deutscher steuerwahnsinn vertreibt unternehmen


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Neuester Beitrag: 10.02.04 13:23
Eröffnet am:10.02.04 09:23von: neo anderss.Anzahl Beiträge:7
Neuester Beitrag:10.02.04 13:23von: vega2000Leser gesamt:1.324
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762 Postings, 8144 Tage neo anderssondeutscher steuerwahnsinn vertreibt unternehmen

 
  
    #1
10.02.04 09:23
oder doch nicht?
schrempp findet das deutsche steuersystem attraktiver als das amerikanische. liest der denn kein ariva?

"ftd.de, Di, 10.2.2004, 7:35
Schrempp: DaimlerChrysler hat Stammsitz in USA erwogen

Der Konzernsitz DaimlerChryslers in Deutschland ist Vorstandschef Jürgen Schrempp zufolge nur aus steuerlichen Gründen gewählt worden. Bei seiner zweiten Vorladung im Kerkorian-Prozess stimmte Schrempp den Vorwürfen der Gegenseite nur in wenigen Ausnahmen zu.

Bei seiner zweiten Ausage vor Gericht in dem Streit um den von US-Milliardär und ehemaligen Chrysler-Großaktionär Kirk Kerkorian geforderten Schadenersatz sagte Schrempp am Montag: "Ich hätten gern ein Unternehmen in den USA gegründet. Wenn das für beide Seiten steuerlich von Vorteil gewesen wäre, glaube ich, wäre das geschehen".

Bei der Befragung durch Anwälte des US-Milliardärs Kerkorian vor dem Gericht in Wilmington im US-Staat Delaware ging es um überraschend aufgetauchte neue Dokumente, weswegen der Prozess Mitte Dezember unterbrochen worden war. Dabei handelte es sich um zumeist handschriftliche Aufzeichnungen des ehemaligen Chrysler-Finanzchefs Gary Valade aus dem Jahr 1998. Eigentlich sollte das Verfahren bereits Ende 2003 abgeschlossen werden.

Kerkorian fordert von DaimlerChrysler mehr als 1 Mrd. $ Schadenersatz, weil er sich bei der Fusion übervorteilt fühlt. Bei der Transaktion habe es sich um eine geheime Übernahme Chryslers seitens des deutschen Autobauers gehandelt. Schrempp habe in Wahrheit nicht wie angekündigt eine "Fusion unter Gleichen", sondern von Anfang an eine Übernahme Chryslers geplant. Diesen Plan habe er verschleiert, um nicht den dafür üblichen höheren Aufschlag auf den Chrysler-Kurs zahlen zu müssen. Schrempp hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Schrempp war bereits im Dezember in Wilmington im Zeugenstand gewesen. Doch dann war der Prozess abrupt ins Stocken geraten, nachdem DaimlerChrysler entdeckte, dass Valades Unterlagen der Gegenseite zu spät zugänglich gemacht worden waren. Mehrfach musste der Firmenchef bei der Entzifferung der Notizen passen oder erklären, dass er nur vermuten könne, um was es gegangen seien könnte.


Die Anwälte von Kerkorian argumentierten, die neuen Dokumente legten nahe, dass Themen wie etwa die Wahl des Unternehmenssitzes schon im frühen Stadium der Fusionsgespräche eine zentrale Rolle gespielt hätten. Die Gesellschaftsform der deutschen AG für den neuen Konzern sei gewählt worden, weil die Übernahme der amerikanischen Gesellschaftsform "politisch schwierig" gewesen wäre. Die DaimlerChrysler-Anwälte sehen sich in ihrer Position bestärkt, dass es bei der Fusion keine geheime Tagesordnung gegeben habe.


Schrempp sagte, bei den Treffen habe es sich vor allem um "Brainstorming" gehandelt. Dies seien entgegen der Darstellung der Klägerseite keine formellen Verhandlungen gewesen. Kerkorians Anwalt Terry Christensen versuchte dagegen den Eindruck zu vermitteln, dass die deutsche Seite schon früh von einer Übernahme und nicht einem Zusammenschluss unter Gleichen gegangen sei. Daimler-Benz habe nur versucht, dies aus psychologischen Gründen zu verschleiern.

Auch die Namensgebung für den neuen Konzern beweise dies, argumentierte der Kläger-Anwalt. So habe Schrempp den amerikanischen Vorschlag abgelehnt, den neuen Konzern Chrysler-Daimler-Benz zu nennen. Damit wäre der von Schrempp geschätzte Name Benz erhalten geblieben, aber es sei ihm wichtiger gewesen, dass der Namen Daimler vorne stand, sagte Christensen. Schrempp musste zustimmen.


Nach Darstellung von DaimlerChrysler hatte Kerkorian die 1998 vollzogene Fusion unterstützt. Erst als seine Aktien an Wert verloren, sei Kerkorians Ärger gewachsen. Der Milliardär war vor der Fusion der beiden Autobauer mit einem Anteil von 13,75 Prozent größter Besitzer von Chrysler-Papieren. Bei einer Übernahme statt einer Fusion unter Gleichen wäre Kerkorian nach eigenen Angaben eine Summe von 1 bis 2 Mrd. $ zugeteilt worden."

in diesem sinne
 

1715 Postings, 7414 Tage ALDYNeo: Bring doch nicht Konzerne mit Klein- und

 
  
    #2
10.02.04 10:15
Mittel-Betrieben durcheinander.

Die einen können Horden von Steuer-Experten damit beauftragen auch noch das letzte kleine Steuerloch zu finden und auszunutzen.
Die anderen könnten auch jedes Steuerloch für sich nutzen, aber dummerweise fehlt es ihnen an den Steuer-Experten, dem Geld für deren Bezahlung und bei Kleinen funktioniert Vieles schlicht und einfach nicht :(

Ein Maler-Betrieb kann nicht in ein Niedriglohn-Land umziehen, weil nämlich seine Kunden hier sind und auch bleiben!!

Es ist Blödsinn auf die nur geringe Steuern zahlenden Weltkonzerne zu zeigen und dann Gesetze zu verschärfen die die Klein- und Mittel-Betriebe hier noch mehr schröpfen.

Aldy  

762 Postings, 8144 Tage neo andersson.

 
  
    #3
10.02.04 10:39
1.)
ich habe nichts von dem gesagt, worauf du dich beziehst ( kleinbetriebe mit grossbetrieben in beziehung setzen usw)

2.)
natürlich können kleinbetriebe nicht umziehen.
wenn aber die, die nicht umziehen können zwangweise hierbleiben, und die, die umziehen könnten mit dem steuersystem hier umgehen können, woher kommt dann das märchen von der steuerpolitsch ausgelösten unternehmensflucht?

in diesem sinne  

1715 Postings, 7414 Tage ALDYNa, wenn Du es sagst, dann ist ja Alles i.O.

 
  
    #4
10.02.04 10:50
keine vergebliche Erklärungs-Versuche mehr von mir an Dich

Aldy  

9123 Postings, 8614 Tage ReilaTja ALDY,

 
  
    #5
10.02.04 11:10
da war doch der Agitator Müntefering letztens unterwegs im Land um Sozis zu beschwichtigen. Ich fand übrigens den devoten Ton der Genossen nett. Einer erzählte, daß sein Onkel nach den Krankenkassenzuzahlungen kaum noch Geld zum Leben hätte und sein Vater heulte als er das erfahren hätte. Aber keine heilige Wut bei den Genossen sondern nur die devote Bitte an den Genossen Münte doch mnal ein paar Worte dazu zu sagen.

Natürlich ging es bei dem Gespräch auch um Steuern. Vorschlag der Genossen war, das Abwandern von Unternehmen zu verhindern. Da erklärte Agitator Münte geduldig, dass er das natürlich nicht könne. Und bezüglich Geld für Kommunen, da wäre insgesamt immer nur eine bestimmte Summe da, und wenn man irgendwo etwas geben wolle, müsse man woanders nehmen. Nicht erwähnt hatte er allerdings das gigantische Steuergeschenk der SPD-Regierung an die Konzerne.

Mir war beim Hören dieses Gesprächs fast zum Kotzen. Erinnerte alles an die Schönfärbe-Lügnerei im Neuen Deutschland vor gut 15 Jahren.  

948 Postings, 7398 Tage ADDY@neo a.

 
  
    #6
10.02.04 12:53
Durch die Körperschaftssteuerreform 2000 wurden
doch laut BuFiMi den Grossunternehmen jährlich
ca. 60 Milliarden DM an Steuern erlassen.
Da kann man als ein Herr Schrempp nicht meckern. Die
zahlen in Deutschland doch höchstens noch
Hundesteuer für den betriebseigenen Wachhund.  

Clubmitglied, 50073 Postings, 8634 Tage vega2000Klar gefällt dem DC-Chef der Standort D

 
  
    #7
10.02.04 13:23
Subventionen, Subventionen, Subventionen & die privaten Steuervorteile für einen Herrn Schrempp sind ja auch nicht von der Hand zu weisen.
Mir laufen immer gleich die Tränen wenn mal wieder Arbeitgeberpräsident Hundt vom ach so teuren Standort Deutschland in die Mikrophone jammert.
 

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