Aurelius


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Neuester Beitrag: 23.04.24 14:30
Eröffnet am:18.09.06 20:23von: dagoduckAnzahl Beiträge:19.911
Neuester Beitrag:23.04.24 14:30von: Leo58Leser gesamt:7.496.828
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80 Postings, 2570 Tage AffeMitWaffeHehe

 
  
    #14201
10.09.19 11:28
Ja die Aktie steigt.
Aber was mich fast noch mehr freut, dass das manchen hier wohl nicht so passt ;)

Da ist man wohl short eingestiegen und jetzt schmilzt das hart erarbeitete Geld wie das Eis in der Sonne
Schadenfreude? Ohja :D
 

243 Postings, 5153 Tage Matze1972Meine Anfrage bezüglich Solidus-Verkauf an die IR

 
  
    #14202
20
10.09.19 12:07
Ich habe wegen der Diskussion um die Angaben in der Meldung zum Solidus-Verkauf bei der IR von Aurelius nachgefragt. Ich teile das gerne mit euch und hoffe, dass für den ein oder anderen ein wenig mehr Klarheit herausspringt. ;-)

Folgende Punkte (1-5) habe ich angefragt:

1. Es heißt in der Meldung vom 5.9.2019: "Verkaufspreis 330 Mio. EUR (EV): Größter Unternehmensverkauf der AURELIUS-Geschichte".

Das Enterprise Value beinhaltet meines Wissens nach auch alle Verbindlichkeiten von Solidus sowie die substantiellen Werte wie z.B. Maschinen und Gebäude. Nicht enthalten sind demgegenüber die liquiden Mittel sowie alle Werte, die kurzfristig in Cash umgewandelt werden können. Ist das korrekt so? Wenn nicht, sagen Sie mir bitte, was darin alles enthalten ist und was nicht.

Antwort IR:
Der Enterprise Value (EV) ist der Wert inkl. Netto-Verschuldung (also Schulden minus Cash) des Unternehmens. Nach Abzug dieser Netto-Verschuldung vom EV kommt man auf den sog. Equity-Value. Bei M&A Transaktionen ist der EV die gebräuchliche Art und Weise, einen Kaufpreis anzugeben. Der EV gibt dabei an, wieviel ein Geschäft unabhängig von der zugrundeliegenden Finanzierungsstruktur wert ist.

2. Es heißt weiter: "Multiple auf das investierte Kapital von ca. 16x erwirtschaftet". Ist dieses Multiple auf die 330 Mio. EUR bezogen, sprich haben Sie somit 20,625 Mio. EUR (330/16) in Solidus investiert? Oder bezieht sich das Multiple von 16x auf eine andere Bezugsgröße? Wenn dem so ist, welche ist es?

Antwort IR:
Der Multiple bezeichnet das Verhältnis von liquiden Mitteln, die während der Haltedauer der Gesellschaft in Form von Dividenden und Verkaufspreisen erzielt wurden, zum maximal durch AURELIUS investierten Kapital. Das investierte Kapital ist das Kapital, welches wir bei Kauf für den Kaufpreis und später für Add-on Transaktionen in die Solidus Transaktion investiert und damit „ins Feuer gestellt“ haben. Es betrug bei Solidus ca. EUR 14m. Multipliziert man diesen Wert nun mit den oben zitierten 16x so kommt man auf den Equity Value (also Wert des Eigenkapitals) von ca. 220m EUR.

3. Es heißt ferner: "Positiver Ergebniseffekt von mehr als 100 Mio. EUR im dritten Quartal 2019 verbucht". Was bedeutet das konkret? Bedeutet das, dass 100 Mio. EUR aus dem Verkauf von Solidus als "Gewinn" Aurelius zufließen? Oder ist ein "positiver Ergebniseffekt" kein Gewinn im klassischen Sinn?

Antwort IR:
Während es in Ihren ersten beiden Fragen um die „Cash-on-Cash“ Betrachtung der Transaktion und damit die Frage, was ist an Cash raus (aus dem Aurelius Konzern) und dann wieder zurück geflossen, geht es beim Ergebniseffekt um die buchhalterische Perspektive. Die 100m sind also keine Cash-Größe sondern der Gewinn, den AURELIUS im dritten Quartal in seiner Gewinn- und Verlustrechnung aus dieser Transaktion verbuchen wird.

Konkret heißt das, dass der erzielte Verkaufspreis den Zeitwert der Aktiva in der Konzernbilanz um 100m überstieg.

4. Wie wirkt sich der Verkauf von Solidus auf den Free-Cashflow von Aurelius aus? Können Sie mir sagen, in welcher Höhe sich das genau auswirkt?

Der Netto-Cashzufluss aus der Transaktion wird sich auf den Free-CF deutlich positiv auswirken, siehe Antwort zu Frage 2.

5. Ich lese teils Kritik, dass Aurelius "verschleiert", wie viel man nun für Solidus erhalten hat (genauer Kaufpreis). Lässt sich das aus Ihrer Meldung ableiten oder wird dieser absichtlich nicht genannt. Wenn dem so ist, aus welchem Grund?

Antwort IR:
Es wurde der Verkaufspreis in Höhe von 330 Mio. Euro (Enterprise Value) kommuniziert und das ist auch die absolut übliche Art und Weise, über M&A Transaktionen zu berichten. Nicht immer lässt sich ein Kaufpreis in einer Zahl darstelle denn es macht natürlich z.B. einen Unterschied, wieviel Cash, Schulden, Pensionsrückstellungen, Debitoren etc. zum Stichtag in einem Unternehmen enthalten sind. Deshalb auch die Unterscheidung zwischen Equity- und Enterprise Value.
Das Kaufen und Verkaufen von Firmen ist ein komplexes Geschäftsfeld, mit „Verschleierung“ hat das aber nichts zu tun.  

756 Postings, 1910 Tage BigbqqSuper Info

 
  
    #14203
1
10.09.19 12:17
Ist das, also gute vornews für die nächsten Quartalszahlen.  

264 Postings, 2311 Tage MichaRafaelMatze1972: Datenlage, 5.9.19

 
  
    #14204
2
10.09.19 12:44
@Matze
Die Datenlage zu Aurelius ist komplex.
Nehmen wir den 5.9.
(1) Kairos meldet (im Bundesanzeiger), man habe den Aktienbestand der Leerverkäufe um 0,08% reduziert.
(2) Aurelius meldet, man habe den Solidus-Deal erfolgreich abgeschlossen.

zu (1)
Die Transaktionen müssen am Vortag (!) stattgefunden haben. So jedenfalls sind die Regularien des Bundesanzeigers, der um 15 Uhr die Vortagestransaktionen anzeigt.
Kairos hatte über fast 1 1/2 Jahre in monatlichen Schritten mit Unterbrechungen "Leerverkäufe" von insgesamt 4,07% der Aktien getätigt.
Davon haben sie 0,08% oder 2% "glattgestellt", d.h. am Markt gekauft.

zu (2)
Solidus teilt um 15:30 mit, der Verkauf von Solidus sei nun abgeschlossen. Damit ist gemeint, die notwendigen Genehmigungen/Zustimmungen sind erfolgt, und der Deal ist in trockenen Tüchern.

Die Termine scheinen zu korrelieren. Ob sie das tun und welche Wirkung jeder einzelne oder beide zusammen auf den Kurs der Aktie haben? Diese Frage kann man wohl nicht beantworten.
Ich persönliche tippe auf die Aurelius News als Auslöser für den ab Nachmittag erfolgten Kursanstieg.
Das wird aber den meisten Investierten egal sein. Hauptsache der Kurs steigt.
Gerade jetzt auf etwas über 39. Schön so.

Dein Hinweis auf den Zusammenhang mit dem Gesamtmarkt, Matze, habe ich versucht nachzuvollziehen im Vergleich von Aurelius zum Dax. Und ich kann leider keine Korrelation erkennen.

Macht aber nichts. Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung und den Erfolg unserer Investition.
Ich wünsche grüne Zeiten im hohen Norden.  

1447 Postings, 5386 Tage mh2003#14232

 
  
    #14205
4
10.09.19 12:56
Gute Antworten der IR. Ich hoffe unsere Nörgler (insb. fraud) sind damit glücklich! Punkt 1 hatte ich ja bereits so ähnlich erläutert.

Spannend fand ich die Neuigkeit zum Equity Value (220 Mio. EUR Cash sind jetzt neu in der Gesellschaft, das entspricht etwa 7,3€/Aktie) und dem eingesetzten Kapital. Das ist schon eine Hausnummer. Die Höhe des Net Debt (110 Mio.) war mir so bislang nicht bekannt.

Der Gewinn bedeutet auch, dass Solidus mit 100 Mio. EUR weniger in der NAV-Berechnung enthalten war. Das bedeutet, dass der NAV (unter der Annahme, dass alles andere gleich geblieben ist) sich zum 30.09. um 100 Mio. erhöht (entspricht ca. 3,3 EUR pro Aktie). Insgesamt also nicht ganz schlecht was da passiert.

Wenn die Marktteilnehmer das jetzt auch alle verstehen, dann sollte der Kurs langsam anziehen.  

2151 Postings, 2465 Tage Lupin@fraud

 
  
    #14206
2
10.09.19 15:47
Na, wie läuft dein Short so? Sorry ;-P  

2997 Postings, 2956 Tage zwetschgenquetsche.Auf das nun

 
  
    #14207
5
10.09.19 17:00
endlich mehr der hier schreibenden User als "gefühlt zwei Hände voll" das Geschäftsmodell und die Rahmenbedingungen von Aurelius sowie das kleine und große 1x1 der BWL nachvollziehen können...
---
Irgendwo weiter oben wurde uns ja eine "religiöse Attitüde" unterstellt.
Wir sind hier nicht zwar nicht in einer Glaubensgemeinschaft, die Aurelius zu ihrem Gott erklärt, aber wenn die zukünftigen Geschäftsberichte unter dem Titel "Evangelium nach Markus" veröffentlicht würden, gefiele mir das doch sehr gut. ;-)
---
So viel zum Thema wofür die Abkürzung "EV" noch stehen könnte.
Aber eher erklänge kein Amen während eines Gottesdienstes, bevor hier diverse Basher Ruhe gäben...

In diesem Sinne,
Bruder Zwetschge ;-)
 

1447 Postings, 5386 Tage mh2003#14238 ??????????

 
  
    #14208
2
10.09.19 22:23
WAS VERSTEHST DU DENN AN DEN ANTWORTEN NICHT?????????

Meinst du das gerade ernst???? Lies dir das mal durch! 220 Mio. Cash sind reingekommen. Das sind 100 Mio. mehr als in der letzten NAV-Bewertung.  NOCH FRAGEN?  

2151 Postings, 2465 Tage LupinNochmal für Dumme bitte?

 
  
    #14209
10.09.19 22:25
Kann jetzt jemand nochmal für ganz Dumme erklären was investiert wurde und was eingenommen wurde? Ich stehe immernoch auf dem Schlauch.

Ich versuche es mal:

Solidus stand also mit 230 Mio in den Büchern (als Teil des NAV) und wurde für 330 verkauft, somit 100 Mio mehr als es in den Büchern stand - was ja erstmal nur gut für die Bilanz ist.

Und für den Kaufpreis und Investitionen wurden nur 14 Mio aufgewendet? Kann nicht sein, oder? Das kommt mir viel zu wenig vor.

Das Multiple von 16x bedeutet aus den 14 Mio wurden dann 220 Mio gemacht. Gewinn also 206 Mio insgesamt. Die Differenz von 224 Mio zu den 330 Mio Verkaufspreis erklärt sich durch die Verschuldung von Solidus? Also die Schulden wurden quasi beim Verkauf von Aurelius aus dem Verkaufserlös beglichen und der Käufer übernimmt die Schulden dadurch nicht?

Habe ich mir so zusammengereimt. Habe ich das richtig verstanden? Bestimmt nicht... Bin verwirrt. :-/

Vielen Dank an Matze1972 das er sich erkundigt hat und das hier geteilt hat.  

2151 Postings, 2465 Tage LupinMultiple

 
  
    #14210
10.09.19 23:02
Was man evtl. beachten muss ist, dass das Multiple nicht nur durch den Verkauf generiert wurde. Die IR sagt ja klar, dass sich das Multiple auf die Haltedauer bezieht.

Es ist ja z.B. mitunter üblich, dass bei Übernahme durch eine PE die Betriebsmittel zu Geld gemacht werden und in Leasing-Gesellschaften überführt werden (die z.B. als kleines Nebengeschäft von den Vorstandsmitgliedern betrieben werden?).

Also nehmen wir an es stimmt dass nur 14 Mio investiert wurden und daraus 220 Mio wurden. Dann kann es immernoch sein, dass diese Gewinne nur im Zeitraum der Haltedauer erwirtschaftet wurden und der jetzt erfolgte Verkaufserlös keinen sonderlichen Gewinn für das aktuelle Geschäftsjahr bedeutet. Theoretisch wäre es sogar möglich, dass für das durch den Verkauf ergebnismäßig ein Verlust eingefahren wurde falls über die Haltedauer noch höhere Gewinne als die ca. 206 Mio erwirtschaftet wurden die jetzt beim Verkauf mit Verrechnung der Schulden zu einer Gewinnminderung (Verlust) führen.

Ist nur eine Vermutung. Will ja die Trolle hier nicht füttern... Aber würde mich interessieren ob das theoretisch möglich wäre.  

2151 Postings, 2465 Tage LupinKeine Angabe zum Reingewinn

 
  
    #14211
10.09.19 23:38
Fraud hat irgendwie recht, oder? Aurelius will scheinbar nicht angeben wie sich der Verkauf auf den Cash-Flow, also den Gewinn in harten Euros, auswirkt.

Es wird angeben welcher Gewinn über die Haltedauer erzielt wird (16x Multiple) -> Super!

Es wird angegeben welchen Bilanz-Effekt der Verkauf hat (100 Mio positiv) -> Krass!

Es wird aber nicht angegeben wieviel (hoffentlich positiver) Cash-Flow durch den Verkauf erzeugt wird. Warum?!

Macht das sonst niemanden zumindest ein wenig stutzig? Ich maße mir nicht an daraus Schlüsse zu ziehen und was zu unterstellen, dafür reichen meine Kenntnisse nicht aus. Aber fraud hat doch einen Punkt, der leider durch die Antwort der IR nicht entkräftet werden konnte, oder?  

56 Postings, 2585 Tage ich habe ahnungalso

 
  
    #14212
11.09.19 08:04
ich verstehe es  so solidus  war mit 220 mio in den büchern von aurelius eingetragen als substanzwert mit schulden.  und jetzt hatt man es für 330 mio verkauft. und somit hatt aurelius 100mio plus jetzt stehen.
 

2151 Postings, 2465 Tage LupinDas sehe ich auch so

 
  
    #14213
11.09.19 08:11
Die 100mio sind aber nicht der Gewinn in Euro die auf das Quartal verbucht werden (mit Auswirkungen auf den Cash-Flow) sondern ein Bilanzgewinn.  

2997 Postings, 2956 Tage zwetschgenquetsche.Echt nur noch beschämend, Lupin uvm.

 
  
    #14214
4
11.09.19 09:09
und zwar in der Hinsicht, dass man seiner Unwissenheit keine Abhilfe schafft, bevor man postet.
Was ist daran so schwer, sich in den Geschäftsberichten durchzuscrollen?
Es ist die Aufgabe eines Aktionärs sich dadurch vertraut zu machen mit dem Geschäft, anstatt munter weiter seine Ahnungslosigkeit zur Schau zu stellen und ihr keine Abhilfe zu schaffen. Ja, noch nicht mal die IR kontaktieren, um es wirklich absolut idiotensicher und kindgerecht erklärt zu bekommen.

Klickt euch z.B. in den Geschäftsbericht 2018 rein (https://aureliusinvest.de/site/assets/files/3405/...8_de_secure.pdf), dort gibt es den Punkt "7. Veräußerung von Tochterunternehmen", dort steht alles drin. Ihr müsst lediglich bis nächstes Jahr warten, weil dann ja erst über das noch laufende Jahr 2019 geschrieben wird.

Zudem gibt es Tabellen, in denen ebenfalls alles drin steht. In Großbuchstaben heißt eine  "KONZERN­KAPITALFLUSSRECHNUNG" und in der dortigen Tabelle gibt es die  Punkte "Gewinne (-) / Verluste (+) aus Endkonsolidierungen" und "Einzahlungen (+) / Auszahlungen (-) aus dem Verkauf von Tochterunternehmen abzüglich veräußerter Zahlungsmittel".
Auch dort steht alles drin.
Diese Kapitalflussrechnung beinhaltet aber noch dutzende andere Punkte, die man alle zu berücksichtigen hat, um den Free Cashflow angeben zu können. Die IR hat also völlig richtig geantwortet. Bei einem Zufluss von 330 Mio. € wird der FCF deutlich erhöht. Wie hoch genau, darf und kann man nicht sagen, weil es bis zum Veröffentlichungstermin des Geschäftsbericht noch ein Weilchen hin ist und diverse Auszahlungen und Einzahlungen getätigt werden. Zumal Solidus ja auch einiges an liquiden Mitteln hatte, die ja nun mitverkauft wurden. Auch im Q3 gibts ja "nur" eine Zwischenmitteilung, die keine separate Kapitalflussrechnung beinhaltet. Wäre ja noch schöner...
Oder nehmt den Punkt "Sonstige Erträge", dort in der Tabelle unter dem Punkt "Aufgegebene Geschäftsbereiche" gucken.

Und ja, Aurelius muss nunmal sehr wenig an die Verkäufer zahlen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass man für Solidus keine z.B. 50 Mio. Euro auf den Tisch legte. Manchmal werden Unternehmen auch für den symbolischen Preis von 1 Eurovon ihren ehemaligen Eigentümern verkauft.

Kurzum: Man erhielt 330 Mio €. Und buchhalterisch ergibt sich ein Gewinn von guten 100 Mio. €.
Wie viel von diesen 330 Mio. € noch verbleiben werden, lässt sich jetzt nicht exakt angeben (wie auch?), weil auch Auszahlungen getätigt wurden und weiterhin zu tätigen sind. Und weil man ja nicht nur Geld bekommt, sondern auch "verliert". Solidus nahm seinen Kassenbestand ja mit zum neuen Eigentümer. Ebenso seine Pensionsverpflichtungen und Schulden.

Das Einstein zugeschriebene Zitat "Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" ist eindeutig das Credo dieses Forum ;-)







 

467 Postings, 2023 Tage PercaQ3

 
  
    #14215
3
11.09.19 09:21
Im Zweifel wartet man jetzt einfach mal 2 Monate ab, dann wird Q3 veröffentlicht. Hierin enthalten sind unter anderem "Ergebnis aus Unternehmensverkäufen" und die "liquiden Mittel". Sollte der Verkauf jetzt tatsächlich ein Rohrkrepierer sein, dürften die liquiden Mittel ja so stark abgenommen haben durch den Kauf von Unternehmen und der gezahlten Dividende wie derzeit eine Shortposition auf Aurelius. Lassen wir uns einfach überraschen, wenn wir am zweifeln sind. Ich befürchte nur, selbst wenn in der Meldung alles positiv sein sollte wird es einen Vorwand geben, diese schlecht zu reden. Oder es jedenfalls zu versuchen.
@Lupin: Wäre es nicht ein wenig merkwürdig, wenn ich ein Unternehmen, dass mir hohe Gewinne bereitet hat und scheinbar solide aufgestellt ist, plötzlich mit Verlust verkaufen würde? Bildlich gesprochen, wenn du einen Goldesel für 100.000 Euro kaufst, der dir jedes Jahr 75.000 Euro in Gold bringt, verkaufst du ihn dann für 50.000 Euro weiter? Theoretisch wäre das ja möglich, aber realistisch betrachtet kommt das Szenario wohl unabhängig vom Esel nicht vor.  

243 Postings, 5153 Tage Matze1972@Lupin

 
  
    #14216
2
11.09.19 09:21
Also die IR hat mir ja Folgende Aussage zur Frage 2 gegeben:

"Der Multiple bezeichnet das Verhältnis von liquiden Mitteln, die während der Haltedauer der Gesellschaft in Form von Dividenden und Verkaufspreisen erzielt wurden, zum maximal durch AURELIUS investierten Kapital. Das investierte Kapital ist das Kapital, welches wir bei Kauf für den Kaufpreis und später für Add-on Transaktionen in die Solidus Transaktion investiert und damit „ins Feuer gestellt“ haben. Es betrug bei Solidus ca. EUR 14m. Multipliziert man diesen Wert nun mit den oben zitierten 16x so kommt man auf den Equity Value (also Wert des Eigenkapitals) von ca. 220m EUR. "

und zur Frage bezüglich des Effekts auf den Cashflow:

"Der Netto-Cashzufluss aus der Transaktion wird sich auf den Free-CF deutlich positiv auswirken, siehe Antwort zu Frage 2."

So wie ich das sehe, ist es laut IR die gängige Art bei M&A den Enterprise Value zu kommunizieren. Das vorweg.  Der betrug beim Solidus-Verkauf 330 Mio. EUR  (inklusive Schulden minus Cash). Davon zu unterscheiden ist der Equity Value eines Unternehmens (Enterprise Value minus Netto-Verschuldung). Der Equity Value betrug ca. 220 Mio. EUR.

Das Multiple von 16x bezieht sich auf den Equity Value. Aurelius hat rund 14 Mio. investiert (Kaufpreis plus Add-on-Invests). 16x14 ergibt 224 Mio. EUR.  - Ja, das sind nicht 220 Mio. EUR, aber es ist ja sowohl beim investierten als auch beim Equity Value von Circa-Angaben gesprchen worden.

So, und nun zum Cashflow. Die Aussage ist, dass es sich "deutlich positiv" auf den Free-Cashflow auswirken wird und ein Verweis auf die Antwort von Frage 2, sprich dem Equity Value.

Hier mal ein Zitat plus Quellenangabe von GeVestor zu dem Thema:

"Equity Value-Berechnung: der reine Firmenwert ohne Fremdkapital

Beim Firmenverkauf ist es von grundlegender Bedeutung, den Equity Value vom Enterprise Value unterscheiden zu können. Der Equity Value ist ein Teil des Enterprise Value, auch als Bruttounternehmenswert bezeichnet. Dieser beschreibt den Wert des gesamten operativen Geschäfts und beinhaltet Eigenkapital genauso wie Fremdkapital, also Verbindlichkeiten.

Nicht selten reden die Parteien bei ersten Verkaufsgesprächen aneinander vorbei und meinen verschiedene Unternehmenswerte. Doch der Kaufpreis ist nicht der Enterprise Value, sondern der Equity Value – nur der steht dem Verkäufer als Eigenkapitalgeber (und damit auch den Aktionären) zu. Der Fremdkapitalanteil kreditgebender Banken muss beim Verkaufswert herausgerechnet werden.

Die Equity Value-Berechnung erfolgt über die Ermittlung des Discounted Cashflow. Ein Cashflow ist, vereinfacht gesagt, der Anteil, der beim Rein und Raus der Zahlungsströme übrig bleibt. Anders als der Gewinn, zeigt die Kennzahl exakt die Liquiditätsüberschüsse oder –fehlbeträge und somit die Ertragskraft eines Unternehmens."

Quelle: https://www.gevestor.de/details/...hnung-des-equity-value-778778.html

ACHTUNG: Dort steht es "Doch der Kaufpreis ist nicht der Enterprise Value, sondern der Equity Value (...)"

Ergo, ist der Verkaufspreis beim Solidus-Deal demnach ca. 220 Mio. EUR.  

243 Postings, 5153 Tage Matze1972@fraud

 
  
    #14217
5
11.09.19 09:27
Ich kann mich nicht dem Eindruck erwähren, dass es dir gar nicht um eine neutrale Hinterfragung der Dinge geht, sondern ausschließlich um das Festhalten an deiner Einschätzung. Du hast in deinen Beiträge meiner Meinung nach hier und da erkennen lassen, dass du nun nicht unbedingt ein "Profi" in Sachen Bilanzen bist. Ich bin es auch nicht, versuche aber auch nicht den Eindruck zu vermitteln, ohne das mit Quellen und Fakten zu untermauern.

Wenn du doch einen entsprechenden Hintergrund hast, der dich befähigt solche Aussagen zu treffen, wie du sie triffst, dann mach das doch transparent. Wenn nicht, rate ich im Interesse an Menschen, die sich hier wirklich informieren wollen, nicht einfach etwas ins "Blaue" hinein zu posaunen.

Das kann man eben irgendwann leider dann nicht mehr ernst nehmen. Und das finde ich schade.  

2151 Postings, 2465 Tage Lupin@zwetschge

 
  
    #14218
11.09.19 10:24
Welche Informationen findet man in den vergangenen Geschäftsberichten zum aktuellen Solidus-Verkauf?

Würde mich wundern wenn man im 2018er Geschäftsbericht dazu Informationen findet, aber bei meiner unendlichen Dummheit könnte ich da natürlich falsch liegen.

Dass die fragliche Information (Auswirkung auf fcf) mit den kommenden Berichten klargestellt wird ist selbst mir klar.  

243 Postings, 5153 Tage Matze1972@thebat-fan

 
  
    #14219
11.09.19 10:34
du hast geschrieben, dass du seit 25 Jahren Bilanzen erstellst.

Kannst du dieser langwierigen Diskussion nicht ein Ende bereiten?
Für mich ist die Sache klar, aber vielleicht täusche ich mich ja auch ... ;-)  

467 Postings, 2023 Tage Perca@Lupin

 
  
    #14220
2
11.09.19 10:44
Ich glaube, da ging es ihm allgemein darum, wie so etwas gehandhabt wird, es ist ja nicht der erste Verkauf, evtl. kann man ja von Verkäufen aus den VJ auf den Verkauf von Solidus schließen. An der Bilanzierung ändert sich ja großartig nichts, wenn der Autohändler 2019 ein Auto verkauft musst du ja auch nicht bis zum JA 31.12.2019 warten, um zu sehen, wie er bilanziert, sondern kannst dir anschauen, wie er es im VJ bilanziert hat und dieses auf den aktuellen Verkauf übertragen.  

2151 Postings, 2465 Tage Lupin@Matze

 
  
    #14221
11.09.19 10:45
Danke, dass du es nochmal versucht hast zu erklären. Ich denke ich habe auch alles soweit verstanden und Zweifele die Aussagen zum Multiple, Verkaufspreis, Equity und Enterprise Value nicht an.

Was trotz allem bleibt ist dass die Aussage zum Cash-Flow einfach nur "deutlich positiv" lautet. Dass sich das klären wird ist klar. Ist jetzt nur die Frage ob das was zu bedeuten hat oder nicht.  

440 Postings, 3810 Tage Schlake40€

 
  
    #14222
11.09.19 10:51
sollten bald fallen...+25% in den letzten Wochen. Nur so nebenbei  

462 Postings, 2228 Tage börsetogoja, aber 40 EUR ist nicht wirklich ein Grund zum

 
  
    #14223
1
11.09.19 10:57
Feiern, sondern nur ein Abbau der Unterbewertung. Aurelius wird am Ende des Geschäftsjahres so viel Cash wie nie zuvor haben.  

1447 Postings, 5386 Tage mh2003#14253

 
  
    #14224
2
11.09.19 11:00
"Was trotz allem bleibt ist dass die Aussage zum Cash-Flow einfach nur "deutlich positiv" lautet. Dass sich das klären wird ist klar. Ist jetzt nur die Frage ob das was zu bedeuten hat oder nicht.  "

Naja, sollen die sagen, dass der Cash-Flow xxx EUR betragen wird? Das können die doch nicht machen, weil da noch viele andere Parameter mit einfließen.

Wir können uns ja darauf einigen, dass die 220 Mio. EUR Equity Value dem entsprechen, was Aurelius zum Vollzug der Transaktion (Closing) zufließt. In der Praxis ist es aber auch oft so, dass ein Teil des Preises für etwaige Forderungen aus dem Kaufvertrag zurückbehalten werden (der sog. Escrow). Dieser beträgt in der Regel 5-15% des Unternehmenswertes und wird nach 6-24 Monaten an den Verkäufer ausbezahlt (sofern keine Forderungen bestehen).

Da Aurelius sicher nicht die Struktur (SPA, etc.) bis ins letzte Detail offen legen möchte (u.a. auch um sich künftige Verkaufsprozesse nicht zu erschweren), schreiben Sie hier von "deutlich positiv". Die Frage ist doch vielmehr andersrum zu stellen: was erwartest du denn was hier noch an "Leichen" auftauchen könnten?  

243 Postings, 5153 Tage Matze1972@Lupin

 
  
    #14225
1
11.09.19 11:02
Ist ja auch nicht böse gemeint. Ich kann dir das auch nicht besser erklären, da ich keine Bilanzen erstelle. Daher mal meine Anfrage an thebat-fan, der das nach eigener Aussage seit langem macht.

Wie gesagt, "deutlich positiv" und der Verweis auf die Antwort auf Frage 2, welche einen Equity Value  von ca. 220 Mio. EUR kolportiert.

Der Equity Value ist das, was tatsächlich als Kaufpreis geflossen ist. So verstehe ich das. Und das heißt doch, die ca 220 Mio. EUR fließen als Cash zu Aurelius.

@Thebat-Fan

Habe ich das so richtig interpretiert?  

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