Ausblick: Die Märkte am Mittwoch


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Neuester Beitrag: 14.09.05 08:44
Eröffnet am:14.09.05 08:44von: B GhostAnzahl Beiträge:1
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3379 Postings, 6945 Tage B GhostAusblick: Die Märkte am Mittwoch

 
  
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14.09.05 08:44

Madrid 20° und Sonne. Die Frisur hält. 3-Wetter-Taft.

Paris 14° und Regen. Die Frisur hält. 3-Wetter-Taft.

Börse -20° und Frost, aber die Haare stehen zu Berge.

 

Ausblick: Die Märkte am Mittwoch
<!-- CARRE 250 --><!-- /CARRE 250 -->Der DAX konnte gestern den steilen Abwärtstrend, der im frühen Handel einsetzte, gegen Nachmittag stoppen. Zum Handelsende hin verlor das Börsenbarometer aber noch einmal an Boden, so dass am Ende ein Minus von 1,77 Prozent auf 4.901,88 Punkte zu Buche schlug (LDAX: 4.904,87 Punkte; -2,23 Prozent). Auch der MDAX musste Verluste hinnehmen, bis Handelsende verlor er 0,87 Prozent auf 6.905,44 Punkte. Neben der Wall Street, die ebenfalls schwach eröffnete, steht derzeit vor allem die kommende Bundestagswahl im Fokus der Anleger. Zu groß sind inzwischen die Unsicherheiten am Markt bezüglich des Wahlausgangs. Bislang gingen die Marktteilnehmer von einem klaren Sieg von Schwarz-Gelb aus, die aktuellen Wahlprognosen sehen aber die SPD im Aufwind, während die CDU/CSU an Boden verliert.

Zu den größten Verlierern gehören trotz der IAA die Automobilwerte. Volkswagen, BMW und DaimlerChrysler standen allesamt kräftig im Minus. Porsche verlor nach Bekanntgabe von neuen Absatzrekorden ebenfalls an Boden, wenngleich weniger stark.

In den Fokus geriet gestern zunehmend DaimlerChrysler mit seiner Marke Mercedes. Laut einem Bericht im "Handelsblatt" plant der neue Mercedes-Chef Dieter Zetsche, mehrere tausend Stellen zu streichen. Laut dem Bericht haben noch vor der Eröffnung der Automobilausstellung IAA in Frankfurt geheime Gespräche über einen sozialverträglichen Stellenabbau bei der Mercedes Car Group begonnen. Dabei sind den Angaben zufolge mehrere tausend Stellen in Deutschland betroffen.

Infineon profitierte von einer Anhebung der Prognosen beim weltgrößten Handyproduzenten Nokia. Bis Handelsschluss verlor der Titel des Chip-Herstellers entgegen des Trends nur gering. Relativ stark gab sich auch die Deutsche Telekom, die bekannt gab, die Platzierung ihrer restlichen Anteile an dem russischen Mobilfunkanbieter OJSC Mobile TeleSystems (MTS) am russischen Kapitalmarkt erfolgreich abgeschlossen zu haben. SAP profitierte von der Meldung, dass der US-Software-Konzern Oracle seinen Konkurrenten Siebel Systems übernehmen wird. Das Papier hielt sich bis kurz vor Handelsschluss mit einem kleinen Verlust wacker in dem negativen Umfeld, verlor in den letzten Handelsminuten aber noch einmal deutlich.

Die Spitze der Verliererliste bildeten Bayer, DaimlerChrysler, Linde, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Continental, Volkswagen, BASF, BMW und Allianz, die allesamt mehr als 2 Prozent einbüßten. Auf der Gewinnerseite war kein Wert zu finden.

In der zweiten Reihe fiel die Aktie von Fraport auf. Der Flughafenbetreiber meldete, dass die Zahl der Passagiere im August am Flughafen Frankfurt aufgrund der starken Entwicklung im Interkontinentalverkehr gesteigert werden konnte. In dem negativen Umfeld gelingt es dem Papier sogar, mit einem kleinen Plus zu schließen.

Der Markt heute:

Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit einem Plus in den Handel starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 4.910 Punkten, Lang & Schwarz mit 4.910 Punkten und HSBC Trinkaus & Burkhardt sieht den DAX bei 4.909 Zählern.

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In Italien stehen heute die Verbraucherpreise und die Arbeitskosten zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Großbritannien die Arbeitsmarktdaten bekannt gegeben. Aus den USA werden die wöchentlichen MBA Hypothekenanträge, der Einzelhandelsumsatz, die Industrieproduktion und die Kapazitätsauslastung gemeldet.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei Apogee Enterprises, Bouygues S.A., Deutsche Beteiligungs AG, ESCADA AG, JCDecaux S.A., Lehman Brothers Holdings Inc., Provident Financial plc, SIG plc und Smith & Wesson Holding Corp. an. Ein Analystentreffen wird bei der Commerzbank AG abgehalten.

Die US-Börsen:

Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Dienstag im Minus. Während der Dow Jones um 0,76 Prozent auf 10.597 Punkte zunahm, ging die NASDAQ um 0,17 Prozent auf 2.171 Zähler zurück. Die Futures notieren derzeit im Plus. Gegen 08:00 Uhr tendiert der NASDAQ Future bei 1.611 Punkten (+0,1 Prozent) und der S&P Future bei 1.234 Zählern (+0,1 Prozent).

Devisen, Gold und Rohstoffe:

Brent Oil: 61,75 Dollar; Euro: 1,2286 Dollar; Gold: 445,40 Dollar

Wichtige Meldungen:

Das US-Handelsministerium veröffentlichte für Juli 2005 einen Rückgang des Defizits beim Handel mit Waren und Dienstleistungen. So hat sich das Handelsbilanzdefizit um 2,6 Prozent auf 57,9 Mrd. Dollar reduziert, wogegen Volkswirte einen Anstieg auf 59,8 Mrd. Dollar prognostiziert hatten. Während die Exporte zulegten, gingen die Importe zurück. Für Juni wurde der Passivsaldo von vorläufig 58,8 Mrd. auf 59,5 Mrd. Dollar nach oben revidiert.

Das US-Finanzministerium stellte am Dienstag die Veränderung der Haushaltlage für August 2005 vor. Demnach wurde das Haushaltsdefizit im letzten Monat August mit 41 Mrd. Dollar beziffert. Dies entspricht einem Anstieg von 17,7 Mrd. Dollar gegenüber dem August 2004. Zudem wurde bekannt, dass das Defizit im laufenden Fiskaljahr bisher etwas über 352 Mrd. Dollar betragen habe, im Vergleich zu 437,5 Mrd. Dollar in 2004.

Der US-Medienkonzern Time Warner Inc. (ISIN US8873171057/ WKN 592629) hat am heutigen Dienstag seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2005 bestätigt. Demnach rechnet der Konzern weiterhin damit, dass der bereinigte operative Gewinn (vor Abschreibungen und Tilgung) gegenüber dem Vorjahreswert (9,87 Mrd. Dollar) im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen wird. Dabei wurden sowohl erwartete Umsatzsteigerungen und Margenverbesserungen berücksichtigt. Darüber hinaus geht man nach wie vor davon aus, 30 bis 40 Prozent seines bereinigten operativen Gewinns in freien Cash-Flow umwandeln zu können.

Die amerikanische 7-Eleven Inc. (ISIN US8178262098/ WKN 930112) konnte im August einen Anstieg der vergleichbaren Umsätze vorweisen. Wie der Konzern am Dienstag bekannt gab, verbesserten sich die Erlöse bei Filialen, welche länger als ein Jahr geöffnet waren, im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,8 Prozent. Der Gesamtumsatz lag auf Konzernebene bei 1,29 Mrd. Dollar, was einem Plus von 17,9 Prozent entspricht. Wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung hatte dabei die Absatzentwicklung bei Kraftstoffen, wobei hier ein Plus von 40 Prozent auf 525,5 Mio. Dollar ausgewiesen werden konnte.

Der zweitgrößte US-Automobilhersteller Ford Motor Co. (ISIN US3453708600/ WKN 502391) und der zweitgrößte US-Automobilzulieferer Visteon Corp. (ISIN US92839U1079/ WKN 615794) teilten am Dienstag mit, dass sie sich beim Transfer von 23 zum Verkauf stehenden Einrichtungen geeinigt haben. Demnach wird nun mit der Automotive Components Holdings LLC eine temporäre, von Ford geleitete Gesellschaft gegründet, in die 17 Teilefabriken und sechs weitere Niederlassungen transferiert werden. Über die neue Firma, die am 1. Oktober ihren Geschäftsbetrieb aufnehmen wird, sollen die Einrichtungen verkauft werden. Der Ford-Konzern, die ehemalige Muttergesellschaft von Visteon, hat sich im Mai dazu bereit erklärt, den angeschlagenen Zulieferer bei dessen Restrukturierung zu unterstützen, indem man verlustträchtige Werke zurücknimmt.

© Smarthouse.

 

 

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