1. N E W S T I C K E R -S Y R I E N -K R I E G 1


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Neuester Beitrag: 25.09.03 17:00
Eröffnet am:16.04.03 10:30von: BRAD PITAnzahl Beiträge:40
Neuester Beitrag:25.09.03 17:00von: RheumaxLeser gesamt:9.989
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5937 Postings, 7996 Tage BRAD PIT 1. N E W S T I C K E R -S Y R I E N -K R I E G 1

 
  
    #1
5
16.04.03 10:30

Ich gehe einfach mal davon aus, dass das realistisch ist.

WArum? Naja, die USA haben Syrien heute ultimativ aufgefordert Antworten auf detailierte Fragen bezüglich ihrer angenommenen Chemiewaffen zu geben.

Selbst wenn die Antwort "Wir haben keine" wäre, so weiß man doch, dass spätestens nach dem Irakkrieg alle Länder der 3.Welt versuchen werden erst recht schnell an A- B- C-Waffen zu kommen und die USA nehmen keine Rücksicht auf kleine ABC-Schützen.

An Waffeninspektoren ist nach dem letzten Desaster auch nicht mehr zu denken.

Nein: Die falsche Frage an die falsche Partei haben die Amis jetzt bereits gestellt und die Uhr läuft.

DIE WELT WIRD JEDEN TAG ETWAS SICHERER !?   hahaha
 

7336 Postings, 7773 Tage 54reabdu bist etwas zu früh dran.

 
  
    #2
16.04.03 10:37
die us-amerikaner geben dem regime in syrien schon mehrere monate zeit, um zu einer totalen kooperation gegen den terrorismus zu kommen.

jetzt wird es auch jeden tag heisser und die armee braucht schlussendlich auch den verdienten sommerurlaub.

es reicht, den ticker im spätherbst/frühwinter aufzumachen.  

1849 Postings, 7942 Tage kunibertdel fuehlel, der Seher

 
  
    #3
16.04.03 10:41

4515 Postings, 8403 Tage RealerFerner

 
  
    #4
16.04.03 10:42
gehen den Amis die Bomben aus!

Müssen eh erstmal "nachladen"

Hmmm kennt jemand gute Rüstungsaktien? :-)  

95441 Postings, 8503 Tage Happy End"Wir müssen uns auf das Schlimmste einstellen"

 
  
    #5
16.04.03 10:47
Die neuen Drohungen aus den USA haben in Syrien Besorgnis und Erstaunen ausgelöst. Die Vorwürfe gleichen den Anschuldigungen gegen das Saddam-Regime, die arabische Presse fühlt sich an das Vorspiel des Irak-Krieges erinnert. Wegen des amerikanischen Drucks auf Syrien ist im Nachbarland Libanon Premierminister Rafik al-Hariri zurückgetreten.

Al Sailija Camp/Damaskus - Angesichts des wachsenden Drucks der USA auf den irakischen Nachbarn Syrien hat sich in der Hauptstadt Damaskus so etwas wie Trotz aber auch Skepsis breit gemacht. Demonstrationen sind an der Tagesordnung. Wie viele andere geht auch die 24-jährige Rim auf die Straße, jedesmal hat sie das rote Tuch mit Hammer und Sichel dabei. Auch ihr Bruder Ali hat sich das kommunistische Symbol um den Oberarm gebunden. Wochenlang hatten die Geschwister mit ihren Freunden gegen die "US-Aggression" im Irak demonstriert. Nach dem Sturz Saddam Husseins marschieren sie weiter - nunmehr aus Sorge um ihr eigenes Land.

Unterdessen haben mehrere Golf-Staaten - enge Verbündete der USA im Irak-Krieg - die Anschuldigungen Washingtons gegen Damaskus zurückgewiesen, Syrien besitze Massenvernichtungswaffen und gewähre Mitgliedern der irakischen Führungselite Unterschlupf. "Die Bedrohung Syriens muss aufhören. Wir lehnen jede Bedrohung der Sicherheit Syriens ab", sagte der Außenminister von Katar, Scheich Hamad bin Jassim al-Thani. Auch der Golf Kooperations-Rat (GCC) meldete sich zu Wort und verlangte den Rückzug der alliierten Truppen aus dem Irak. "So bald wie möglich" müsse die Kontrolle über das Land dem irakischen Volk zurückgegeben werden, hieß es beim GCC, dem Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrein, Katar, Kuwait und Oman angehören.

Unter dem zunehmenden amerikanischen Druck auf Syrien ist im Nachbarland Libanon Premierminister Rafik a-Hariri zurückgetreten. Ein Regierungswechsel war wegen innenpolitischer Spannungen im Libanon lange erwartet worden, doch offenbar gaben die Äußerungen Washingtons und die angespannte Situation in der Region schließlich den entscheidenden Anstoß für den Regierungschef. Libanon steht unter starkem politischem und militärischem Einfluß Syriens.

Die Kommentare in den syrischen Zeitungen zeugen von Ungläubigkeit gegenüber den amerikanischen Anschuldigungen. "Es ist schwer zu glauben, dass die Bush-Regierung ihre Anschuldigungen und Behauptungen ernst meint, sollten sie ernst gemeint sein, dann muss man sich wohl auf das Schlimmste einstellen", schrieb die staatliche Zeitung "Syria Times".

Die zu einem saudischen Verlagshaus gehörende überregionale arabische Zeitung "al-Hayat" verglich die US-Anschuldigungen gegen Syrien unterdessen mit den Vorwürfen, die Washington nach dem Sturz der Taliban in Afghanistan gegen das Regime von Saddam Hussein vorgebracht hatte. Auch damals habe Präsident George W. Bush "tausend verschiedene Gründe" präsentiert, um den Irak anzugreifen.

Die US-Administration hat der Regierung von Präsident Baschar al-Assad vorgeworfen, sie entwickle Chemiewaffen, unterstütze Terrorgruppen und gewähre Führungsmitgliedern des gestürzten irakischen Regimes Zuflucht. So soll sich nach jüngsten Angaben aus US-Regierungskreisen der irakische Ex-Geheimdienstchef, Faruk Hidschasi, in Syrien aufhalten. Hidschasi sei Mitte der neunziger Jahre Leiter der Auslandsaufklärung des irakischen Geheimdienstes gewesen, der angeblich das gescheiterte Attentat auf den früheren US-Präsidenten George Bush in Kuwait geplant hatte.

Der britische Außenminister Jack Straw forderte das Land jetzt auf, die Vorwürfe der USA zu widerlegen. Mit Blick auf die Einstufung Syriens als "Schurkenstaat" sagte Straw in Katar, Syrien habe die Gelegenheit zu beweisen, dass diese Kategorie nicht zutreffe. Er selbst verwandte diese Bezeichnung während einer Pressekonferenz im Central Command der US-geführten Truppen nicht. Syrien solle die neue Realität in der Golf-Region anerkennen, sagte Straw. Die Führung in Damaskus müsse einige wichtige Fragen beantworten, darunter die nach dem Besitz chemischer Waffen.

Die USA haben Syrien vorgeworfen, chemische Waffen zu besitzen und Terroristen zu unterstützen. Zudem hatten sie in den vergangenen Tagen die Führung in Damaskus davor gewarnt, Mitgliedern der gestürzten irakischen Regierung Unterschlupf zu gewähren. Syrien hatte die Vorwürfe der USA zurückgewiesen. Die USA hatten am Montag mitgeteilt, gegen Syrien diplomatische und wirtschaftliche Schritte zu erwägen.

Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon forderte die US-Regierung indes auf, nach dem Krieg gegen den Irak massiven Druck auf Syrien auszuüben. In einem Interview mit der Tageszeitung "Jediot Achronot" sagte Scharon, das heiße "nicht unbedingt, dass (die USA) Krieg führen müssen, aber heftigen diplomatischen und wirtschaftlichen Druck". Israel wisse, dass Syrien führenden Vertretern des Saddam-Regimes Asyl gewähre und der Irak vor dem Krieg militärisches Gerät ins Nachbarland Syrien geschafft habe.

spiegel.de  

1849 Postings, 7942 Tage kunibertAntrag an Uno: Araber wollen ein Nahost ohne

 
  
    #6
16.04.03 10:52
SPIEGEL ONLINE - 16. April 2003, 7:48
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,244987,00.html

Antrag an Uno

Araber wollen ein Nahost ohne Massenvernichtungs-Waffen

Die arabischen Staaten gehen gegen die US-Vorwürfe in die Offensive. Sie wollen einen Resolutionsentwurf im Uno-Sicherheitsrat einbringen, der die Nahost-Region zur Massenvernichtungswaffen-freien Zone erklärt.

 
New York - Die Staaten der Arabischen Liga wollten am Mittwoch eine entsprechende Vorlage einbringen, kündigte der syrische Uno-Botschafter Faissal Mekdad nach einer nicht-öffentlichen Sitzung in New York an. Israel sei das einzige Land in der Region, das Massenvernichtungswaffen besitze. Deshalb verstehe man die Vorwürfe der USA an die Regierung in Damaskus nicht. Die USA verdächtigen Syrien, Chemiewaffen getestet zu haben.

Der Botschafter der Arabischen Liga bei den Vereinten Nationen, Jahja Mahmassani, nannte die US-Vorwürfe an die Adresse Syriens unannehmbar und haltlos. US-Außenminister Colin Powell hatte Syrien unter anderem mit wirtschaftlichen Sanktionen gedroht und von der dortigen Regierung ein Umdenken angemahnt.

Israels Ministerpräsident Ariel Scharon hat die USA aufgefordert, Syrien massiv unter Druck zu setzen, damit die Lager der antiisraelischen Hisbollah-Milizen in dem Land aufgelöst würden. Die Hisbollah ist verantwortlich für zahlreiche Anschläge gegen israelische Bürger. Scharon rief jedoch nicht zu einem Militärschlag gegen Syrien auf. Der Druck sollte diplomatisch oder über die Wirtschaft ausgeübt werden.

Die USA verfügen im Uno-Sicherheitsrat ebenso wie die übrigen ständigen Mitglieder Frankreich, Großbritannien, Russland und China über ein Vetorecht. Sie haben in der Vergangenheit mehrfach Resolutionen zu Fall gebracht, die sich gegen Israel richteten.




 

95441 Postings, 8503 Tage Happy EndNochmals am Rande...

 
  
    #7
16.04.03 10:55
Wenn ich mich richtig erinnere, ist der Krieg nicht wegen der Menschenrechtsverletzungen begonnen worden, sondern wegen angeblicher Massenvernichtungswaffen bzw. der angeblichen militärischen Gefahr, die vom Irak ausginge (wie hoch diese Gefahr war, hat man ja anhand des Kriegsverlaufes erkennen können...) Das eigentliche Ziel - der Regimewechsel - wurde hinterher hinzugefügt, und die Menschenrechtsfrage als willkommene moralische Rechtfertigung beigemischt...

Wenn die Menschenrechte wirklich das hehre Ziel dieses Krieges gewesen wären, bleibt den Allierten noch viel zu tun auf diesem Planeten...(vielleicht sollten sie mal bei den ein oder anderen Verbündeten nachschauen wie z.B. Saudi-Arabien...)

Interessant auch in diesem Zusammenhang, dass die US-Soldaten das Ölministerium in Bagdad umgehend unter militärischen Schutz gestellt haben, den Plünderungen im allgemeinen und im Besonderen der Museen tatenlos gegenüber standen...

Bzgl. der Demokratisierung des Irak bin ich mal gespannt, wie hier manche reagieren werden, wenn nicht eine Partei republikanischen Verschnitts, sondern religiös-fundamentalistische Parteien das Ruder übernehmen - was ja nicht zu verhindern ist, wenn die Wahlen wirklich demokratisch verlaufen...

Wieso heißt es eigentlich immer, die Kriegsgegner wären speziell gegen amerikanische Kriege? Wenn Russland, China oder Frankreich den Irak angegriffen hätten, wäre der Protest nicht minder groß gewesen....

Wie sieht´s eigentlich mit der Befriedung Afghanistan aus?

Gruß
Happy End  

7336 Postings, 7773 Tage 54reabdie araber begreifen anscheinend

 
  
    #8
16.04.03 11:00
die situation nicht. es geht nicht um massenvernichtungswaffen. es geht um volle kooperation mit den usa gegen den arabischen terrorismus - man könnte auch sagen "unterwerfung". sie haben die einzig verbliebene großmacht zu lange herausgefordert und denen ist zwischenzeitlich die hutschnur gerissen. und hinter dem rock der uno können sie sich auch nicht mehr verstecken. der ist inzwischen leer.    

1107 Postings, 8639 Tage commoFrage

 
  
    #9
16.04.03 11:06
Was wäre der kürzeste und effektivste Weg um irakisches Oel in die westliche Welt zu schaffen? Ich denke der Transport übers Mittelmeer wäre eine super Sache.
Wie kommt man vom Irak am günstigsten zum Mittelmeer?      

201 Postings, 7780 Tage nemesisWarum wurde dem

 
  
    #10
16.04.03 11:08
Islam( unter dem Deckmatel "Krieg gegen den Terror") der Krieg erklärt?

Ja das ist ganz leicht zu beantworten,denn der Islam ist die einzig noch verbliebene Kraft die sich den USraelischen Weltherrschaftplänen widersetzen will. Schaut euch doch mal Bush an,der glaubt an das alte Testament,was soll ich dazu noch sagen. Und schaut euch die protestierenden Iraker im Irak an, sie lassen sich nicht kaufen wie die Amerikaner vor Jahrzenten von den Juden. Tja Bush ich würde eher "the game is for you over" sagen, verkaufte Seele!  

7336 Postings, 7773 Tage 54reabPowell:

 
  
    #11
16.04.03 11:11
„Im Lichte dieser neuen Umgebung sollten sie (die syrische Regierung) ihr Vorgehen und ihr Verhalten prüfen, nicht nur in Bezug darauf, wer Zuflucht in Syrien erhält, und auf Massenvernichtungswaffen, sondern insbesondere auf die Unterstützung von Terroristen“  

7336 Postings, 7773 Tage 54reabSchlimmer Verdacht

 
  
    #12
16.04.03 11:48
SchlimmerVerdacht:

Irakwaffen vermutlich nicht mehr im Irak


                    §  
Eine britisch-amerikanische Grenzpatroullie entdeckte frische Radspuren von schweren LKW in der Nähe der Grenzstadt Sinjara.



Inzwischen ist das Gebiet weiträumig abgesperrt um die Spuren und Beweismittel nicht
zu beschädigen.

Nähere Angaben könnten jedoch noch nicht gemacht werden.
Es sei noch nicht ganz klar, "zu welcher Kategorie von Lastkraftwagen" diese
Spuren gehören könnten, teilte US-General Tommy Franks dem Sender CNN mit,
"aber sie könnten sehr gut zu jener Sorte gehören, die als fahrende Labore
für biologische Waffen verwendet werden können."

Ex-Nato-Oberbefehlshaber Wesley Clark : "Wenn die Waffen inzwischen in Syrien
sind, können wir im Irak natürlich lange suchen.."

Auf die Frage, ob die US-Regierung mit einem weiteren Krieg drohe,
erklärte Clark: "Die Präsenz der amerikanischen Streitkräfte in der Region
ist jetzt zu einer geostrategischen Realität geworden. Das wird natürlich
nicht ohne Auswirkungen bleiben."

Mehrere führende US-Politiker, darunter Verteidigungsminister Donald
Rumsfeld
und Außenminister Colin Powell, hatten Syrien bereits vor
Konsequenzen gewarnt.

Nach US-Amerikanischer Auffassung bezieht sich die UNO Resolution 1441 unter
diesen Umständen auch auf Syrien. Ein Sprecher des Aussenministeriums : "Es ging von
Anfang an um die Massenvernichtungswaffen und um die irakische Führung. Wenn
die jetzt in Syrien sind, fällt dieser Staat jetzt automatisch in den Geltungsbereich
dieser Resolution.

UN-Waffeninspekteur Blix hat vor diesem Hintergrund einen erneuten Einsatz
kategorisch abgelehnt. "Ich will für Syrien hoffen, daß es wirklich über
Massenvernichtungswaffen verfügt, denn das scheint das einzige Mittel zu sein
dieser Teufelsresolution zu entkommen."

Der russische Geheimdienst vermutet Massenvernichtungswaffen seit Neuestem in
folgenden Gebieten : Polen, Tschechei, Slowakei, Ungarn und Bulgarien.
Alexander Putin soll diesen Staaten jetzt mit ernsthafen Konsequenzen gedroht haben.
 

13436 Postings, 8707 Tage blindfishob sie auch gleich...

 
  
    #13
16.04.03 11:53
spuren von syrien nach iran finden!?  

1849 Postings, 7942 Tage kunibertKrieg oder Entspannung - Assads Möglichkeiten

 
  
    #14
16.04.03 22:56
Krieg oder Entspannung - Assads Möglichkeiten

von Jacques Schuster

Nach dem Sieg über Saddam Hussein gerät Syrien ins Blickfeld. Könnte Damaskus das nächste Ziel der Amerikaner sein? Das Urteil der Experten fällt eindeutig aus. Die meisten halten einen Angriff auf Syrien für unwahrscheinlich. Die Drohungen sollen Präsident Assad zum Einlenken bewegen. Syrien soll ablassen von der Unterstützung verschiedener Terrororganisationen wie der Hamas, der Hisbollah und des Islamischen Dschihad. Darüber hinaus fordern die Amerikaner, die nach Damaskus geflohenen Iraker auszuweisen. Welche Möglichkeit haben die USA, um diese Ziele zu erreichen? Was kann Assad tun, um aus dem Schussfeld zu gelangen? Ein Gedankenspiel.


Die Kriegsoption:


Auf den ersten Blick ist sie verlockend. Gegenwärtig befinden sich 200 000 bis 225 000 hochgerüstete amerikanische Soldaten im Irak. Mit Hilfe ihrer Luftüberlegenheit wäre es ihnen ein Leichtes, in das Nachbarland einzufallen. Allerdings wäre Baschar Assad ein stärkerer Gegner als Saddam Hussein. Im Unterschied zum Irak stand Syrien unter keinerlei Sanktionen. Ruhig konnte es sich mit modernen Waffen eindecken. Heute verfügt Damaskus über eines der größten Raketenarsenale des Nahen Ostens. Vor allem seine Boden-Boden-Waffen sind gefürchtet. Sie könnten auch chemische und biologische Sprengköpfe tragen. Syrien besitzt Scud B-, C-, SS-21- und Frog7-Raketen. Die meisten könnten ohne Probleme die amerikanischen Truppen im Irak wie auch Israel treffen. Im konventionellen Bereich verfügt Damaskus über 4650 Panzer, darunter 1500 T-72-Tanks, die nach wie vor als modern gelten. Zwar sehen die syrischen Luftstreitkräfte im Vergleich zu den amerikanischen Kampfjets ärmlich aus, doch anders als der Irak, der über keinerlei Luftkampffähigkeiten verfügte, besitzt Syrien 20 Mig-29- und 20 SU-24-Kampfjets. Sie könnten den Amerikanern durchaus Verluste zufügen. Natürlich wären die Vereinigten Staaten in der Lage, Syrien zu besiegen. Die Folgen aber wären risikoreicher als im Irak. Syrien grenzt an Israel. Syrische Truppen könnten versuchen, Israel in den Krieg zu ziehen. Anders als vom Irak würden syrische Raketen treffsicher auf Israel niedergehen. Innerhalb weniger Stunde könnte syrischen Truppen in das Nachbarland vorstoßen. Ein Krieg mit unabsehbaren Konsequenzen wäre die Folge. Es ist eher unwahrscheinlich, dass Washington diese Option wählt, ohne andere Möglichkeiten ausgelotet zu haben. Bleibt der diplomatische Druck und die neue geopolitische Lage: Zum ersten Mal überhaupt ist Syrien eingekesselt von drei Staaten, die militärisch stärker sind: im Norden von der Türkei, im Südwesten von Israel und im Osten vom amerikanisch besetzten Irak. In dieser Zange ist es Washington leicht möglich, Syrien wirksam unter Druck zu setzen. Wirtschaftliche Sanktionen brächten das Dritte-Welt-Land dazu in weitere Schwierigkeiten. Unter diesen Umständen wird sich Syrien drei Mal überlegen, stur zu bleiben. Entspannungssignale:


Bereits jetzt wird sich Assad seiner Isolation in der Region bewusst. Selbst Syriens alte russische Partner lassen nichts von sich hören. Hinter den Kulissen, so vermelden diplomatische Kreise, geht Damaskus auf Amerika zu. Mit der Auslieferung geflohener Mitglieder der irakischen Führung könnte es für Entspannung sorgen. Darüber hinaus könnte es die Verhandlungen zu Israel wieder aufnehmen. Syriens Möglichkeiten, die Krise zu bewältigen, sind groß.


Artikel erschienen am 17. Apr 2003
 
   
   
 
 

1849 Postings, 7942 Tage kunibertBaschar el Assad - Präsident wider Willen

 
  
    #15
16.04.03 22:59
Baschar el Assad - Präsident wider Willen

USA führen Verbalkrieg gegen Syriens Herrscher,
der eigentlich Augenarzt bleiben wollte

von Dietrich Alexander

Der syrische Präsident Baschar el Assad gefällt sich zuweilen in scharfer Rhetorik gegenüber Israel und den USA. Der 37-jährige studierte Augenarzt mag damit die Führungsrolle seines Landes innerhalb des arabischen Lagers unterstreichen, radikale Elemente im eigenen Land beschwichtigen oder weiterhin die Okkupation des kleinen Nachbarlandes Libanon rechtfertigen wollen. Die Konfrontation hingegen sucht er nicht. Er weiß, wann zündelnde Rhetorik realpolitischer Räson zu weichen hat.


Dabei liebt er die Politik nicht und hat sich nach dem Tod seines Vaters Hafis el Assad auch nicht nach der Macht gedrängt. Aber der Autokrat, der Syrien 30 Jahre lang mit eiserner Faust regierte, hatte in seiner als Republik getarnten sozialistischen Ein-Parteien-Diktatur eine dynastische Nachfolge vorgesehen. Als "Thronfolger" hatte er eigentlich seinen ältesten Sohn Basil auserkoren, einen charismatischen Draufgänger mit Hang zu schnellen Edelkarossen. Das wurde ihm zum Verhängnis, er starb nach einem Autounfall 1994. Der strenge Vater beorderte kurzerhand seinen zweiten Sohn aus London zurück, wo dieser gerade in der Facharztausbildung steckte. Er durchlief im Eiltempo eine Offiziersausbildung, übernahm zunächst das "Ressort Libanon" und nach dem Tod seines Vaters am 10. Juni 2000 die Staatsgeschäfte.


Assad ist ein Präsident wider Willen, liest lieber medizinische Fachliteratur oder Brecht als Machiavelli. Er trägt keinen ideologischen Ballast gegen den Westen mit sich herum. Sein anfänglicher Enthusiasmus ließ deshalb auf einen "syrischen Frühling" hoffen: Er etablierte ein kommerzielles Handynetz, genehmigte die Gründung privater Banken, richtete staatliche Computerzentren ein und wagte mit freien Diskussionszirkeln ein wenig Demokratie.


Doch nach diesen zaghaften Liberalisierungsschritten, einigen Umbesetzungen in den Ministerien sowie Ansätzen eines Kampfes gegen die allgegenwärtige Korruption wurde der Einfluss der alten Garde seines Vaters wieder deutlich spürbar. Leute wie Außenminister Faruk el Scharaa, alter Apparatschik und Ressortchef schon unter Vater Assad, zeigten dem Internet-Fan, welche innen- und außenpolitischen Axiome das Regime und all seine Nutznießer am Leben gehalten hatten. Dazu gehören die De-facto-Besetzung des Libanon mit nahezu 30 000 syrischen Soldaten, der Anspruch auf die im Sechstagekrieg von 1967 an Israel verloren gegangenen Golanhöhen und die Unterstützung palästinensischer Unabhängigkeit - Terrorgruppen wie Hamas und Hisbollah eingeschlossen. Diese kompromisslose Linie sichert ihm eine wenn auch brüchige innenpolitische Stabilität sowie eine breite Anhängerschaft vor allem der Jugend in der arabischen Welt.


Assad ist kein so glühender Panarabist und zynischer Machtmensch, wie sein Vater es war. Aber er ist Gefangener seiner politischen Umgebung. Und er ist Alawit - Mitglied jener Untergruppe der Schiiten also, die knapp zehn Prozent der syrischen Gesamtbevölkerung ausmacht. Der syrische Modus Vivendi lautete bisher: Die Alawiten regieren, die Sunniten machen die Geschäfte. Doch diese Parameter scheinen untauglich für die Zukunft, die sunnitische Bevölkerungsmajorität (75 Prozent) verlangt politisches Mitspracherecht. So hat sein schwungvoller Start deutlich an Fahrt verloren. Politischen Selbstmord mit der langfristigen Beherbergung irakischer Verbrecher aber wird er deshalb nicht begehen.


Artikel erschienen am 17. Apr 2003
 
 WELT.de 1995 - 2003
 

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PITHallo. Würde mich freuen wenn wir den Syrien-

 
  
    #16
17.04.03 08:53
Newsticker fortführen.

Gruß


und frohe Ostern


Brad  

6431 Postings, 8037 Tage altmeisternagut usa ziehen 2 flugzeugträger

 
  
    #17
17.04.03 09:03
aus der region ab......................  

6422 Postings, 9046 Tage MaMoeReaktionen des syrischen Außenministers Al-Shara´a

 
  
    #18
17.04.03 09:39
Al-Hayat über Reaktionen des syrischen Außenministers Al-Shara´a  

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Die in London erscheinende Tageszeitung al-Hayat veröffentlichte am 13. April 2003 einen Artikel über die Reaktion des syrischen Außenministers, Farouk al-Shara´a, auf die Anschuldigungen und Drohungen der USA gegenüber Syrien. Seiner Ansicht nach sind diese Ausdruck einer "fanatischer Strömung" in den USA, berichten Randa Taqi al-Din, Samar Asmashli und Basil Rifa'iya. Die Autoren berichten ebenso über die Warnung des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak vor einem Bürgerkrieg im Irak und den jordanischen Informationsminister, Muhammad al-´Udwan, der ein Engagement der arabischen Staaten unter dem Dach der Vereinten Nationen zur Wiederherstellung der Sicherheit im Irak forderte:

"[…] Der syrische Außenminister bezeichnete die Drohungen, die einige Verantwortliche der amerikanischen Administration aussprechen, als ‚Behauptungen, die jeder Grundlage entbehrten - außer sie [die Verantwortlichen] beabsichtigten, die nationalen und historischen Beziehungen zwischen dem syrischen und dem irakischen Volk zu beseitigen.' Er bekräftigte, ‚das, was über den Rücktransport von Militär und Waffen behauptet wird, entspringt nichtigen Anmaßungen, die darauf gründen, dass [bisher] - trotz der amerikanischen Besetzung - keine Massenvernichtungswaffen entdeckt worden sind.' ‚Wie kann Syrien sich um etwas kümmern, dass die Vereinigten Staaten im Irak nicht [einmal] auffinden können?' Al-Shara´a äußerte sich auf einer Pressekonferenz, die er zusammen mit dem französischen Außenminister Dominique de Villepin abhielt. Dieser hatte sich, nachdem er Kairo einen Besuch abgestattet hatte, gestern Abend mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad getroffen, bevor er sich weiter nach Beirut begibt.
Al-Shara´a erwiderte auf die Frage nach der Ernsthaftigkeit der amerikanischen Drohungen gegen Syrien: ‚Diese Drohungen bringen nicht einen allgemeinen Kurs der Vereinigten Staaten zum Ausdruck. Sollten sie [doch] Ausdruck einer allgemeinen Strömung sein, dann werden wir sie ernst nehmen. Wir wissen aber, dass Syrien einen Rang auf dem internationalen, arabischen und islamischen Schauplatz hat - ja sogar auf dem amerikanischen.' Er korrigierte, diese Drohungen seien Ausdruck ‚einer fanatischen Strömung, die selbst das Allgemeininteressen des Westens nicht im Blick hat'. Er fügte hinzu, dass Syrien immer im Gespräch mit den USA gestanden und nicht einen Moment lang daran gedacht hätte, dieses abzubrechen. ‚Denn es [Amerika] hat ein Interesse daran, dass seine Stimme überall gehört wird und wir haben ein Interesse daran, dass das syrische Volk eine gute Beziehung zum amerikanischen Volk pflegt, welches gesellschaftliche Gruppen verschiedenster Art beinhaltet.' Er erinnerte daran, dass die Standpunkte Syriens und Frankreichs darin bestünden, dass ‚der Krieg gefährlich ist und Herausforderungen stellt, denen schwer zu begegnen ist. Heute sehen sich die Besatzungstruppen mit großen Schwierigkeiten und Problemen konfrontiert. Wir hatten im Vorfeld darauf hingewiesen.'
Er fügte hinzu: ‚Wenn das Ziel darin bestand, das System im Irak zu verändern, dann haben wir [dabei] diese ganze Tragödie erreicht', und wünschte sich, dass ‚das Ziel nicht darin besteht, den Irak mittels seiner Institutionen, Ministerien und seiner Struktur zu zerstören.'

In Kairo äußerte Präsident Mubarak, der Krieg sei noch nicht beendet und betonte, dass der Irak zweifelsohne von Irakern regiert werde. Die Führungskräfte dort würden die Verantwortung für den Krieg tragen. Er sagte, die Verantwortlichen in Bagdad würden seinem Ratschlag kein Gehör schenken und warnte davor, dass die Ereignisse sich hin zu einem Bürgerkrieg entwickeln könnten. Er forderte von den Koalitionstruppen, Verantwortung für die Sicherheit zu übernehmen und warnte weiter davor, ‚dem Zusammenstoß von Sunniten, Schiiten, Kurden und anderen [Sippen] das Steuer zu überlassen.
Während seines Treffens mit der Führungsspitze der regierenden National-Demokratischen Partei erwiderte er auf eine Nachfrage, dass das arabische Verteidigungsabkommen jegliche Basis verliere […] und dass an keinem Tag irgendwelche gemeinsamen militärischen Übungen stattfänden.

In Amman äußerte Informationsminister Muhammad al-´Udwan gestern, dass sein Land bereit sei, ‚sich an den internationalen Truppen zur Sicherung des Friedens im Irak zu beteiligen - im Rahmen dessen, was sie Arabische Liga beschlossen hat.' Er sagte gegenüber al-Hayat, dass König Abdullah II. mit den arabischen und internationalen Spitzen in Verbindung sei, um nach Mitteln zu suchen, dem ‚Sicherheitschaos', das der Irak [derzeit] erlebe, ein Ende zu bereiten.
Er machte deutlich, dass Jordanien bei der Hilfe und Unterstützung für das irakische Volk nicht nachlassen werde - sei es durch die Lieferung humanitärer Hilfsgüter oder durch die Entsendung friedenssichernder Truppen - wenn es notwendig sei und für den Fall, dass internationale Forderungen in diesem Zusammenhang bestünden. Er wies jedoch darauf hin, dass Amman es nicht gutheiße, isoliert vorzugehen und es nach einer Initiative strebe, die von der Arabischen Liga geführt und mit den Vereinten Nationen koordiniert sein würde, um die Sicherheit im Irak zu garantieren. Er betonte, Jordanien werde mit jeder Übergangsverwaltung in Bagdad umgehen, in dem Maße wie diese dem Interesse des irakischen Volkes diene. Man sehe derzeit die Priorität bei der Wiederkehr von Sicherheit und Stabilität im Land und bei der Beendigung des chaotischen Zustandes, der sich [sogar] auf kulturelle und historische Reichtümer des Irak erstrecke.
Er fügte hinzu, dass sein Land mit dem Irak als arabischem Bruderstaat umgehe, mit dem er gemeinsame Grenzen habe, die seit vergangenem Mittwoch unter der Kontrolle amerikanischer Armeeeinheiten der stünden."


Hy Braddi, haste mal wieder ´nen neuen Krieg ausgemacht ?? Wollen wir mal Wetten annehmen, wann endlich der Iran dran ist ... ;-))


MaMoe ......  

4 Postings, 7673 Tage sunshine1234567Karl-Heinz (Altmeister)

 
  
    #19
17.04.03 09:56
Leider haben wir auch gestern vergeblich auf einen Anruf gewartet! Wir wollen endlich unser Geld! Wir wissen das Du welches verdient hast!
Deine Mutter sieht auch nicht mehr sehr glücklich aus! Naja bei so einem Sohnemann!

Melde Dich  

3374 Postings, 8894 Tage Pieterreab, Powell hat absichtlich vor den UN Rat gelog

 
  
    #20
17.04.03 10:05
en. Solange ein Powell amerikanischer Aussenminister ist, braucht der meinetwegen erst garnicht mehr nach Europa zu kommen. Jeder europäische Aussenminister würde sich im Gespräch mit dem, doch fragen
"Lügt der nun wieder oder sagt der mal ausnahmsweise die Wahrheit".
Mit solchen Lügnern kann man keine Verhandlungen führen.

Desweiteren, wie kommt ein Bush jetzt dazu, das die Nato nun Aufgaben im Irak ausfüllen soll.
Hab ich da was falsch verstanden. Die Nato ist eindeutig ein Verteidiguungsbündnis und darf nur eingreifen, wenn ein Mitglied angegriffen wird. Wenn bitte greift der Irak an ??
Angreifer war doch wohl Bush mit seiner Mörderbande und das fällt dann nicht unter die Zuständigkeit der Nato.

Und noch eines, du Befürworter der Weltsicherheit von Bushs Gnaden. Bush hat den Krieg eindeutig des Zugangs zum Öl geführt und um jetzt die irakischen Ölnachbarn besser beeinflussen zu können. Ergo, töten des wirtschaftlichen Vorteils wegen. Im deutschen Strafrecht nennt man das "Mord aus niederen Beweggründen" und
das ist die allerschlimmste Form an Straftat die es gibt.

Ich hoffe nur, das der Bush einmal selber ausserhalb der USA erwischt wird und vor das Haager Kriegstribunal gestellt wird.

Pieter  

1849 Postings, 7942 Tage kunibert@Brad Pit

 
  
    #21
14.05.03 12:38
Du alter Pessimist,
wo bleibt endlich Dein Syrienkrieg?

Vielleicht wäre ein Besuch bei einem
Motivationstrainer angebracht: Was mache
ich gegen Dauer-Pessimismus!

Viele Grüße
Dein Freund kunibert,
das heißt aus dem Arabischen übersetzt .....
naja, Du weißt es ja!

 

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PITNoch ist nicht aller Tage Abend kunibert

 
  
    #22
14.05.03 12:44
Syrien, oder Saudi Arabien oder Pakistan- das ist nur eine Frage des "Wo", aber nicht des "OB".
Wenn du Nachrichten hörst, dann ist es heute halt Saudi Arabien.

Wofür oder wogegen spricht das?

Wir können sonst natürlich auch die Weltpolitik unkommentiert lassen und sagen unser Hirte wird uns schon führen.

 

1849 Postings, 7942 Tage kunibertBrad Pit

 
  
    #23
14.05.03 12:50
Irgendwie mußt Du 1979 traumatisiert worden sein.
Verständlich,
aber der Weg zu einem Psychotherapeuten lohnt sich
immer.
Sprechstunden nach Anmeldung,
in HH.
Klicke bitte auf meine URL.
 

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PITKunibert: Ich weiss dass du auch sachlicher sein

 
  
    #24
14.05.03 12:52
kannst.(?)

Sei Mutig und versuch es einfach mal.  

1849 Postings, 7942 Tage kunibertWhat for? Madame o. T.

 
  
    #25
14.05.03 12:54

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