuester Beitrag: | 17.10.01 18:06 | von: MJJK | Leser gesamt: | 3.184 |
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New York - Die Pille gegen den Terror. Bayer verlautete am Dienstag auf einer Telefonkonferenz, das Unternehmen könne die Produktion auf bis zu 200 Millionen Tabletten in den nächsten drei Monaten steigern. Damit könnten etwa 1,7 Millionen Menschen mit der täglichen Dosis von zwei Pillen versorgt werden. Bayer nannte keine Daten, wie viel Cipro die US-Regierung bereits für eine Notversorgung eingelagert habe. Das Unternehmen bekräftigte aber, dass die Preise für Cipro auf dem Stand vor den Anschlägen vom 11. September blieben. Forderungen nach Preissenkungen werde nicht nachgegeben.
12 Millionen Menschen ...
Die US-Regierung und viele durch aufgetretene Milzbrand-Fälle beunruhigte US-Bürger wollten ihren Vorrat des Medikamentes aufbauen, das in den USA zur Behandlung gegen Milzbrand (Anthrax) zugelassen ist. US-Beamte hatten diese Woche gesagt, sie wollten für eine Krise einen Vorrat zur Behandlung von zwölf Millionen Menschen über 60 Tage vorhalten.
... sollen 60 Tage lang versorgt werden können
Zuvor hatte am Dienstag US-Senator Charles Schumer gesagt, die US-Regierung könne den Cipro-Wirkstoff auch über billigere Nachahmerprodukte(Generika) beschaffen, obwohl das US-Patent von Bayer erst im Jahr 2003 auslaufe. Er nannte Hersteller in den USA, Israel und in Indien, die bereit seien, das Medikament zu liefern. Bayer-Sprecher sagten, sie würden zum gegenwärtigen Zeitpunkt diese Bemerkungen nicht kommentieren.
Der NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement gab am heutigen Mittwochn Hamm-Uentrop das Startsignal für die neu gegründete Firma DuBay Polymer GmbH - ein Gemeinschaftsunternehmen von DuPont und Bayer.
Für die Anlage investiert das Joint Venture über 50 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2003 vorgesehen. Die DuBay Polymer GmbH wird rund 60 Mitarbeiter beschäftigen und somit zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und zur Standortsicherung des DuPont-Werkes Hamm-Uentrop beitragen, erklärte Mathieu Vrijsen, Europa-Präsident von DuPont International.
Mit der neuen Anlage reagiert DuBay auf das Marktwachstum für PBT, das auf etwa sieben bis neun Prozent jährlich geschätzt wird - eine der höchsten Raten für technische Polymere überhaupt. DuPont und Bayer werden aus der neuen Anlage nur das Basispolymer, also den reinen Kunststoff, beziehen. Die beiden Unternehmen werden das Produkt unabhängig voneinander zu handelsüblichen Granulaten weiter verarbeiten und diese auch separat vertreiben.
Aktuell verbucht der Bayer-Titel ein Minus von 0,86 Prozent.