AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro


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Neuester Beitrag: 14.04.24 14:07
Eröffnet am:28.03.20 07:27von: cicero33Anzahl Beiträge:5.485
Neuester Beitrag:14.04.24 14:07von: Cutter_Slade.Leser gesamt:1.583.898
Forum:Börse Leser heute:598
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1935 Postings, 3014 Tage cicero33AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

 
  
    #1
10
28.03.20 07:27
Ich habe mich dazu entschlossen einen neuen AT&S - Thread zu eröffnen, weil das Unternehmen im Rahmen der dem Leitsatz "More than AT&S" untergeordneten Strategie eine bedeutende Veränderung erfährt, die dazu führen wird, dass AT&S auch an der Börse neu bewertet werden wird. 

Ich möchte damit auch das Kursziel 80 Euro für das Geschäftsjahr 2024/25 ausgeben und habe entsprechend auch den Thread-Titel angepasst.

Die Grundlage für dieses Kursziel bilden die unternehmenseigenen Prognosen, wonach mittelfristig, also in 5 Jahren (GJ 2024/25), ein Umsatz von 2 Mrd Euro und eine EBITDA-Marge von 25-30% erreicht werden soll. 

Was steht also hinter dem Leitsatz bzw. der Strategie "More than AT&S":?

* Die Hauptsäule ist definitiv der massive Ausbau der IC-Substrate - Produktion, welche die Kapazitäten bis zum GJ 2024/25 stufenweise verfünffachen lässt und AT&S unter die TOP 3 - Hersteller (weltweit) vorstoßen lassen soll. 

* Daneben steigt AT&S verstärkt in die Modulproduktion ein. Es wurden bereits Investitionen in Produktionsanlagen (Werk Chongqing II) vorgenommen. Die Umsätze sollen in den nächsten 2 Jahren
5-10% des Konzernumsatzes erreichen. 

* Zusätzlich zur "Produktion" von Modulen wird AT&S auch Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten. Das geht von der Planung mit dem Kunden, über die Produktion und den Tests. Die Wertschöpfung wird also gesteigert und weitere Umsätze erzielt.

In den letzten Jahren ist es gelungen weltweit die Nr. 1 bei der Produktion von technologisch hochwertigen Leiterplatten zu werden. Die Margen stiegen stetig an. Die Pläne unter "More than AT&S" werden eine weitere Margenverbesserung nach sich ziehen.
Die Projekte sind nicht nur bereits geplant und großteils finanziert, sondern es wurde bereits mit der Umsetzung begonnen. Nach zuletzt getätigten Investitionen wird sich die Kapazität für die Produktion von IC-Substraten bereits im GJ 2020/21 nahezu verdoppeln. 

Anhand der angeführten Parameter (Umsatzverdoppelung und Margenverbesserung) lässt sich somit für das Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA von 500-600 Mio bzw. ein Nettogewinn zwischen 205 und 280 Mio errechnen (Selbstverständlich wurden dabei auch erhöhte Abschreibungen und Zinskosten bzw. Steuern berücksichtigt).
Unterstellt man nun bei gleichbleibender Aktienanzahl einen Aktienkurs von 80 Euro käme man auf einen Marktwert von 3,1 Mrd Euro. Bei der erwarteten Gewinnspanne würde das ein KGV von 11-15 bedeuten. Die Kosten für den Ausbau sollen aus dem CashFlow, den bestehenden liquiden Mittel und neuen Krediten, bestritten werden. Es ist also keine Kapitalerhöhung geplant.

Ich freue mich auf Eure Meinungen zum Thema...  
4460 Postings ausgeblendet.
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1935 Postings, 3014 Tage cicero33#Cutter Slade:

 
  
    #4462
05.04.24 11:23
Zu deinem ersten Absatz gebe ich dir recht.

Zu Absatz 2:

Ich weiß ja nicht, wen du hier ansprichst, es wäre schön, wenn du uns sagst, wen du konkret meinst, damit könnte er sich auch rechtfertigen.  

737 Postings, 1245 Tage Dividendius@Cutter_Slade2

 
  
    #4463
3
05.04.24 18:10
Cicero, ich schätze, Cutter_Slade2 bezog sich mit seinen freundlichen Worten auf mich. Daher möchte ich auch gerne darauf replizieren. Dabei möchte ich allerdings die Thematik der "Kinderstube" (zit. # 4461) nicht einbeziehen, denn das würde zu weit weg vom Thema und wohl auch zu Überlegungen führen, in welchem Verhältnis die Verwendung solcher Begrifflichkeiten in seinem Kommentar, zu anderen von ihm gewählten Charakteristika stehen, wie "arroganten und selbstherrlichen Erwartungshaltungen" (zit. # 4461),  die er dort allerdings, insoferne ich das recht verstehe, eher anderen vorwerden dürfte. Also:

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob es "Kalkül" sei, wie von Cutter_Slade2 als Option angeboten wird, dass AT&S kaum etwas über Glassubstrate redet. Glassubstrate scheinen allerdings relativ bald zu einer wesentliche Materie in dem Bereich werden, in dem AT&S tätig ist. Ich erwarte nun nicht, dass AT&S gleich alle möglichen Betriebsgeheimnisse dazu veröffentlicht. Bloß ziehe ich in meine Erwägungen nicht nur ein strategisches Schweigen gegenüber der Konkurrenz mit ein, sondern auch weitere Aspekte, nämlich:

a) der Börsenkurs des Unternehmens ist massiv abgestürzt und wirft ein Licht auf die AG
b) das Unternehmen arbeitet oder hat an einer signifikanten KE gearbeitet
c) die Hauptkunden (INTEL und AMD) gehen in Bezug auf diese Technologie an die Öffentlichkeit, AT&S könnte (oder besser: sollte) Lieferant dafür sein - daher wäre es sinnvoll der Investorenwelt gegenüber erkennen zu lassen, dass man das beherrscht, insoweit man diese für eine KE gewinnen möchte.

und vor allem:

d) das Geheimnis ist keines mehr, wenn in einem koreanischen Artikel (den Antisense ins Formum gestellt hat) publik wird, dass neben SHINKO, UNIMICRON und ELECTRO-MECHANICS offenbar eben auch AT&S  von AMD in Bezug auf künftige Lieferungen von Glassubstraten "gestestet" wird.

Es macht - jedenfalls für mich - wenig Sinn, aus Kalkül zu schweigen, wenn das Verschwiegene in Korea quasi in der Zeitung steht. Man riskiert bei dieser Konstellation, dass seitens der Investoren dem Schweigen nicht ein bestimmtes "positives Kalkül" unterstellt wird, sondern andere, möglicher Weise abträgliche, Attribute beigemessen werden, die in der Folge zu entsprechenden Entscheidungen an den Börsenplätzen führen KÖNNTEN. Zumal nicht nur "Kleinstaktionärshansel" (zit. # 4461) , sondern auch alle anderen Investoren wohl erwarten dürfen, vom Unternehmen ausreichend informiert zu werden. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Großaktionärshansel in den USA nicht davon begeistert sind, über durchaus wichtige Entwicklungen bei AT&S in koreanischen Artikeln suchen zu müssen.

Mögliches sichtbares Zeichen: Nicht nur die Kursentwicklung der letzten Monate, sondern auch alleine die des heutigen Tages, die - jedenfalls zum gegenwärtigen Zeitpunkt - an der Börse Wien mit weiteren runden minus 3 % negativ verläuft. Der Kursverlauf der letzten Monate bestätigt das ja leider ....

Ich denke nicht, dass eine derartige Entwicklung lediglich ein paar "Kleinstaktionärshanseln" nach ihrem "morgendlichen Blick in ihr Depot" (zit. #4461)  herbeiführen können.  Für einen Kursabsturz  von rund € 55.-- auf rund € 18,6 werden da wohl etwas potentere Kräfte am Werk sein, die - ganz offensichtlich - über Monate hinweg, der Führung des Unternehmens eine positive Entwicklung NICHT zutrauen. Was sich mit der allgemeinen Marktsituation im Segment nicht alleine erklären lässt, vergleicht man die Amplitude der Kursentwicklung mit AT&S' Mitbewerb.

Nun mag es schon sein, dass auch diese Investoren in Bezug auf die Führung eines Großunternehmens "komplett ahnungslos" (zit. #4461) sind, dafür aber offenbar umso kompetenter in der Verwendung ihrer Mittel. Ich persönlich kann das nicht einschätzen; wichtiger ist mir sowieso, ob die derzeitige tatsächliche AT&S Führung, tatsächlich in der Lage ist, mit den Problemen umzugehen. Da schließe ich die Kursentwicklung und die offenbar zumindest geplante KE mit ein ! Weil ich nämlich davon ausgehe, dass bei einem börsennotierten Unternehmen nicht nur das operative Geschäft (ich habe mehrmals zum Ausdruck gebracht, dass hier in der Vergangenheit sehr viel Positives geleistet wurde) wichtig ist, sondern auch die Entwicklung des Unternehmens an der Börse, die seitens der Unternehmensführung ebenfalls zu pflegen ist. Ganz besonders dann, wenn eine KE angestrebt wird / wurde. Und zwar nicht, damit die Kleinstaktionärshansel eine Freude beim morgendlichen Blick auf's Depot haben, sondern damit die angestrebte KE einen für das Unternehmen förderlichen finanziellen Gewinn einbringt und die Verwässerung ALLER bisheriger Aktionäre (also auch der "Nicht-Hansel") gerechtgfertigt wird.

Schweigen seitens der AT&S Unternehmensleitung scheint mir dazu kein ausreichendes Kalkül zu sein - und allem Anschein auch nicht den anderen "Kleinstaktionärshanseln", die grad mit ihrer Shortsellstrategie bei AT&S gewaltige Summen verdienen.  

1935 Postings, 3014 Tage cicero33#Dividendius, All

 
  
    #4464
1
06.04.24 09:03
Ich kann mich zu dem, was Cutter Slade geschrieben hat, auch nicht ganz zurück halten.

Ich denke, dass vieles von dem, was hier im Forum geschrieben wird, seine Berechtigung hat. Klar ist aber auch, dass nicht alles stimmen wird (weil man sich auch immer wieder gewisse Dinge nur zusammen reimen kann und damit auch falsch liegen kann) und, dass man vielleicht die Entscheidungsträger oft auch zu hart  anfasst. Meiner Ansicht passiert das nicht aus Kalkül, sondern aus Ärger und oft auch aus der Emotion heraus.
Ich bin auch überzeugt davon, dass man Fehler aufzeigen dürfen muss. Davon lebt jede gesunde Demokratie. Auch der Vorstand unseres Unternehmens sollte öfters mal hier ins Forum sehen. Die Kritik, die hier geäußert wird, ist teilweise schon berechtigt. Ein guter Staatsmann sollte wissen, wie sein Volk denkt und letztlich sollte er an der Kritik wachsen. Das Verhältnis des Vorstandes zu seinen Aktionären ist zwar nicht das selbe, allerdings gibt es doch einige Analogien.

Wir Aktionäre sind die Eigentümer des Unternehmens - und einige von uns sind das seit sehr vielen Jahren, oder sogar seit der Gründung. Einige haben sehr viel Geld hier investiert.
Und ja, es ist uns bewusst, dass wir nur ein kleines Rädchen in dem Gesamtgefüge sind, und trotzdem haben wir nicht nur Eigentümerrechte, sondern auch gesetzlich zugesprochene Rechte und vor allem auch jede Menge Herzblut. Wenn ich da nur an die letzte HV denke, wo leider auch AT&S den Versuch gestartet hat, diese Rechte ein Stück weit zu beschneiden, indem sie abstimmen ließen, ob HVs zukünftig nur mehr elektronisch abgehalten werden dürfen. Leider hat die Bundesregierung solchen Begehrlichkeiten der Unternehmen die Türen geöffnet. Die Unternehmen nehmen das Dankbar an, und drücken sich möglicherweise davor, den Aktionären physisch gegenüber zu stehen. Mal schauen, wie AT&S das heuer hält.
 

737 Postings, 1245 Tage Dividendius@Cicero - "Forum versus Vorstand"

 
  
    #4465
1
06.04.24 18:01
Dem pflichte ich bei, Cicero. Wenn Kurse stark steigen oder auch fallen, dann hat das in der Regel Ursachen und ich denke, es ist eine Funktion eines Forums, hierüber Gedanken auszutauschen. Was mir an diesem Forum gut gefällt ist, dass der Meinungsaustausch nahezu ausschließlich in einer kollegialen Form erfolgt, durchaus auch kritisch, aber sehr selten im Wege persönlicher Angriffe. Das ist eine spezielle Qualität dieses Forums und seiner Mitglieder ! Und das ist schön !!  Das schließt in keiner Weise das Recht auf Kritik aus - sowohl an der Meinung einzelner, als auch an der Arbeit des Vorstandes von AT&S.

Die Positionen in Cutter_Slades2 letztem Posting (#4461) sind in einigen Bereichen hinterfragenswert und passen nicht in den Umgang, den wir hier in der Regel untereinander pflegen. Jedenfalls in meiner persönlichen Sichtweise. Auch dagegen wollte ich mich in meiner Replik (#4463) wenden.

Eine Position habe ich dort noch nicht angesprochen, der Zorn sollte nicht meine Feder führen. Doch soll es nun nachgeholt sein, für jene, die es lesen wollen. Dabei beziehe ich mich auf den folgenden Abschnitt Cutter_Slades2 (# 4461):

"[....] aus dem Besitz ihrer paar Aktien aber gleichzeitig das Recht ableiten, den Vorstand mit einer arrroganten und selbstherrlichen Erwartungshaltung (Schmähungen bis hin zu teilweise beleidigenden Formulierungen inklusive) anzugehen  als wären sie der König der Steiermark."

So möchte ich dazu sagen:

0.
Insoferne ich gemeint sein sollte, was ich aus den Zusammenhängen schließe, so muss ich bekannt geben, dass ich kein Steirer bin (und auch kein Monarchist). Aber ich kenne viele Steirer und schätze sie sehr, sowohl meine Bekannten, als auch die meisten mir persönlich unbekannten Steirer und Steirerinnen

1.
Informations- und Mitbestimmungsrechte sind rechtlich geregelt und kommen auch Kleinaktionären zu. Verantwortung und Verpflichtung trifft den Vorstand auch gegenüber "Kleinstaktionärshansel" (zit. #4461) da sie Anteile besitzen und - noch viel weiter gedacht als das Gesetz - vielleicht einen Großteil ihrer PERSÖNLICHEN wirtschaftlichen Existenz für ein Unternehmen eingebracht haben. Ich achte das noch viel höher, als wenn ein Milliadär oder ein Fonds ein paar seiner Millionen einbringt - und begründe das Recht auch auf eine WEITGEHENDE kritische Meinung, auch darauf.

2.
Hätten Kleinstaktionäre keine Recht auch auf weitgehende Meinungsäußerung , käme dieses letztlich wohl kaum noch einer physischen Person zu. Selbst Dr. Androsch wäre (abgesehen von seiner Funktion als AR) im Verhältnis seiner PERSÖNLICHEN Aktienzahl im Verhältnis zur Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien nur noch ein Kleinaktionär (als den ich ihn aber nicht sehe !!). Im Ergebnis würden nur noch schwer fassbare juristische Personen herrschen und denken dürfen.

3.
Ganz speziell ein einem FORUM wie diesem, sollte die Anzahl der gehaltenen Aktien keine Voraussetzung für ein "abgeleitetes Recht" (zit 4461) zur Meinungsäußerung sein. Jedenfalls MICH interessiert die Meinung zu AT&S auch von Personen, die vielleicht ÜBERHAUPT KEINE Aktien besitzen, aber Wissen haben.  Ich lese hier viele Positionen und schätze ihre Verfasser*innen. Darum nur zwei Beispiele von vielen: würde HZENGER, der, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, seinen gesamten Aktienstand verkauft hat, dennoch eine Meinung posten, so interessiert mich diese. Das gilt auch für CICERO, der vor kurzem und vorübergehend einen Teil (oder alles ?) von seinem Bestand abgegeben hatte.

4.
Schmähungen und Beleidigungen sind auch im Forum einem Vorstand gegenüber SELBSTVERSTÄNDLICH nicht angebracht. Das geschieht aber auch nicht. Kritik, Einordnungen und Erwartungshaltungen sind NICHT per se eine Schmähung oder persönliche Beleidigung. Zum Begriff "Schande" - auf den sich Cutter_Slade2 zu beziehen scheint - verweise ich u.a. auf den DUDEN.

https://www.duden.de/rechtschreibung/Schande

Wenn die Teilnahme an einem Auswahlverfahren (hier: AMD / Glassubstrate) mit / gegen namhaften Mitbewerbern bei einem essentiellen Kunden (AMD) NICHT kommuniziert wird, sondern den Aktionären überlassen bleibt, das aus einer koreanischen Publikation quasi "zufällig" zu erfahren, dann ist das aus meiner Sicht kritikfähig und - jedenfalls in meinen Augen - eine Schande (Duden, 2. Bedeutungsstrang u.a..: "beklagenswerter, empörender, skandalöser Vorgang").

Umsomehr, wenn das Verschweigen in eine Reihe anderer Verschweigungen passt (die KE ist das plakativste Beispiel) und die Aktionäre neuerlich nicht ausreichend informiert werden.

5.
Die Beteiligung an einem solchen Wettbewerb (AMD / Glassubstrate) mit / gegen weltweit namhafte Produzenten, ist außerordentlich POSITIV, weil ein essentieller Kunde (AMD) zu erkennen gibt, dass man AT&S ebenso wie andere, diesbezüglich auf den Prüfstand stellt. Daraus lässt sich ableiten, dass man AT&S für fähig hält, aber die Leistungsfähigkeit unter den Produzenten vergleichen möchte. WENN dem Vorstand von AT&S (noch dazu in Zeiten einer angedachten KE) am Börsenkurs etwas liegt - was es eigentlich "sollte" - dann gehört die Teilnahme an einem solchen Auswahlverfahren und die eigene Position zu einer Technologie der Zukunft, kundgemacht ! Und das  auf allen Kanälen. Tut man's nicht, dann KÖNNTE das unter Investoren die Interpretation zulassen, man ginge davon aus, dass man einen solchen Wettbewerb verliert und versucht daher aus diesem Grund das Thema "klein" zu halten. Jedenfalls ist das Schweigen "einzuordnen" - und aus meiner Sicht ist der Begriff "Schande" (Duden 1. Bedeutungsstrang u.a.: "etwas, was jemandes Ansehen in hohem Maße schadet")  dafür noch relativ milde.  

503 Postings, 565 Tage KeinBörsenguruProlongiertes Schweigen

 
  
    #4466
1
07.04.24 18:02
Die nächste Quartalszahlenpräsentation findet übrigens nicht Anfang Mai, sondern Anfang Juni statt. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass die Firma vorhat, sich bis dahin weiter in Schweigen zu hüllen.
Ob man damit Großaktionärshanseln aus der Reserve lockt, wage ich weiter zu bezweifeln...  

1935 Postings, 3014 Tage cicero33Glassubstrate

 
  
    #4467
3
08.04.24 04:57
Ausführlicher Bericht über den Stand in der Glassubstrattechnolgie:

https://mp.weixin.qq.com/s/xfTxKIfmn7VRm60HC3QXTw
 

737 Postings, 1245 Tage Dividendius@Cicero, Glassubstrate

 
  
    #4468
08.04.24 18:36
Wieder einmal Dank an Dich, Cicero. Äußerst interessanter Artikel.

Der Abschluss dieses Artikels spricht aus, was sich vermutlich alle denken, dass die Substratindustrie von heute nachdem ein Durchbruch in eine zuverlässigen Massenproduktion von Glassubstraten, nicht mehr mit der heutigen vergleichbar ist - einschließlich der Marktführerschaften.

Kein Wunder also, dass in diesem Artikel einige Unternehmen, insbesonders IBIDIEN, SAMSUNG und LG genannt sind, die nun offenbar große Anstrengungen auf diesem Gebiet unternehmen.  Was mir in der Zuordnung noch ein wenig schwerfällt ist die Geschwindigkeit, in der hier ein technologischer Umstieg angenommen wird. Während der Artikel noch einige Herausforderungen auflistet, die technisch zu lösen sind, wird zugleich (wenn ich das richtig lese) bei SAMSUNG von einer Massenproduktion ab 2026 und bei dem japanischen Unternehmen DNP von 2027 ausgegangen ?

Schade, dass AT&S in dem Bericht nicht vorkommt. Liegt möglicher Weise daran, dass die bzw. der  Autor/en des Artikels offenbar auf bereits vorliegende Publikationen speziell von INTEL und SAMSUNG oder VOGEL eingeht, und vermutlich auch konkrete Interviews geführt hat, wo AT&S leider nicht dabei ist.  Wäre sehr interessant, wo AT&S mit dieser Technologie steht. Umso mehr, als ein Einstieg in diese Technologie  ja auch die entsprechende Ausstattung mit vermutlich "nicht billigen" Gerätschaften erfordert. Kulim II könnte da vielleicht eine Gelegenheit sein, da es ja de facto ein leeres Gebäude ist, in das man sowohl die alte als auch die neue Welt einpflanzen könnte.

Zumal es sich (treffen die von SAMSUNG und DNP angenommen Zeiten 2026/27 für eine massentaugliche Produktion zu) ja nicht lohnt in eine (sicherlich nicht schlagartig) auslaufende Technologie neu zu investieren, wenn man jetzt die selben (?) Mittel in den Maschinenpark der Zukunft stecken könnte. Doch bin ich natürlich viel zu wenig Fachmann (auf diesem Gebiet gar kein Fachmann) um zu wissen, welche Gerätchaften konkret benötigt würden, was davon erst noch entwickelt werden muss und was das kostet.

In der Stoßrichtung passt das alles aber sehr gut zu dem koranischen Artikel, den Antisense vor ein paar Tagen über die Glassubstrat - Testung von AMD gefunden und ins Forum gestellt hat. Eine der seltenen Quellen, wo AT&S mit dieser Technologie in Verbindung gebracht wird.

Kann man letztlich nur "beten", dass AT&S abseits der nicht vorhandenen Informationsstrategie wenigstens operativ an der Beherrschung dieser Technologie arbeitet. Aber ich fürchte, der liebe Gott wird sich wenig um das Börsenleben kümmern. Es wird also doch am CEO liegen, hier "einzuspringen". Hoffentlich tut er's.

 

503 Postings, 565 Tage KeinBörsenguruGlassubstrate

 
  
    #4469
09.04.24 21:10
Aus dem koreanischen Artikel über die bevorstehenden Tests einiger Bewerber um Glassubstrate lässt sich eigentlich nur herauslesen, dass ATS kein großes Interesse daran hat, dass diese Info an die breite Öffentlichkeit gelangt. Es mag jeder seine Schlüsse daraus ziehen. Ich habe sie gezogen.  

66 Postings, 1621 Tage Cutter_Slade2Antworten

 
  
    #4470
1
10.04.24 09:12
Erstmal danke für die  Rückmeldungen.

Ich möchte (und kann) gar nicht auf alles alles eingehen, vielmehr etwas erklären.
Ich antworte hier auf Dividendus posting. ohne zu sehen, welchem Faden die Antwort zusortiert wird. Das ist eines der Probleme von onvista. Man sieht trotz klicken auf "Antworten" nie, wo die Antwort landet.

So hatte ich erst zwei postings schreiben wollen, das erste mit der Überschrift "Kommunikation Glassubstrate". Dann habe ich aber gedacht, man sieht wieder nicht, wem ich antworte, und habe der besseren Erkennbarkeit / Zuordnung wegen "Schande" über das posting geschrieben und dann alle Gedanken der Einfachheit halber in einem posting zusammen gefasst. Nun sah es aber im Nachgang so, als hätte ich mit allem Dividendus gemeint, was überhaupt nicht beabsichtigt war, sein Beitrag war eher nur der "Aufhänger"für meine Antwort.
Auch wenn ich die Wortwahl überhaupt nicht teile, gehe ich mit ihm konform, dass "Schande" keine Schmähung und schon gar keine Beledigung ist.

Insofern kann ich auch gar nicht schreiben, wen ich damit meine. Das ist eher so ein über die Jahre - und insbesondere die letzten 1 1/2 - hinweg gewonnener Eindruck. Und eigentlich nicht mal das. Wenn ich das im Nachhinein so recht bedenke, hat sich in diesem posting so ein allgemeiner Frust über ganz viele Beiträge in allen möglichen Foren (meist auf wallstreet-online, wo ich gewöhnlich "unterwegs" bin) Bahn gebrochen. Eigentlich hat dieser thread / Faden meinen Beitrag viel weniger verdient als andere.  Dass ich ihn trotzdem hier reingeschrieben habe, liegt wohl eher daran, dass  er mir so wichtig ist (also der thread, nicht mein Beitrag).  Wo sich "Kleinstaktionärshanseln" abwechselnd ausschließlich über nicht erreichte Kursziele beklagen und über Vorstände herziehen und sont nichts inhaltlich liefern, hätte ich das nie geschrieben, weil mir der ganze Faden egal wäre.

Insofern an dieser Stelle meine  Entschuldigung.

Trotzdem nochmal: klar haben wir Auskunftsrechte - 1 x im Jahr zur HV und 4 x im Jahr zu Quartalsberichten. That's it. Der Rest ist "geschäftliche Übung", aber kein Recht. Und wenn ich als Vorstand über jedes Stöckchen, das mir irgendein "Kleinstaktionärshansel" (in irgendeinem Forum)  hinhält, springen würde, wäre ich nach wenigen Wochen in einer anderen Anstalt.  Insofern ist diese Erwartungshaltung "der Vorstand hat dies und jenes zu tun"  bestenfalls naiv.
Im Wesentlichen muss er das Unternehmen und erst in zweiter die Aktionäre im Blick haben. Und da auch erstmal insbesondere die Großaktionäre, erst recht die langfristigen. Und wenn die Strategie passt und das Vertrauen da ist, sollte es auch einem Dörflinger und Androsch temporär egal sein, wo der Kurs temporär steht. Die sind in erster Linie an einem Unternehmen und nicht an einem Marktkapitalisierungsvehikel beteiligt. Die haben ganz andere Vorstellungen vom "Wert " eines Unternehmens (im Unterschied zur aktuellen Marktkapitalisierung / EV / dem aktuellen Kurs. Und dass der Kurs von über 50 EUR auf 16 zurückfallen konnte, liegt in erster Linie daran, dass er vorher von 15 auf über 50 gestiegen ist - wahrscheinlich auch auf Grund der Strategie des Vorstandes. Gut - natürlich möchte man sich nicht bei 16 EUR verwässern lassen, das wäre dann auch wichtig).  Nicht umsonst sagt Warren Buffet, man müsse auch bereit sein, mal 50% Kursverlust auszuhalten (bei Unternehmensarten , die er kauft, - bei Technologieunternehmen entspräche das dann -70% ?) und ihm wäre es egal, wenn die Börse zu machte und überhaupt kein Preis / Kurs ermittelt würde.  

66 Postings, 1621 Tage Cutter_Slade2PS:

 
  
    #4471
10.04.24 09:26
Dass der Vorstand nicht die beste Figur abgibt, um es vorsichtig auszudrücken, sollte natürlich unbestritten sein, auch von mir.  

97 Postings, 153 Tage BargainInvestmentsCutter_slate

 
  
    #4472
10.04.24 09:48
Grundsätzlich hast Du mit der Feststellung Recht, dass sich die Informationsrechte auf die genannten Anlässe beschränken. Der Vorstand hat aber sehr wohl so zu handeln, dass er eine optimale Kapitalallokation für das Unternehmen (bzw seine Eigentümer) sicherstellt. Wenn er diese Pflicht durch eine schlechte Kommunikationsstrategie unterminiert, weil er die Kapitalbeschaffung durch fallende Kurse erschwert, ist Kritik gerechtfertigt. Das hat nichts mit Naivität zu tun.  

737 Postings, 1245 Tage Dividendius@Cutter_Slade2

 
  
    #4473
10.04.24 15:07
Danke für Deine Klarstellungen, über die ich mich freue. Auch über Deine Aufrichtigkeit. Respekt ! Auch ich schätze dieses Forum - diesen Thread - sehr, sowohl inhaltlich als auch in der Interaktion und freue mich, dass Du das auch so siehst.

Ein Punkt, den Du zuletzt angesprochen hast, hat sich hier in den Jahren schon öfter ergeben, dass der CEO in erster Linie am operativen Fortschritt (salopp gesagt) interessiert ist, und nicht unbedingt sehr an der Entwicklung des Börsenkurses. Da ich selbst längstfristig orientiert bin, stehe ich dem NICHT "prinzipiell" ablehnend entgegen und denke schon auch so wie Du, dass vor allem die Herren Androsch und Dörflinger ihren Schwerounkt in der Entwicklung des Unternehmens sehen.  Und solange es aufwärts geht, wird man hier wenig einzuwenden haben. Bloß: es geht schon seit einiger Zeit nicht mehr aufwährt .... Bargaininvests Einwand hat zudem großes Gewicht, der Vorstand sollte schon auch die Börsenkurse im Auge haben (und zwar ganz besonders, aber nicht nur in Zeiten einer angedachten KE), da die Investoren rasch ausbleiben würden, wenn man das Gefühl hat, der Kurs ist "nicht so wichtig" und man könnte sogar mit Übernahmen rechnen müssen. Nicht zuletzt verwaltet der Vorstand mit dem Unternehmen letztlich auch das hierauf entfallene Vermögen aller Anteilseigner und sollte damit sorgsam umgehen.

Ich glaube aber, man steht hier - insbesonders bei der momentanten Sensibilisierung gegenüber  Glassubstraten als Technologie der Zukunft - an einer Weggabelung. Investoren, die daran glauben, dass Glassubstrate künftig DIE zentrale Bedeutung in "unserem" Segment haben, und die zuletzt genannten Entwicklungen verfolgen (siehe dazu auch Ciceros eben geposteten Bericht), die investieren heute schon in die "Produzenten von morgen".  Da ist es dann eine Frage, ob AT&S zu diesen dazugehört - und da pflichte ich, Bargaininvest und KeinBörsenguru (und sicherlich vielen anderen) jedenfalls bei, dass es notwendig wäre, wenn sich AT&S "öffentlich" positioniert, wie man zu dieser Technologie steht. Wie sollte sich der Börsenkurs maßgeblich erholen, wenn das Vertrauen in das Unternehmen schwindet und zwar nicht hinsichtlich der derzeitigen Substratqualität, sondern zur künftigen.

Ob börserechtlicher Informations-"Anspruch" oder nicht, das ist wenigstens Imagepflege, die (je nach Kursentwicklung) Millionenbeträge an Börsenwert ausmachen kann. Das ist letztlich nicht nur hinsichtlich einer KE wichtig, sondern, wie zuletzt Bargaininvest und früher auch Cicero (und andere) schreiben, auch für die bestehenden oder künftig nötigen Kreditlinien und noch mehr deren Konditionen extrem wichtig.

Dein Argument, der Kurs sei von € 55 auf € 16 zurückgekommen, weil man davor auch von € 16 gestartet sei, müsste man ein wenig relativieren:

Vom Ansatz her könnte man Dir am ersten Blick ja zustimmen - zu bedenken ist aber, dass beim Start von € 16 Chongquing längst noch nicht so ausgelastet oder auch nur Kapazitätsfähig war wie heute, und dass von Kulim und den insgesamt zu generierenden Umsätzen / Gewinnen damals noch keine Rede war. Auch wenn der Covid / Homeoffice - Boom sicherlich eine bedeutende Rolle gespielt hat, ist das Unternehmen heute auf jeden Fall weiter als vor dem großen Anstieg - sodass ein Rückfall auf dieses Niveau eigentlich "schlechter" zu bewerten ist, als eine "bloße Rückkehr".

Wir haben hier ja alle möglichen Ursachen diskutiert. Dass sich Shortseller so massiv auf AT&S eingeschossen haben, das wird auch nicht von ungefähr kommen. Darum halt auch die - meiner Ansicht nach - von vielen hier vorgebrachte berechtigte Kritik am Vorstand speziell CEO, dass dieser wohl einen höheren Börsenkurs nicht "erzwingen" kann und dass der Börsenkurs (in "normalen Zeiten") auch nicht das oberste Anliegen des Vorstandes ist. Die Miteigentümer quasi "links liegen zu lassen" und die Marktteilnehmer über künftige Fähigkeiten des Unternehmens  im Trüben fischen zu lassen, sollte aber ebenso wenig praktiziert werden. Die Imagepflege - insbesonders wenn man ganz weit oben im Bereich der Marktführerschaft dabei sein will - ist ebenso Verpflichtung des Vorstandes, wie die operative Tätigkeit. Finde ich. Und insoweit die Kursentwicklung auch hier Wurzeln hat, dann dürften auch einige maßgebliche Investoren das auch so sehen. Hier müsste dringend eine Aktivität seitens des Vorstandes erfolgen.
 

66 Postings, 1621 Tage Cutter_Slade2Kommunikation und Ursachen des Kursniveaus

 
  
    #4474
1
10.04.24 23:57
Vielleicht nochmal vorab: auch ich könnte mich als "Kommunikationsgeschädigter" verstehen, da ich im Rahmen der sinngemäßen "wir-können-ein-Mehrfaches-dessen-verkaufen-was-wir-produzieren"-­Aussage und angesichts der Unternehmensplanungen meine bis dato akzeptabel hohe Position auf einen völlig unvertretbaren Depotanteil erhöht hatte und insofern AT&S meine mit großem Abstand höchste Verlustposition ist.

Könnte. Ich tue es aber nicht, da ich neben der Tatsache, dass für meine Positionsgrößen immer noch ich verantwortlich bin, egal was jemand sonst erzählt, das Kommunikationsverhalten für den Kursverlauf überhaupt nicht für ursächlich halte. Vielleicht für ein paar Euro seit der durchgestochenen KE-Sache, für die Gerstenmeier selber nichts kann, aber nicht insgesamt. Klar, wie ich schon ausdrückte, agiert er hier sehr suboptimal, aber vor allem haben wir doch hier – und da müssen einige vielleicht auch mal ihre rosaroten Brillen ablegen – AKTUELL doch folgendes Unternehmen vor uns.

         -§mehrfach nach unten korrigierte Planzahlen / forecasts
         -§trotz massiver Kosteneinsparungen aktuell gerade mal ausgeglichenes Quartalsergebnis (Q4 inklusive)
         -§niedriger cashflow bei hoher Verschuldung
         -§niedrige Eigenkapitalquote
         -§gerissene Bank-covenants mit Nachverhandlungen bzw. waivern
         -§stark unterausgelastete Kapazitäten in China, leer stehendes Fabrikgebäude in Kulim
         -§2 Hauptabnehmer mit Problemen (Intel, Apple)
         -§aktuell Verschiebung der prognostizierten Markterholung für Substrate / Server jedes viertel Jahr um ein weiteres viertel Jahr
         -§hab ich was vergessen ?

Vor diesem Hintergrund / mit Blick darauf hält sich doch wohl jeder seriöse Investor mit größeren Taschen - unbestreitbare Chancen hin und her – mit größeren Investments zumindest über den Aktienmarkt zu Recht zurück und sagt sich / dem Vorstand: erstmal zeigen bzw. erstmal signifikante Signale für einen Trendwechsel am Abnahmemarkt abwarten.
Anders wäre das vielleicht, wenn diese potentiellen Investoren dann im Zuge einer KE mit Bezugsrechtsausschluss einen tieferen Einblick als wir erhalten würden (mit Bezugsrechtsausschluss neben der bekannten Rechnung, die für „Bestandsaktionäre“ kaum was übrig lassen würde, auch schon deshalb, weil man ansonsten keine unterschiedlichen Informationsstrategien rechtfertigen könnte).
Da ist die Kommunikation hinsichtlich des Beitrags zur Kursentwicklung doch nur das I-Tüpfelchen.

Und nochmal was zur Kommunikation zu den Substraten: ich habe völliges Vertrauen, dass die Nr. 3 oder 4 oder so der Welt bei den technologisch führenden Sachen zumindest dabei ist. Dafür brauche ich keine Kommunikation.
Das mag naiv klingen, aber wenn ich dieses Vertrauen in den Vorstand nicht hätte, dann nützt Kommunikation sowieso nichts, weil ich ihm dann auch nicht vertrauen würde, wenn er mir erzählt, man wäre (ganz vorn) dabei.  
Ob und wie weit und erfolgreich er dann dabei ist, kann ich dabei sowieso nicht beurteilen (und alle  anderen hier auch nicht), also kann der Vorstand gar nicht so kommunizieren, dass alle Zweifel ausgeräumt werden.
Diese Zweifel kann ich nur über Positionsgrößen und angenommenes CRV und hier insbesondere das „R“ steuern und nicht darüber, ihn aufzufordern, er möchte mir doch bitte via Kommunikation meine Sorgen nehmen.
Ansonsten liest doch In der nächsten Woche irgendeiner irgendetwas anderes in irgendeinem Beitrag und die Zweifel fangen wieder von vorn an.
 

1935 Postings, 3014 Tage cicero33#Cutter_Slade:

 
  
    #4475
13.04.24 06:52
Ich gebe dir schon recht mit deinem Posting. Einen Punkt sehe ich allerdings als nicht richtig an:

-§gerissene Bank-covenants mit Nachverhandlungen bzw. waivern

Es bestehen mit den Banken keine Covenants, lediglich StepUps!
Wenn es keine Covenants gibt, kann es dazu auch keine Nachverhandlungen geben. Ob es bezüglich der StepUps Nachverhandlungen gibt, weiß ich nicht. Woher beziehst du dein Wissen dahingehend?
 

97 Postings, 153 Tage BargainInvestmentsCicero

 
  
    #4476
13.04.24 08:50
Ich meine aber auch, dass sie mit den Banken in Gesprächen sind bzw das bei der letzten Präsentation bzw Call so erwähnt haben. Ob das jetzt echte covenants oder step ups oder was auch immer sind, spielt im Ergebnis keine Rolle. Fakt ist, dass bei dieser Finanzierungsstruktur die Banken ein gewichtiges Wort mitreden dürfen. Da gebe ich unserem Mitposter recht, wenn er feststellt, dass das viele Marktteilnehmer abschreckt.  

66 Postings, 1621 Tage Cutter_Slade2covenants oder nicht

 
  
    #4477
13.04.24 14:06
Ich glaubte das so gelesen zu haben. Jetzt, wo du nachfragst, bin ich mir aber nicht mehr sicher. Vielleicht waren es doch nur die Anleihe-step-up-Klauseln, an die ich mich erinnerte. Muss ich noch mal nachschauen, allerdings weiß ich nicht mehr, wo genau ich das aufgeschnappt haben könnte.

@BargainInvestments: ich würde den Begriff "aufgeschreckt" nicht zwingend verwenden, das ist (wäre) übliches Bankprocedere.  Das muss nicht "kritisch" sein, es können auch einfach nur Ausnahmesituationen sein, aber formell muss man so was natürlich regeln.  

66 Postings, 1621 Tage Cutter_Slade2Meinte natürlich "abschreckt"

 
  
    #4478
13.04.24 14:08
Abschrecken nur deswegen nicht zwingend, aber im Gesamtbild natürlich nicht so gut.  

66 Postings, 1621 Tage Cutter_Slade2Nicht-covenants

 
  
    #4479
13.04.24 14:17
Also in den Berichten Q1, H1 und Q3 stands schon mal nicht (zumindest über die Stichwortsuche nicht gefunden).

Wohl doch ein Fehler von mir...  

737 Postings, 1245 Tage DividendiusQuo vadis, AT&S - eine Frage der Perspektive

 
  
    #4480
13.04.24 14:31
Wenn ich kurz sinniere, wie sich AT&S in näherer Zukunft entwickelt (könnte), dann lande ich meist im Bereich einer gewissen Volantilität der Perspektive. Könnte mir vorstellen, dass das auch größeren Investoren so geht, deren Entscheidungen (ganz im Unterschied zu mir) tatsächlich etwas am Börsenkurs bewirken.  Und das könnte auch derzeitige und / oder künftig zu generierende Kunden von AT&S so gehen. Nicht zuletzt auch bei Überlegungen der mitfinanzierenden Banken eine Rolle spielen, wie gerade eben von Cicero, Bargaininvest und Cutter_Slade2 angesprochen.....

Es läge eigentlich am Vorstand, hier wirksam zu werden, positive Perspektiven glaubhaft und nachvollziehbar wachsen zu lassen.

Was wir haben ist ein Umsatzziel von 3,5 Mrd. Ausgegeben vom CEO, allerdings nun schon vor längerer Zeit. Bedingt durch die Marktsituation mehrmals nach hinten verschoben, aber eine Guidance, die bei den spärlichen Berichten des Vorstandes immer wieder bestätigt wird, wenngleich leider nur recht "vage" begründet. In vergangenen Jahren (außer dem letzten...) hatte man ein "bestätigendes" Marktumfeld, absolut wie auch im technologischen Segment, welches die Einschätzung des CEO gestützt hatte; und dazu jährliche Ergebnisse, die in der Regel noch besser waren, als die davorliegenden  konservativen Prognosen des CEO - sprich: großes Vertrauen in die Erreichbarkeit der Ziele. Das ist aber heute nicht mehr so !! Derzeit sind wir konfrontiert mit relativ großem Schweigen aus dem Unternehmen und schlechten Betriebsergebnissen. Ein gutes Zeichen ..... ??

Derzeit überwiegt für mich die Unsicherheit in Bezug auf die Zukunft, weil schon alleine die Einschätzung einer künftigen Marktposition der Hauptkunden schwierig ist. INTEL könnte auf längere Sicht von NVIDIA (und anderen ?) abgehängt sein. Die KI Phantasie ist unbestritten real, aber es ist unsicher, WER davon profitiert. Sind es Unternehmen, für die AT&S zuliefert, oder "andere", wo am Ende AT&S dann nicht im Zentrum dieser Strömung mitschwimmt, sondern ev. auf einer Sandbank gestrandet ist oder auch nur in einen weniger mächtigen Seitenarm des Flusses abzweigt. Ich sehe hier keine Signale, die in Bezug auf AT&S eine Richtung erkennen lassen. INTEL fällt zurück, AMD prüft ergebnisoffen auch andere Zulieferer. AT&S lässt nicht erkennen, wie man sich selbst in Bezug auf eine künftige möchlicherweise bestimmende Technologie ("Glassubstrate") positioniert sieht. Etc...

Die Thematik der (vielleicht auch nicht mehr) im Raum stehenden KE, die Frage USA vs China,  und die Belastung des Zinsniveaus samt (betriebsspezifischer) Kostenentwicklung bedingt durch Inflationsentwicklungen, spreche ich gleich gar nicht vertiefend an. Umso weniger, als die Zinsen in nun absehbarer Zeit, zumindest auf Jahressicht, signifikant sinken werden und eine allfällige KE ebenfalls zumindest bei der nächsten HV an Informationsgehalt gewinnen "muss".

In Summe sind das alles "Perspektiven", vom Unternehmen nicht ausgreichend "gepflegt", die Investoren zurückhaltend werden lassen können. Im Investment ebenso, wie in der Beantwortung der Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass AT&S das vor langer Zeit ausgegebene Umsatzziel von 3,5 Mrd. auch tatsächlich erreichen kann, und speziell in welchem Wirtschaftsjahr und - nicht zuletzt: welche Gewinne bei einem solchen Ziel dann noch "übrig" bleiben.

Dass sich AT&S auf einem technologischen Terrain befindet, das gewaltiges Wachstumspotential hat (Digitalisierung, KI, Speicherkapazitäten, Leistungssteigerungsbedarf in Rechenzentren wie auch in der Mobiltelefonie, ect....), ist natürlich extrem positiv. Aber das reicht nicht mehr aus um zu subsummieren, dass dann auch AT&S quasi "automatisch" profitieren wird. Weil AT&S nicht alle zukünftig großen Player beliefert. Und, weil AT&S selbst wenig dazu sagt, wo es technologisch positioniert sein wird. Es reicht ja nicht, einfach nur Werke zu bauen.

Ich glaube nach wie vor an AT&S, diese Aktie begleitet mich ja nun schon einen Großteil meines Börsenlebens. Ich werde sie auch weiter halten. Aber: der große Unterschied zu früher ist, dass ich mich mit dieser Aussae erheblich weniger wohl fühle, als in vergangenen Zeiten. Wäre ich jemand, der darüber nachdenkt, z.B. 100.000 Aktien von AT&S kaufen zu wollen (und zu können) - ich würde es derzeit nicht tun !

Es ist eine Frage der Perspektive - die ist nicht klar. Ich fürchte, für mehr Klarheit wird man bis zur kommenden HV warten müssen. Damit auch auf signifikant bessere Kurse. Wobei ich hier Kurse deutlich über € 25 meine (lieber noch über € 30,00 um wenigstens auf ein perspektivisches Niveau von INTEL aufzuschließen). Und das ist eigentlich sehr schade. AT&S hat sich mehr verdient.  

66 Postings, 1621 Tage Cutter_Slade2Hybridanleihe

 
  
    #4481
13.04.24 14:38
Bei der Hybridanleihe habe ich jetzt auf die Schnelle auch nichts gefunden, wobei ich die Bedingungen nur überflogen habe...

Weiß der Geier, was sich da in meinem Kopf vermischt hat...

Nochmal zum Thema covenants: Grundsätzlich wären das alles covenants, aber cicero meint das sicher im engeren Sinne: wenn ich vorher Bedingungen vereinbare, deren Verletzung bereits vertraglich geregelt ist (mit Zinsaufschlag), also "implizit erlaubt", ist das was anderes als Bedingungen, die ich vertraglich einzuhalten habe und bei deren Verletzung dem Gläubiger ein Nachbesicherungs- oder gar Kündigungsrecht zusteht und erst bei Verletzung klar wird, wie's weitergeht. und ob es vielleicht doch einen waiver gibt.  

1935 Postings, 3014 Tage cicero33Hard covenants oder Step-Ups

 
  
    #4482
14.04.24 06:15
#Cutter_Slade:

Genau, ich habe das so gemeint, und so versteht man das gewöhnlich auch "Bedingungen, die der Schuldner erfüllen muss und, wo den Banken ein Nachbesicherungs- oder Kündigungsrecht zusteht"!
Bei einer der letzten HVs habe ich die Frage gestellt, ob es Covenants gibt. Die Antwort war "Keine Covenants, aber Step-Ups!

#Bagain:

Ja, dessen bin ich mir bewusst. Die Banken sind natürlich eingebunden in die Verhandlungen und spielen, wie du richtig schreibst, bei der zukünftigen Finanzierungsstruktur eine wichtige Rolle.
Ich finde aber trotzdem, dass man hier genau sein soll. Hard covenants sind nun mal (im Vergleich zu Step-Ups) bedrohlicher für den Fortbestand eines Unternehmens. Der Unterschied in den beiden Instrumenten gibt auch den Grad an, wie sehr ein Unternehmen mit dem Rücken zur Wand steht und das fließt dann wieder auch in die Verhandlungen mit ein.  

97 Postings, 153 Tage BargainInvestmentsCicero

 
  
    #4483
14.04.24 07:39
Jein. Steigende Zinsen drücken gleich mal auf den Cashflow, was in der Konstellation, in der sich AT&S befindet (temporäre Cashflow Lücke wegen fehlender Auslastung), genauso blöd.  

97 Postings, 153 Tage BargainInvestmentsNachtrag

 
  
    #4484
14.04.24 07:49
Blöd ist, sollte das dann heißen.

Alles in allem ist der Versuch, das auseinander zu halten, insofern Makulatur, weil die genauen Konditionen nicht bekannt sind. Je nach Definition ist ein step up bzw eine höhere Kreditmarge ebenfalls unter dem Begriff covenant angeführt.  

66 Postings, 1621 Tage Cutter_Slade2covenants und waiver

 
  
    #4485
14.04.24 11:55
Also grundsätzlich bezeichnen wir auch mit reinen Zinsaufschlägen verbundene Bedingungen bei uns im Großkundengeschäft (also bei den für uns großen Kunden) als covenants, auch wenn es in der Literatur engere Definitionen gibt.

Man muss aber auch ergänzend berücksichtigen, dass waiver geübte Bankpraxis sind.  Covenants sollen den Gläubiger schützen, indem bestimmte finanzielle Relationen eingehalten werden müssen oder der Kreditnehmer bestimmte Verpflichtungen einzuhalten hat, aber man kann nicht alles vorhersehen.

2021 /2022 haben wir reihenweise waiver vereinbaren müssen, selbst bei "guten" Unternehmen.
Und in solchen Phasen wie jetzt bei AT+S - temporär hoher Kapitalbedarf bei temporärer Marktschwäche und temporär schwachem cf, aber ansonsten akteptablen Bilanz- und Verschuldungsrelationen und erwartbarer Verbesserung - sollten waiver grundsätzlich nicht das Problem sein.

PS: Wieso schreibt onvista bei mir eigentlich nie AT & S richtig...?  

66 Postings, 1621 Tage Cutter_Slade2waiver

 
  
    #4486
14.04.24 14:07
Kleine Korrektur: hätte heißen müssen "hätten auch waiver grundsätzlich nicht das Problem sein sollen", weil es in AT&S Fall ja keine waren / gab.  

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