VW-Gesetz - Porsche Dilemma !?!

Hallo! Ich bine eine Wirtschaftsstudentin und versuche für meine Seminararbeit schlau zu werden... habe ein tolles Thema erwischt und hoffe auf paar gute Anworten/Meinungen von euch weisen Forumsmitgliedern... meine Arbeit befasst sich damit welche Auswirkungen ein Gesetz (hier das VW Gesetz) auf zukünftige Investitionen (hier Porsche in VW) haben kann.

- Wie kann Porsche dieses Dilemma umgehen? Porsche kann machen was sie will, die 20% Sperrminorität kann nicht umgangen werden, oder?
- Falls Porsche weiterhin VW Aktien aufstockt (auf 75% wie geglaubt wird), bekommen sie trotzdem nicht die volle Kontrolle, da Niedersachsen seine 20.01% nicht aufgeben wird, oder???
- Warum würde dann Porsche all das Geld investieren? Macht ja keinen Sinn oder erhoffen die dass das Gesetz gelöscht wird...

Ich wäre unheimlich froh, falls ihr mir eure Meinungen dazu schreiben würdet... Ich versuchte mich mit Internetrecherche schlau zu machen, aber all zu weit bin ich nicht gekommen...

Vielen Dank für euer Input!

Mit besten Grüssen
Mina  

Herrn Wiedeking  gefahrene Strategie ist eine sehr sehr langfristige.

Ich geh davon aus, dass die Wurzeln bereits gesetzt wurden in der Zeit, als Piech Vorstandsvorsitzender bei AUDI war und anschließend verstärkt als er Vorstandsvorsitzender bei VW war.

Auf dem Weg zur Umsetzung der Strategie gab / gibt es jede Menge kleine und große Steine, die im Weg lagen / liegen. Bisher wurde alle nach und nach weggeräumt - der letzte größere war nach meiner Erinnerung die Überzeugung der Scania-Eigner durch Herrn Piech, dass sie ihre Aneteile an VW abgaben und VW damit die Mehrheit bei Scania erhielt. Die Geplänkel zwischen den Betriebsräten von VW und Porsche zähle ich zu den kleineren Steinchen.

Das VW-Gesetz ist ein größerer Brocken. Trotzdem werden Wiedeking/Piech sich dadurch nicht abhalten lassen, ihren Weg fortzusetzen. Und wenn es jetzt nicht per Gerichtsbeschluß gekippt wewrden sollte, dann wird man sich eben noch etwas gedulden und einen anderen Weg finden. Vielleicht läßt sich ja so ähnlich wie die Wallenbergs bei Scania die nächste Landesregierung in Niedersachsen überzeugen, ihren Anteil abzugeben ??? Und wenn Porsche dann schon 75% der restlichen VW-Aktien hat, kann man die VW-STämme vielliecht sogar ganz vom Markt nehmen.

Sicher wäre für Porsche der bessere und schnellere Weg, wenn das VW-Gesetz gekippt wird und man dann bereits 75%  VW_Aktien hat. Dann kann man einen Teil der zur Zeit bei VW vorhandenen Liquidität vielleicht tzur Refinanzierung des Kaufpreises nutzen.

Doch wenn das nicht klappen sollte, so wird man eben noch etwas warten und den nächsten Zug vorbereiten. Sysnergieeffekte kann man auch in großem Umfang mit Sperrminorität erzielen.

Ich gebe zu, das es ist heutzutage selten zu beobachten, dass unseere Firmen- und Wirtschaftslenker noch in Langfriststrategein mit Zeithorizonten von 15 bis 20 Jahren planen. Bei den meisten geht es nach dem Motto, entweder sofort oder garnicht. Geduld und Beharrlcihkeit gehört nicht mehr zu den verbreiteten Tugenden. Um so spannender ist es, dies beim Porsche- VW Zusammenschluß (und zZ kaum noch beachtet der Übernahme von Sacnia und MAN) mal life zu beobachten.

Es wurden dazu hier im Porsche Thread aber auch in den VW-Thread schon etliche informative Postings reingesetzt - das solltest du mal ein bis zwei Jahre zurück recherchieren.

Gruß
FredoTorpedo  

herzlichen Dank für Deinen Input... ich bin schon ganz fleissig am lesen... versuche jedoch auch akutelle daten zu erhalten... nochmals danke und beste grüsse  

... der Zusammenschluß (als solchen sehe ich das Ganze) von Porsche, VW und ggf. Mehr (MAN) zu einem Gesamtkonzern ist owohl derzeit in einer wirtschaftlich relativ schlechten Phase ist ein Jahrhundertprojekt.
Wer nur die Übernahme von VW durch Porsche bemerkt,  sieht nicht was tatsächlich beabsichtigt ist!
Wie schon Fredo einiges dazu geschrieben hat, sehe ich es teilweise auch!
Am ende wird ein Konzern entstanden sein der Aufgrund seiner Struktur bzw. seines breiten Angebots nahezu alles was an Fahrzeugen der Zukunft benötigt wird liefern kann. Dabei sind die synergie Effekte sehr  interessant. Es könnte m. E. sein dass MAN in der Zukunft ebenfalls dazugehören wird - ich rechne damit!
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Was die bnoch beteiligung vom BL Niedersachsen anbelangt mache ich mir als Aktionär keine grossen Gedanken, könnte mir aber vorstellen dass auch das bald der Vergangenheit angehören wird!
Einer der Gründe war damals auch VW vor einer Übernahme und zu starker Beeinflussung von aussen auch im Hinblick auf die Belegschaft zu schützen!
Die gegenwärtige Realität sieht aber mittlerweile ganz anders aus. Seitdem bekannt ist dass sich Porsche verstärkt bei VW eingekauft hat ist die VW Aktie in nie dagewesene Höhen gestiegen - auch jetzt noch ist sie weit überbewertet was doch ebenfalls zeigt wie gross das Interesse am Konzern ist!
M. Meinung nach hätte VW nichts besseres passieren können als dass gerade Porsche mit dabei ist!
Die Vorteile liegen auf der Hand!
Schon in relativ naher Zukunft sehe ich weltweit - ohnehin nur noch wenige relevante Autmobilkonzerne.
Die anderen werden aufgekauft oder koennen sich nicht mehr halten - verschwinden also vom Markt!
Einer der grössten (wenn nicht der grösste) Fahrzeugkonzerne wird dieser sein.
Bereits jetzt - trotz aller schwierigkeiten sieht man selbst in dieser schwierigen Zeit dass der Konzern auch deise Krise mit am Besten weltweit meistern wird!
Dies ist natürlich nur meine Meinung!
Gruss @ all Digger
Porsche Fan, Aktionär und Fahrer

Die Situation der Porsche SE könnte garnicht besser sein. Die wirtschaftliche und technologische Hoheit hat Porsche schon. Keiner der übrigen Gesellschafter - insbesondere des Landes Niedersachsen - wird oder kann sich dem Monitum des Gesellschafters Porsche insoweit entziehen. Bundes- und Landesregierung haben politisch gar keine Alternative, als auf dem Fortbestand des status quo zu beharren; wohlwissend, das das VW-Gesetz nach den Regeln des EU-Wettbewerbsrechtes kippen wird. Das Ganze ist ein "Schwarze-Peter-Spiel". Wann und wie durch die Porsche SE auch die "juristische Alleinherrschaft" hergestellt wird, ist für den VZ-Aktionär vollig irrelevant.